ETFs verkaufen

Wann, wo und zu welchem Preis?

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Das Wichtigste in Kürze
  • Verkauf: Anleger können ihre ETF-Anteile jederzeit während den Öffnungszeiten an der Börse verkaufen. Dies ist ebenfalls aus einem ETF-Sparplan heraus möglich.

  • Kosten: Der Verkauf von ETFs ist mit Kosten verbunden, da in vielen Fällen Transaktionsgebühren anfallen. Meist verlangen Broker ebenfalls eine Provision.

  • Steuern: Zusätzlich zu den Kosten sind Steuern zu berücksichtigen, die beim Verkauf der ETF-Anteile anfallen können. Denn sobald Gewinne mit einer Geldanlage erzielt werden, ist die Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer fällig.

Kann man ETF-Anteile verkaufen?

Exchange Traded Funds (ETFs) sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Dadurch können ETF-Anteile börsentäglich zu den Öffnungszeiten der entsprechenden Börse verkauft werden. Aus einem ETF-Sparplan heraus ist es ebenfalls möglich, ETF-Anteile zu verkaufen. Bei der digitalen Vermögensverwaltung von WeltSparen können Anleger jederzeit einen beliebigen Teilbetrag oder ihre ETFs vollständig verkaufen.

Im Gegensatz zu aktiven Fonds sind Indexfonds passiv. Sie bilden automatisch die Wertentwicklung eines Index ab, zum Beispiel den MSCI World. Ziel ist es, eine sehr ähnliche Rendite wie der Index zu erreichen. ETFs bestehen beispielsweise aus mehreren Aktien oder Anleihen verschiedener Unternehmen und sind dadurch weniger anfällig für Kursschwankungen als Einzelwerte. Um das Risiko eines Verlustes zu minimieren, können sich demnach ETF-Depots eignen.

Wie kann man ETF-Anteile verkaufen?

Wenn die börsengehandelten Fonds unter der gewünschten Rendite bleiben, kaum mehr in das persönliche ETF-Portfolio passen oder andere Gründe für einen Verkauf sprechen, können Anleger mit ihren Anteilen jederzeit in den Handel an der Börse einsteigen.Eine Bedingung für den Verkauf eines ETFs gibt es jedoch: Der Handel ist innerhalb der Öffnungszeiten der Börse abzuschließen. Die Frankfurter Börse ist zum Beispiel täglich zwischen 8:00 und 22:00 Uhr geöffnet, mit Ausnahme von Wochenenden sowie Börsenfeiertagen. Somit bestehen je nach Handelsplatz nahezu täglich große Zeitfenster, in denen Anleger ETFs kaufen und verkaufen können. Wird eine Verkaufsorder außerhalb der Börsenzeiten platziert, wird sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeführt, wenn die Börse wieder geöffnet hat.

Wer seine ETF-Anteile verkaufen möchte, kann sich an seinen Broker wenden beziehungsweise den Verkauf selbst über die dazugehörige Online-Plattform abschließen. Wurde zum Beispiel über eine Bank Geld in ETFs investiert, dann ist diese Bank der Broker.

Mit WeltSparen können Anleger ihre ETFs einfach verwalten und verkaufen. Das WeltSparen Onlinebanking bietet einen Überblick über die Geldanlagen und deren Wertentwicklung. Mit der digitalen Vermögensverwaltung von WeltSparen können Anleger in fünf vorgefertigte ETF-Portfolios investieren. Sie bieten unterschiedliche Risikoprofile, wodurch für jede Präferenz eine Investitionsmöglichkeit besteht.

Bild eines Smartphones mit der geöffneten Seite Vermögensverwaltung innerhalb der Raisin App.

Globale und diversifizierte Portfolios

Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.

Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.

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Wann sollte man einen ETF verkaufen?

Der perfekte Zeitpunkt, um ETFs zu verkaufen, kann kaum genau bestimmt werden. Wann Anleger ihre Anteile veräußern möchten, können sie von ihrer Anlagestrategie und ihrem langfristigen Anlageziel abhängig machen. Beispielsweise könnten ETF-Anteile kurz vor der Rente oder bei einem Hauskauf verkauft werden. Für eine finanzielle Reserve hingegen kann es sich lohnen, separat einen Notgroschen in Höhe von etwa drei Nettogehältern anzusparen, beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto. Aufgrund der Kursschwankungen sind ETFs weniger als Notgroschen geeignet. Der Verkauf ist idealerweise auf einen günstigen Marktzeitpunkt zu legen, statt an eine finanzielle Notsituation geknüpft zu sein.

Wenn Anleger die Entwicklung ihrer ETFs an der Börse beobachten und dabei einen langanhaltenden Abwärtstrend erkennen oder die gewünschte Rendite ausbleibt, kann ein Verkauf in Betracht gezogen werden. Die Kurse können demnach der Auslöser für die Entscheidung sein, ETFs aus dem Depot zu verkaufen. Kursschwankungen sind normal und gehören zum täglichen Börsengeschäft dazu. Der Wert der enthaltenen Aktien kann schwanken und dadurch den Kurs des ETFs beeinflussen. Daher kann es sich lohnen, bei sinkenden oder stagnierenden Kursen zunächst abzuwarten. Bei einer negativen Marktstimmung können Kurse kurzfristig fallen, auf lange Sicht jedoch weiterhin steigen. Durch die Beobachtung des Marktes, der enthaltenen Aktien und der bisherigen Kursentwicklung kann eine Tendenz abgelesen werden, ob es sich um einen dauerhaften Wertverlust des ETFs handelt oder lediglich um eine börsenübliche Kursschwankung. Historische Wertentwicklungen sind jedoch in der Regel kaum eine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen.

Was ist beim Verkauf von ETFs zu beachten?

Bevor Anteile an ETFs verkauft werden, kann es sich lohnen, nachzuschauen, ob der ETF bald Ausschüttungen tätigen wird. Diese können Anleger dann noch mitnehmen und erst danach in den Handel einsteigen.

Wie schnell der Verkauf erfolgt, hängt vom Anbieter ab, über den investiert wurde, und davon, wie schnell andere Anleger die Anteile kaufen. Ein weiterer Faktor beim Verkauf kann die Liquidität des ETFs sein. ETFs sind in der Regel sehr liquide und leicht handelbar. Es gibt jedoch ETFs mit eingeschränkter Liquidität. Dabei können Verkaufspreis und Kaufpreis weiter auseinander liegen und es kann unter Umständen ein anderer Verkaufspreis erzielt werden als der, der gewünscht war. Wird die Verkaufsorder außerhalb der Börsenzeiten platziert, kann sich der Verkaufspreis bis zur Ausführung des Verkaufs ebenfalls ändern.

Zudem ist auf Kosten und Gebühren zu achten, die beim Verkauf eines ETFs entstehen. Konnte mit dem Handel der Anteile ein Gewinn erzielt werden, ist dieser in der Regel zu versteuern. Alles zu den Steuern, Gebühren und Kosten von ETFs wird in den nachfolgenden Absätzen erklärt.

Welche Kosten und Gebühren entstehen beim Verkauf von ETFs?

ETFs zu verkaufen ist in der Regel mit Kosten und Gebühren verbunden. Für den Verkauf an sich fallen meist Transaktionsgebühren beziehungsweise Ordergebühren an und der Broker wird ebenfalls in Form einer Provision für seinen Aufwand entschädigt. 

Wenn Anleger ihre Anteile an ETFs unter Zeitdruck verkaufen, zum Beispiel aus persönlichen Gründen, ist unter Umständen ein niedrigerer Preis als der Einkaufspreis zu akzeptieren. Ein Grund dafür können die Kursschwankungen sein, denen ETFs unterliegen. Darüber hinaus gibt es bei ETFs, wie generell im Wertpapierhandel, den sogenannten Spread. Das ist die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis seitens des Händlers. Hinzu kommen Kosten, die durch Steuerzahlungen entstehen, die auf Dividenden und Renditen fällig werden.

Um Kosten und Gebühren zu sparen, kann es sich lohnen, sich bereits bei der Auswahl des Brokers beziehungsweise des Anbieters Zeit zum Vergleichen zu nehmen. Unterschiedliche Provisionen und Konditionen bieten die Möglichkeit, beim Kauf von ETFs und bei Investitionen in andere Wertpapiere Geld zu sparen.

Wie viel Steuern sind bei einem ETF-Verkauf zu zahlen?

Beim Verkauf fallen Steuern an, wenn Anleger die Anteile eines ETFs gewinnbringend verkaufen. Auf alle Kapitalerträge ist dann eine Abgeltungssteuer von 25,00 % plus 5,50 % Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer zu zahlen. Ausnahme: Haben Anleger die Anteile an einem ETF, die sie nun gewinnbringend verkaufen, vor 2009 erworben, sind Gewinne durch den Verkauf bis 100.000 € steuerfrei.

Werden Anteile an einem ETF mit Verlusten verkauft, sind keine Steuern fällig. Lediglich Gewinne und Dividenden werden mit der Abgeltungssteuer versteuert. Je nachdem, in welchem Land die Kapitalerträge erzielt werden, behalten manche Broker die Steuer direkt ein, wie zum Beispiel die Quellensteuer. In Deutschland wird die Abgeltungssteuer in der Regel ebenfalls im Voraus abgezogen.

Hier besteht jedoch die Möglichkeit, die zu zahlenden Steuern auf ETFs zu reduzieren. Pro Jahr können Anleger einen Sparerpauschbetrag von 1.000 € beziehungsweise 2.000 € für gemeinsam Veranlagte (Stand: 2025) ausschöpfen. Gewinne aus Wertpapieren und anderen Geldanlagen können bis zu diesem Betrag steuerfrei erwirtschaftet werden. Um diesen Freibetrag zu nutzen, ist der Bank, bei der die Gewinne auf einem Depot eingehen, ein Freistellungsauftrag zu erteilen. Wer bei verschiedenen Banken Depots angelegt hat, auf denen Kapitalerträge eingehen,kann bei mehreren Instituten Freistellungsaufträge einrichten.

Mit WeltSparen behalten Anleger stets den Überblick über ihre ETFs, Sparpläne und alle weiteren Geldanlagen. Sie können ihr Geld einfach verwalten und so langfristig Vermögen aufbauen. Eine steuerrelevante Bescheinigung wird jedes Jahr ausgestellt. Mit der digitalen Vermögensverwaltung sind kosteneffiziente Investitionen in ETFs möglich, die jedes Jahr durch ein automatisches Rebalancing an das Risikoprofil angepasst werden. Dadurch können Anleger langfristig Investieren und einen Verkauf der ETF-Anteile in Betracht ziehen, wenn die Anlageziele erreicht wurden.