ETFs auf erneuerbare Energien

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Das Wichtigste in Kürze
  • Erneuerbare Energien: ETFs auf erneuerbare Energien sind börsengehandelte Fonds, die in Unternehmen investieren, die in der Forschung, Entwicklung und Bereitstellung von nachhaltigen Energiequellen wie Solarenergie, Windkraft und Wasserkraft tätig sind.

  • Investment: Anlegen in ETFs auf erneuerbare Energien kann als Beimischung zu einem breit gestreuten Portfolio sinnvoll sein.

  • Risiko: Aktien von Unternehmen, die mit regenerativen Energien arbeiten, können hohen Schwankungen unterliegen.

Was sind erneuerbare Energien-ETFs?

ETFs auf erneuerbare Energien sind börsengehandelte Indexfonds, die einen Index nachbilden, der wiederum Aktien aus dem Sektor der erneuerbaren Energien abbildet. Oft werden die Themen-ETFs auch als Clean Energy ETF oder Renewable Energy ETF bezeichnet. Die ETFs und zugrundeliegenden Indizes enthalten dabei zum Beispiel Wertpapiere von Unternehmen aus den Bereichen Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft und Geothermie. ETFs auf nachhaltige Energien können als Zusatz zu einem breit diversifizierten Portfolio dienen und sind in der Regel preiswerter als aktiv gemanagte Fonds.

Die meisten ETFs auf grüne Energien konzentrieren sich auf einen Index, der Anteile von Unternehmen abbildet, die direkt oder indirekt an der Forschung, Entwicklung, Produktion und Bereitstellung erneuerbarer Energien beteiligt sind. Bei den Unternehmen kann es sich um Vertreiber oder Stromnetzbetreiber erneuerbarer Energien oder um Hersteller von Teilen und Ausrüstungen handeln, die für die Energieerzeugung benötigt werden – zum Beispiel die für die Herstellung von Solarmodulen erforderlichen Photovoltaikzellen. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach ETF und Index, da diese unterschiedliche Voraussetzungen für die Aufnahme von Unternehmen anwenden können.

Wie setzen sich die ETFs auf nachhaltige Energien zusammen?

ETFs mit erneuerbaren Energien gibt es weltweit. Die bekanntesten ETFs bilden Indizes mit Aktien ab, die vor allem in Unternehmen aus den USA, China sowie einigen skandinavischen Ländern investieren. Die ETFs setzen sich hauptsächlich aus Anteilen von Energieversorgern, Industrie- und IT-Unternehmen zusammen. Einer der beliebtesten ETFs auf regenerative Energien ist der iShares Global Clean Energy UCITS ETF – er setzt zu 39,09 % auf US-Unternehmen, danach folgen China und Dänemark mit jeweils 13,96 % und 10,46 % (Stand: 05.2024). Hauptaugenmerk dieser Investments liegt unter anderem auf Unternehmen im Vertrieb von Strom an Privat- oder Firmenkunden, der Entwicklung von Software für Kraftwerke oder Stromnetzwerke sowie der Produktion von Windrädern und Solaranlagen. 

Kann ein Investment in ETFs mit erneuerbaren Energien sinnvoll sein?

Klimawandel ist ein Thema, das die Menschen weltweit zunehmend beschäftigt. Um die Folgen eines starken Klimawandels zu verhindern, wird die Senkung des Konsums von CO₂-intensiven Gütern und das Wachstum erneuerbarer Energien angestrebt. Dabei soll der technische Fortschritt und die damit verbundene Abkehr von fossilen Energieträgern helfen. Wer sich bei einem Investment am Kapitalmarkt nachhaltig engagieren und in erneuerbare Energien investieren möchte, kann das mit ETFs tun. Weltweit wird an erneuerbaren Energien geforscht und zahlreiche Unternehmen der Bereiche Solarenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Elektromobilität gegründet. Im Vergleich zu dem etablierten MSCI World Index haben erneuerbare Energien-ETFs in den vergangenen Jahren jedoch weniger attraktive Renditen erzielt (Stand: 05.2024). Vergangene Wertentwicklungen stellen allerdings keinen zuverlässigen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar. Aufgrund des Wachstums der Branche könnten ETFs auf erneuerbare Energien in Zukunft potenziell attraktive Renditechancen bieten. Die aktuelle Marktvolatilität sorgt dafür, dass Investments in ETFs auf neue Energien riskanter sind. Deshalb kann es sinnvoll sein, statt Einzelinvestments in erneuerbare Energien-ETFs zu tätigen, die ETFs mit in ein diversifiziertes ETF-Portfolio aufzunehmen.

Wo können ETFs auf regenerative Energien gekauft werden?

Die ETFs auf erneuerbare Energien können ebenso wie andere ETFs und Aktien an der Börse gehandelt werden. Zur Tätigung eines Investments wird ein Wertpapierdepot benötigt. Ein Depot kann in der Regel in wenigen Klicks bei einem Online-Broker oder auch bei Direktbanken und Filialbanken eröffnet werden. Abhängig vom Anbieter kann auf unterschiedliche Weisen in die grünen Energie-ETFs investiert werden. Ein ETF-Sparplan ermöglicht es, einen Betrag festzulegen, der regelmäßig in die ausgewählten Fonds investiert wird. Einmalige Investments hingegen können ebenfalls genutzt werden, um höhere Summen aufzuwenden. Die Transaktionskosten für den Kauf oder Verkauf von ETFs auf erneuerbare Energien können je nach Anbieter variieren.

Welche ETFs auf erneuerbare Energien gibt es?

Anlegerinnen und Anleger können aus einer Vielzahl von ETFs mit erneuerbaren Energien auswählen. Die ETFs mit dem höchsten Fondsvolumen in diesem Bereich sind der iShares Global Clean Energy UCITS ETF und der Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF (Stand 05.2024). Zu den erneuerbaren Energien-ETFs zählen unter anderem:

  • iShares Global Clean Energy UCITS ETF

  • Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF

  • L&G Clean Energy UCITS ETF

  • iShares Global Clean Energy UCITS ETF

  • Invesco Solar Energy UCITS ETF

  • Amundi Global BioEnergy ESG Screened UCITS ETF

iShares Global Clean Energy UCITS ETF

Der größte ETF auf erneuerbare Energien ist der iShares Global Clean Energy UCITS ETF mit einem Fondsvermögen von rund 2,76 Millionen Euro. Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,65 % p. a. investiert der iShares ETF weltweit in 102 Unternehmen. Darunter sind 39,09 % US-amerikanische, 13,96 % chinesische und 10,46 % dänische Unternehmen. Die Aktien, die im Index enthalten sind, repräsentieren vor allem Energieversorger sowie Industrie- und IT-Unternehmen. Die Unternehmen sind dabei an der Erzeugung oder Bereitstellung von Energieausrüstung und Technologien für saubere Energien beteiligt und überschreiten nicht den vom Index festgelegten Kohlenstoffemissionsschwellenwert (Stand: 05.2024).

Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF

Mit einem Fondsvolumen von 773,80 Millionen Euro ist der Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF der zweitgrößte ETF auf erneuerbare Energien. In dem Amundi ETF sind Aktien von 90 Unternehmen enthalten, deren Aktivitäten in die Bereiche alternative Energie, Energieeffizienz, Batterien und Smart-Grid-Technologien fallen. Mit 39,24 % sind hier ebenfalls US-amerikanische Unternehmen am häufigsten vertreten, gefolgt von Unternehmen aus Dänemark, Spanien, Korea und Frankreich. Unternehmen mit kontroversen Geschäften, die gegen den UN Global Compact verstoßen oder den ESG-Vorgaben nicht gerecht werden, sind aus dem ETF ausgeschlossen. ESG steht hierbei für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Die Gesamtkostenquote (TER) des Amundi MSCI New Energy ESG Screened UCITS ETF beträgt 0,6 % p. a. (Stand: 05.2024).

Vor- und Nachteile von erneuerbaren Energien-ETFs

Ein Investment in ETFs auf alternative Energien kann Vorteile und Nachteile bergen. Die möglichen Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile

  • Investition mit gutem Gewissen
  • Klimaziele und Politik haben Einfluss auf das Wachstum alternativer Unternehmen

  • Anlegende unterstützen mit ETFs die Energiewende und können ihren Anteil zu einem langfristigen Wandel beitragen

  • Geringere Kosten im Vergleich zu aktiv gemangten Fonds

Nachteile

  • Technologien und Unternehmen können in dem rasch wachsenden Markt schnell scheitern
  • Strenge Reglementierungen bremsen die Ideen der Branche

  • Hohe Marktvolatilität

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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.