Vanguard-ETFs:
Was macht ihren Erfolg aus?

Startseite > Geldanlage > ETF > Vanguard ETF

Wer sich mit den Themen Investments, Fonds und ETFs beschäftigt, kommt seit einigen Jahren an Vanguard nicht mehr vorbei. Der US-amerikanische Finanzdienstleister zählt zu den größten ETFAnbietern weltweit. Mit der Idee, Fonds ausschließlich gemäß den Interessen der Anlegerinnen und Anleger zu verwalten, startete Vanguard 1975 mit neun aktiven Fonds an der Börse. Ein Jahr später führte das Unternehmen den ersten Indexfonds für Privatanlegerinnen und -anleger ein und legte damit den Grundstein für die heutzutage weltweit verfügbaren Indexstrategien. Für Vanguard stehen Transparenz, niedrige Kosten und der Anlageerfolg aller Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt. Die Strategie geht auf: Die ETFs von Vanguard erfreuen sich großer Beliebtheit.

Was macht Vanguard ETFs so besonders? Welche Kosten kommen auf Investorinnen und Investoren zu und welche Renditen lassen sich erwirtschaften? Hier finden Sie alle Information rund um Vanguard ETFs.

Das Wichtigste in Kürze
  • Vanguard: Das Unternehmen ist ein US-amerikanischer Finanzdienstleister, der 1975 gegründet wurde und ein Jahr später den ersten Indexfonds für Privatanlegerinnen und -anleger eingeführt hat. Vanguard konzipiert die Fonds und ETFs im Sinne der Anlegerinnen und Anleger und steht für kosteneffiziente und einfache Investments.
  • ETFs: Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Dabei bilden sie passiv einen Aktienindex ab, zum Beispiel den MSCI World, FTSE All-World oder auch den DAX. Durch das Abbilden wird eine ähnliche Rendite wie diejenige der Indizes erzielt.
  • Kosten: Vanguard-ETFs gelten mit rund 0,22 % laufenden Kosten als besonders kosteneffizient. Die durchschnittlichen Kosten der europäischen Vanguard-ETFs und Fonds lagen 2021 53,00 % unter dem Branchendurchschnitt.
  • Rendite: In den letzten 10 Jahren konnten 75,00 % aller Vanguard-ETFs bessere Renditen erzielen als vergleichbare ETFs. Wie viel Rendite einzelne Privatanlegerinnen und -anleger erreichen können, hängt von der Zusammensetzung des Vanguard-ETF-Portfolios ab.

Erklärung: Was sind Vanguard ETFs?

Vanguard-ETFs sind börsengehandelte Indexfonds des US-amerikanischen Fondsherausgebers Vanguard mit Sitz in Pennsylvania. Die meisten bilden Indizes der FTSE Group ab, aber auch andere Vergleichsindizes wie den Bloomberg MSCI Global oder Standard & Poor’s 500 Index ab. Vanguard- ETFs zeichnen sich durch ihre kosteneffiziente und einfache Struktur aus und zählen vor allem in Deutschland zu den beliebtesten Geldanlagen. Doch was sind ETFs eigentlich?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind an der Börse gehandelte Indexfonds, welche passiv die Wertentwicklung eines Aktienindex abbilden. Der am häufigsten abgebildete Index ist der MSCI World. ETFAnbieter setzen aber auch auf andere Indizes, wie zum Beispiel den DAX. Vanguard bildet als einziger Anbieter den FTSE All-World ab. Dabei bietet der US-amerikanische Finanzdienstleister sowohl thesaurierende als auch ausschüttende Vanguard-ETFs an. Thesaurierende ETFs nehmen keine Ausschüttung der Rendite an Investorinnen und Investoren vor, sondern reinvestieren die Gewinne, um den Zinseszinseffekt zu nutzen und schneller Kapital aufzubauen. Ausschüttende ETFs hingegen zahlen regelmäßig eine Dividende aus. Bei ETFs spricht man dabei entweder von accumulating ETFs (thesaurierend) oder distributing ETFs (ausschüttend), erkennbar im Fondsnamen an dem Zusatz „acc.” beziehungsweise „dist.”.

unternehmen-vanguardunternehmen-vanguardunternehmen-vanguard

Das Unternehmen Vanguard ist ein Pionier des passiven Investierens und wurde 1975 gegründet und zählte 2022 mit 19 Standorten und über sieben Billionen US-Dollar ($) zu den größten ETFAnbietern weltweit. Die europäischen Büros befinden sind in Amsterdam, Dublin, London, Paris, Zürich und in Frankfurt. Zwar gilt Vanguard in Europa als Spätstarter, da die ersten Vanguard-ETFs erst 2012 an den Börsen in Europa notierten. Doch in dieser kurzen Zeit entwickelten sie sich rasant zu einer beliebten Geldanlage. Das liegt vor allem an der besonderen genossenschaftlichen Eigentümerstruktur von Vanguard, die Vorteile für Anlegerinnen und Anleger mitbringt. Da es keine Aktionärinnen und Aktionäre gibt, die am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden, können Gewinne direkt an die Vanguard-Anlegerinnen und –Anleger weitergegeben werden und zwar in Form von Kostensenkungen. Je mehr in Vanguard-Fonds und ETFs investiert wird, desto größer wird das Anlagevermögen. Das hat den Vorteil, dass die Gebühren weiter gesenkt werden können.

Möchten Sie Ihre Geldanlage optimieren?

Bei uns erfahren Sie, was für Sie drin ist! Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie interessante Neuigkeiten rund um Ihre Geldanlage direkt in Ihr Postfach:
    • Top-Zinsangebote
    • renditeorientierte Kapitalmarktanlagen
    • Altersvorsorge mit Steuervorteilen

  • wöchentlich auf dem Laufenden bleiben
  • jederzeit Abmeldung möglich

Was ist der Vanguard-Effekt?

Der Begriff Vanguard-Effekt ist vor vielen Jahren in den USA entstanden. Man konnte beobachten, dass die Kosten in einem Markt, in den Vanguard neu eintrat, sanken. Der Effekt entstand zum einen durch die niedrigen Kosten der Vanguard-ETFs, zum anderen reagierten die anderen Fondsanbieter selbst und reduzierten ihre Gebühren.

Warum bildet Vanguard
den FTSE All-World Index ab?

Der FTSE All-World enthält mehr als 4.000 Unternehmen, die sowohl in Industrie- als auch in Schwellenländern ansässig sind und agieren. Damit deckt der Index nahezu die gesamte Weltwirtschaft ab (90,00–95,00 %). Dadurch ergibt sich für Anlegerinnen und Anleger ein breites Spektrum an Branchen, Sektoren und Regionen, in die sie investieren können. Die meisten ETFAnbieter setzen auf den MSCI World, der mit rund 1.600 Unternehmen etwa 85,00 % der Marktkapitalisierung abdeckt. Beide Indizes erreichen damit eine breite Diversifikation und streuen das Risiko für ihre Investorinnen und Investoren. Vanguard hat mit der Abbildung des FTSE All-World statt des MSCI World ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Mittlerweile bietet Vanguard aber auch ETFs auf Basis anderer Vergleichsindizes an, zum Beispiel des Bloomberg MSCI Global oder Standard & Poor’s 500.

Die Vermögensverwaltung
mit ETFs von Vanguard

In enger Zusammenarbeit mit Vanguard stellt WeltSparen vier verschiedene ETFPortfolios zusammen, die eine global diversifizierte Anlage in Aktien und Anleihen ermöglichen. Über die Vermögensverwaltung können Sie ganz einfach in eines dieser Portfolios, je nach persönlicher Risikobereitschaft, investieren. Wählbar ist eine Aktienquote von 30 %, 50 %, 70 % oder 100 %, die sich in jedem Fall auf fünf Vanguard-ETFs und einen Vanguard-Indexfonds verteilt. Bei Aktienquoten unter 100 % kommt ein Vanguard-Anleihenfonds hinzu. 

In Abhängigkeit vom Aktienanteil sind die Vanguard-ETFs mit unterschiedlicher Gewichtung vertreten. Während in der Risikoklasse 30 der Vanguard-ETF FTSE North America 11,50 % ausmacht sind es in der Risikoklasse 100 gut 38,00 %. Dieser enthält auch den Vanguard Global SmallCap Index Fund zu 10,00 %. Dieser Indexfonds enthält Aktien von vorwiegend mittelständischen Unternehmen mit einer niedrigen Marktkapitalisierung, sogenannte SmallCaps. Diese können durch ihr Potenzial zu einer positiven Entwicklung der Rendite des ETFPortfolios beitragen, enthalten aber auch höhere Schwankungen in turbulenteren Börsenphasen. Ein weiterer Vorteil der Vermögensverwaltung: Sie können einen ETF-Sparplan einrichten und somit Vanguard-ETFs ganz einfach und flexibel mit einem Sparplan besparen.

Sebastian Külps, Head of Germany und Austria von Vanguard, sagt über den ETF-Sparplan mit Vanguard ETFs in Zusammenarbeit mit WeltSparen:

„Über unseren Partner WeltSparen können Anleger so bereits ab sehr geringen Beträgen in ein breit aufgestelltes und global diversifiziertes Portfolio bestehend aus Vanguard-ETFs und Indexfonds investieren. Damit verfolgen wir gemeinsam mit WeltSparen die Vision von Vanguards Gründer und dem Erfinder der Indexfonds John Bogle und demokratisieren Geldanlage für alle: ‚Wenn es mehrere Lösungen gibt, wähle die einfachste… und achte dabei immer auf die Kosten.‘“

Welche ETF-Kategorien gibt es bei Vanguard?

Das ETFPortfolio von Vanguard besteht aus mehr als 180 ETFs und kann in vier verschiedene Kategorien aufgeteilt werden. Allerdings sind nicht alle ETFs weltweit verfügbar; in Europa sind es circa 60 und in Deutschland sind ETFs aus drei Kategorien erhältlich. 

Das sind die drei in Deutschland verfügbaren ETF-Kategorien von Vanguard:

Diese Kategorie besteht aus ETFs, die ausschließlich Aktien aus den USA enthalten. Sie sind für langfristige Investments geeignet. Anlegerinnen und Anleger dieser Vanguard-ETFs sollten jedoch bereit sein, ein etwas höheres Risiko einzugehen.

Die internationalen AktienETFs von Vanguard enthalten Aktien von Unternehmen aus aller Welt – bis auf die USA. Das heißt, sie investieren in Industrie- und Schwellenländer und lassen die USA außen vor. Aus diesem Grund erreichen die ETFs eine breite Risikostreuung und ermöglichen Anlegerinnen und Anlegern, in bestimmte Regionen oder Märkte zu investieren.

Vanguard Anleihen ETFs enthalten ausschließlich Anleihen. Dazu zählen Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, gemischte und steuerbefreite Anleihen. Je nach Art der Anleihe sind Risiko und Rendite höher oder relativ gering. Durch die Kombination der verschiedenen Varianten ergibt sich eine Risikostreuung. Über die Vermögensverwaltung investieren Sie in den Vanguard Global Bond Index Fund, der mit über 10.000 Einzeltiteln die Entwicklung eines breit diversifizierten Portfolios von Staats- und Unternehmensanleihen mit sehr guter bis guter Bonität abbildet.

Zur Vermögensverwaltung

Rendite: Mit welchen Gewinnen kann man bei Vanguard-ETFs rechnen?

Die Rendite von Vanguard-ETFs lässt sich nicht pauschal festlegen, denn sie ist abhängig vom ETF selbst, der Marktentwicklung, den Kosten des ETFs und vor allem von der Anlageklasse. Aktien-ETFs haben beispielsweise meist eine höhere Chance auf Rendite als Anleihen-ETFs. Allerdings haben 75,00 % aller Vanguard-ETFs die Renditen vergleichbarer Wettbewerbs-ETFs, die zum Beispiel den MSCI World nachbilden, übertroffen. Bei einer Anlagedauer von 10 Jahren im Zeitraum 2011 bis 2021 sind 48 von 64 Vanguard-ETFs besser als der Branchendurchschnitt. Ermittelt wurde dieser vom Fondsanalysten Lipper, der zum Thomson Reuters Konzern gehört. 

Bitte beachten Sie: Eine gute Performance ist kein verlässlicher Indikator dafür, dass die Wertentwicklung in Zukunft genauso positiv weitergeht.

Kosten: Welche Gebühren fallen für
Vanguard-ETFs an?

Das Besondere an Vanguard-ETFs sind die geringen Kosten. Im Jahr 2021 lag die durchschnittliche Kostenquote der europäischen Vanguard-ETFs 53,00 % unter dem Branchendurchschnitt. Das heißt, Anlegerinnen und Anleger zahlten nur rund die Hälfte für ihre Anlage in Vanguard-ETFs im Vergleich zum Investment in ETFs aus derselben Branche von anderen Anbietern. Dadurch ergibt sich auch ein Vorteil bei der Rendite, denn weniger Kosten bedeutet, dass am Ende mehr von der Rendite übrig bleibt.

Aktuell liegen die durchschnittlichen Kosten für Vanguard-ETFs bei 0,22 % pro Jahr. Im Vergleich: Die durchschnittlichen Kosten aller ETFs belaufen sich auf circa 0,50 % pro Jahr. Dadurch sind Vanguard-ETFs meist wesentlich kosteneffizienter als ETFs von anderen Anbietern. Wenn Sie sich Ihr Portfolio über den ETF Configurator von Raisin Invest zusammenstellen möchten, können Sie ebenfalls in Vanguard-ETFs investieren. 16 verschiedene Vanguard Aktien– und Anleihen-ETFs sind in der Auswahl von über 180 ETFs und Indexfonds enthalten.

Fazit: Vom Spätstarter zum beliebten ETF-Anbieter

Mit niedrigen Kosten und einfachen, aber vielfältigen Investitionsmöglichkeiten haben sich Vanguard-ETFs zu einer beliebten Geldanlage entwickelt. Der Pionier in Sachen passive Investments hat eine sehr gut funktionierende Strategie umgesetzt, um den globalen Markt so genau wie möglich abzubilden. Bei jeder Abweichung, die 2,00 % übersteigt, greift das Unternehmen ein und nimmt ein Rebalancing vor. Andere Anbieter können hier durchaus eine längere Reaktionszeit haben, wodurch andere Ergebnisse entstehen. Vanguard-ETFs zeigen aus diesem Grund häufig eine gute Performance und können sich für Anlegerinnen und Anleger durchaus lohnen. Eine weitere Besonderheit ist, dass Vanguard-ETFs nicht den MSCI World abbilden, wie die meisten anderen ETFAnbieter, sondern ausschließlich den wesentlich breiter diversifizierten FTSE All-World Index.

Mit der Expertise von Vanguard hat WeltSparen vier verschiedene, global diversifizierte ETFPortfolios zusammengestellt. Über die Vermögensverwaltung empfehlen wir Ihnen die für Sie passende Anlagestrategie – entsprechend Ihrer Anlageziele und Ihrer Risikobereitschaft. Sie können dann der Empfehlung folgen oder selbst eine Risikoklasse wählen. Monatliche Sparer können ganz einfach einen Sparplan einrichten und Vanguard-ETFs kontinuierlich besparen.

 

Gut Basierend auf 7.146 Bewertungen