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Definition: Anleihen (Bonds) sind Wertpapiere, die das Recht darauf verbriefen, dass eine investierte Summe zurückbezahlt sowie verzinst wird. Während Käuferinnen und Käufer von Aktien zur Miteigentümerin bzw. zum -eigentümer eines Unternehmens werden, sind die Inhaberinnen und Inhaber von Anleihen Gläubigerinnen und Gläubiger.
Arten: Abhängig von der Verzinsung, dem Emittent oder der Struktur werden Anleihen unterschiedlich segmentiert. Anleihen reichen von Wandelanleihen über Unternehmensanleihen bis hin zu Staatsanleihen.
Risiko: Investitionen in Wertpapiere sind mit Risiken verbunden. Hinsichtlich ihrer Chancen und Risiken kommt es stets auf die Art der Anleihe, die Bonität des Emittierenden und viele weitere Faktoren an.
Deutsche Staatsanleihen lohnen sich derzeit kaum noch. Im Dezember 2022 betrug die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen 2,13 %. Wer eine höhere Rendite mit einzelnen Anleihen erzielen möchte, muss ein höheres Risiko mit dem Anleihenhandel eingehen. Das Risiko eines möglichen Verlustes bei Anleihen von Emittenten mit niedriger Bonität ist allerdings sehr hoch.
Wer eine Geldanlage mit Einlagensicherung sucht, kann auf Festgelder im Ausland zurückgreifen.
Anleihen beziehungsweise Bonds sind an der Börse handelbare festverzinsliche Wertpapiere und verbriefen das Recht, investiertes Geld nach Ablauf einer Laufzeit zurückzuerhalten sowie zwischenzeitlich Zinsen zu erhalten. Auch die Begriffe „Rentenpapiere“, „Obligationen“ und „Schuldverschreibungen“ sind für Anleihen weit verbreitet.
Vereinfacht gesprochen steckt hinter jeder Anleihe ein Kredit, den Anlegerinnen und Anleger dem Emittierenden der Anleihe gewährt. Die Herausgeber versprechen der Käuferin bzw. dem Käufer der Anleihe regelmäßige Zinszahlungen (Kupon) über die gesamte Laufzeit hinweg. Die Rückzahlung erfolgt in der Höhe des Nennwertes zum Ende der Laufzeit.
Wesentliche Merkmale von Anleihen sind feste Zinsen und eine feste Laufzeit. Emittenten von Anleihen können Banken, Institutionen, Unternehmen sowie Staaten sein. Anlegerinnen und Anleger können von privater oder institutioneller Seite kommen. Anleihen werden stets nach ihrer Bonität beurteilt und verschiedenen Kategorien zugeordnet (zum Beispiel „Investment Grade“, „Spekulativ“ oder „Junk“). Das ist die Aufgabe von Rating-Agenturen. Die Bewertung reicht von AAA als beste Bewertung bis hin zu D (Zahlungsausfall).
Beispiel: Rendite von Anleihen
Nehmen wir an, dass Sie 10 Anleihen mit einem Nennwert von 100 € und einem Zins von 3,00 % p. a. erwerben. Diese laufen 10 Jahre. Sie erhalten dann in den nächsten 10 Jahren pro Jahr 30 € Zinsen – und bekommen am Ende die 1.000 € zurück.
Einfach erklärt werden Anleihen nach Art der Verzinsung, Art der Emittenten oder anderen spezifischen Merkmalen wie ihrer Struktur unterschieden. Nach der Art der Verzinsung unterscheidet man in klassische Anleihen, Nullkuponanleihen, Anleihen mit variablen Zinsen und niedrig verzinsliche Anleihen. Anhand der ausgebenden Emittenten kann man in Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen unterscheiden. Die einzelnen Anleihen unterscheiden sich je nach Bonität, Branche und Land des Unternehmens oder des Staates.
Eine weitere Art der Klassifizierung findet anhand spezifischer Charakteristika statt. Dabei kann beispielsweise in Fremdwährungsanleihen oder Genussscheine unterschieden werden. Auch Nachranganleihen, Options- und Wandelanleihen sowie strukturierte Anleihen sind Unterarten.
Ja, Anlegerinnen und Anleger können die Anleihen vor Laufzeitende verkaufen und sich so die Chance auf Kursrenditen sichern. Der Kurs bei Anleihen funktioniert ähnlich wie bei Aktien, aktiven Fonds oder ETFs. Trotz fester Verzinsung und Rückzahlung des Nennwerts zu einem festen Zeitpunkt schwanken Anleihekurse, was insbesondere mit der Bonität des Emittenten zusammenhängt. Der Unterschied zu diesen ist nur, dass der Kurs einer Anleihe nicht in Euro oder US-Dollar, sondern in Prozent des Nennwerts bemessen wird. Am Ende der Laufzeit nähert sich der Kurs immer wieder dem Nennwert an, da die Anleihegläubiger am Ende der Laufzeit genau den Betrag zurückerhalten, den sie zuvor investiert haben.
Beispiel:
Nehmen wir an, dass die 10 Anleihen mit einem Nennwert von 100 € / 100 % Kurs einen Kursverlust verzeichnen. Der Kurs umfasst nur noch 93 %. Würden Sie die Anleihen nun verkaufen, dann erhielten Sie nur noch 93 € je Anleihe. Wenn der Kurs aber steigt und beispielsweise auf 105 % klettert – bei 100 % ist nicht Schluss –, dann erzielen Sie pro Anleihe einen Gewinn von 5 €.
Der Anleihenhandel findet direkt bei Banken oder an der Börse statt. Um in Anleihen zu investieren, müssen die Investoren zunächst ein Wertpapierdepot eröffnen. Beim Handel mit Anleihen fallen Transaktionskosten an.
Wenn Sie nicht wissen, welche Anleihen Sie kaufen sollen, ist der Erwerb auch gebündelt möglich, zum Beispiel mit Anleihenfonds, auch Rentenfonds genannt. Der Vorteil: Das Investitionskapital wird breit diversifiziert, was das Risiko der Geldanlage reduziert. Eine günstigere Variante der aktiven Rentenfonds sind passiv gemanagte Anleihen-ETFs, die die Wertentwicklung eines Anleihen-Index abbilden.
Wer sich für die Vermögensverwaltung von WeltSparen entscheidet, kauft keine einzelnen Anleihen, sondern eine Vielzahl, die in einem globalen Indexfonds breit diversifiziert enthalten sind. Mit dem ETF Configurator können Anleihen-ETFs und -Indexfonds nach den eigenen Wünschen ausgewählt werden.
Alle Anleihen enthalten Risiken und diese sind je nach Art der Anleihe unterschiedlich hoch. Das Risiko wird bei Anleihen anhand der Bonität des Emittenten ermittelt. Wenn bspw. Unternehmen eine schlechte Bonität aufweisen, ist das Risiko größer als bei Unternehmen mit einer Top-Bonität. Je höher das Risiko (das heißt je schlechter die Bonität), desto höher sind jedoch auch die Zinsen.
Beispiel: Risiko von Unternehmens– und Staatsanleihen
Anleihen der Bundesrepublik Deutschland sind beispielsweise eher schwach verzinst, da ein Zahlungsausfall der Bundesrepublik Deutschland als sehr unwahrscheinlich gilt. Bei anderen Staaten, insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländern, ist ein Zahlungsausfall wahrscheinlicher. Für das höhere Risiko werden Anlegerinnen und Anleger mit einer höheren Verzinsung belohnt.
Dasselbe Prinzip gilt auch bei Unternehmensanleihen. Während Mittelstandsanleihen höhere Risiken und somit auch höhere Zinsen aufweisen, erhalten Anlegerinnen und Anleger bei Industrie- oder Konzernanleihen vergleichsweise geringe Zinsen. Auch Wandelanleihen und Nachranganleihen haben unterschiedlich hohe Risiken, je nach Bonität der Emittenten.
Vorteile:
Nachteile:
In den letzten Jahren sanken die Zinsen bei Sparbüchern sowie Tagesgeldern oder Festgeldern in Deutschland immer tiefer. Ausnahmen bilden die Konten der Partnerbanken von WeltSparen, die sich auch im europäischen Ausland befinden und dadurch höhere Zinssätze anbieten können.
Je nach Anleihe kann die Verzinsung höher sein als bei den klassischen Sparmethoden. Anleihen der Bundesrepublik Deutschland weisen zwar Nullzinsen auf, Staatsanleihen von Schwellenländern werden höher verzinst, bergen aber auch ein höheres Risiko. Um das Einzeltitelrisiko zu reduzieren, können Anlegerinnen und Anleger auch in breit diversifizierte Anleihen-ETFs investieren. Anleihen-ETFs suchen sich Indizes aus, deren Wertentwicklung sie möglichst genau nachbilden.
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