Indexfonds: Was Indexfonds von anderen Investmentfonds unterscheidet

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Die Zinsen liegen seit einigen Jahren auf einem Rekordtief. Immer mehr Anlegerinnen und Anleger legen deshalb ihr Geld in passive Fonds wie ETFs und Indexfonds an. Die Anlagen, die einen Marktindex nachbilden, erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie eine sehr kostengünstige Geldanlage sind und eine einfache Möglichkeit zur Diversifikation innerhalb eines Portfolios bieten. Indizes gibt es nicht nur für verschiedene Branchen und Länder, sondern umfassen auch diverse Anlageklassen. 

Wir zeigen Ihnen, wodurch sich Indexfonds auszeichnen und worin die Möglichkeiten dieser Geldanlage liegen. Außerdem erklären wir, was den Unterschied zwischen Indexfonds und ETFs ausmacht.

Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Indexfonds und ETFs sind passive Investmentfonds, die einen bestimmten Index, wie den DAX oder den MSCI World, möglichst genau nachbilden. Dabei werden die Wertpapiere der Unternehmen in der Höhe, die dem Anteil im Index entspricht, erworben. 
  • Formen: Ein großer Teil von Indexfonds wird in börsengehandelten Indexfonds (ETFs) angeboten. Es gibt aber auch Indexfonds, die nicht an der Börse gehandelt werden.  Diese werden über die Hausbank beziehungsweise den Fondsanbieter gehandelt. 
  • Kosten: Passive Indexfonds sind kostengünstiger als aktive Fonds, da auf ein aktives Fondsmanagement verzichtet wird. Die niedrigen Kosten wirken sich langfristig positiv auf die Rendite aus. Zudem bieten sie ein hohes Maß an Transparenz im Hinblick auf Zusammenstellung, Wertentwicklung und Kosten.
  • Risiko: Der Kurs von Indexfonds kann steigen oder fallen. Mit Fonds auf großen Indizes wie dem MSCI World wird das Anlagerisiko auf über 1.600 Aktien breit gestreut. Verschlechtert sich der Kurs einer Aktie, kann das durch andere  Titel ausgeglichen werden. Doch auch Indexfonds unterliegen den üblichen Marktrisiken und bieten keinen Schutz vor möglichen Verlusten.

Was sind Indexfonds?

Indexfonds sind passive Investmentfonds, die einen Referenzindex wie den DAX möglichst genau nachbilden. Anlegerinnen und Anleger haben die Möglichkeit, in den Kapitalmarkt zu investieren und kostengünstig an der Wertentwicklung des Vergleichsindex teilzuhaben. Wichtig auch bei Investmentfonds: Langfristig denken. Anlegerinnen und Anleger sollten nur Geld investieren, das sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht plötzlich brauchen. Eine langfristige Anlagestrategie kann daher sinnvoll sein, um Kursschwankungen einfach aussitzen.

Obwohl das Anlagevermögen in Indexfonds im Krisenfall der Bank als Sondervermögen geschützt ist und damit im Besitz der Anlegerin oder des Anlegers verbleibt, sind Risiken in Form von Kursverlusten nicht auszuschließen.

 

Eine Form von Indexfonds sind die börsengehandelten Indexfonds (ETFs), die ohne ein aktives Fondsmanagement auskommen und jederzeit an der Börse verkauft oder gekauft werden können.

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Gibt es einen Unterschied zwischen
Indexfonds und ETFs?

Häufig werden ETFs – also Exchange Traded Funds – und Indexfonds als Synonyme verwendet. Doch  Indexfonds werden in der Regel nicht an der Börse gehandelt. Die beiden Anlagemöglichkeiten agieren allerdings nach dem gleichen Prinzip: Sie bilden einen bestimmten Index möglichst genau nach. Bei Indexfonds erfolgt die Replikation allerdings ausschließlich physisch.

 

In Deutschland können Indexfonds erst seit einigen Jahren auch von Privatanlegerinnen und Privatanlegern erworben werden. Davor waren diese Fonds institutionellen Anlegerinnen und Anlegern vorbehalten. Der Kauf und Verkauf findet dabei als direkte Transaktion mit einer Fondsgesellschaft statt. 

Ein weiterer Unterschied: ETFs können während der Börsenzeiten jederzeit gekauft und verkauft werden – der Preis beziehungsweise Kurs verändert sich mit dem Referenzindex. Indexfonds werden dagegen nur über eine Bank oder direkt über einen Fondsanbieter gehandelt. Der Preis wird nur einmal am Tag (nach Börsenschluss) festgelegt.

ETFs und Indexfonds im direkten Vergleich

ETFs
Indexfonds
Ziel
Abbildung eines Referenzindex
Abbildung eines Referenzindex
Nachbildung
Physisch oder synthetisch
Physisch
Über die Börse handelbar
Ja
Nein
Handel
  • erfolgt an der Börse stets zum aktuellen Kurs
  • erfolgt über den Fondsanbieter / die Bank
  • Preisfeststellung
  • verläuft anhand des Index
  • kontinuierlich während Handelszeiten
  • wird am Ende des Tages festgelegt
  • Kosten
  • Gesamtkostenquote durchschnittlich 0,39 % p. a.
  • Zusätzliche Handelskosten möglich
  • Gesamtkostenquote durchschnittlich 0,43 % p. a.
  • Leerverkäufe
    Möglich
    Nicht möglich

    Hinweis: Im Folgenden werden Indexfonds als einen Überbegriff für ETFs verwendet.

    Wie sich börsengehandelte Indexfonds von aktiv gemanagten Fonds unterscheiden

    Im Wesentlichen unterscheiden sich Indexfonds sowie ETFs von aktiv gemanagten Fonds in diesen Aspekten:

    Aktiv gemanagte Fonds werden von einem Fondsmanagement verwaltet. Ein Fondsmanager versucht mit ständiger Optimierung hohe Renditen zu erzielen und den Markt zu übertreffen. Dagegen werden börsengehandelte Indexfonds passiv verwaltet. Die Zusammensetzung erfolgt nicht nach Renditepotenzial, sondern anhand Vergleichsindizes.

    ETFs werden im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds an der Börse gehandelt. Durch die Handelbarkeit an der Börse ist jederzeit ein Kauf oder Verkauf möglich. Andere Fonds, die einen Index nachbilden, können bei dem Anbieter direkt erworben werden.

    Da der Indexfonds einen Vergleichsindex abbildet, ist die Wertentwicklung an diesen Index gebunden. Bei aktiven Fonds versucht ein Fondsmanager mit dem ständigen Kauf und Verkauf der Wertpapiere besser abzuschneiden als der Markt. Aufgrund der freien Wertpapierwahl kann ein aktiver Fonds auch schlechter abschneiden als der Index. Dagegen entwickelt sich der Fonds und der abgebildete Index stets gleich (mit Ausnahme von Abbildungsfehlern).

    Durch die Nachbildung eines Index ist die Entwicklung der börsengehandelten Fonds transparent und leicht nachzuvollziehen. Ein Fondsmanager eines aktiven Fonds verfolgt hingegen eine individuelle Strategie. Die Auswahl erfolgt anhand eigener Kriterien und Analysen, die für die Anlegerin oder den Anleger nicht immer transparent sind.

    Da bei den börsengehandelten Fonds, die passiv einen Index abbilden, auf ein aktives Fondsmanagement verzichtet wird, werden keine oder nur geringe Managementgebühren oder Erfolgsprovisionen fällig. Die Verwaltungskosten liegen bei aktiv gemanagten Fonds deutlich höher. Da bei einem ETF nicht ständig Werte ausgetauscht werden, halten sich auch die Verwaltungskosten unter den von gemanagten Fonds. Erst wenn ein neues Unternehmen in den Index kommt, wird es auch in den Indexfonds aufgenommen.

    Kosten von Indexfonds –
    Worauf Anlegerinnen und Anleger achten sollten

    Der Kostenfaktor ist für viele Anlegerinnen und Anleger ein wichtiges Entscheidungskriterium. Hier haben Indexfonds einen entscheidenden Vorteil: Die Kosten der passiv gemanagten Indexfonds sind für Anlegerinnen und Anleger deutlich niedriger als aktiv gemanagte Fonds. Die wesentlichen Kosten werden in der TER – der Total Expense Ratio – zusammengefasst. Inkludiert in dieser Gesamtkostenquote sind neben Verwaltungsgebühren auch Depotkosten sowie Lizenz- und Vertriebskosten. Transaktions- beziehungsweise Handelskosten sind nicht in der TER enthalten und müssen gegebenenfalls hinzugerechnet werden. 

    Aus diesen Positionen setzen sich die Kosten für Indexfonds beziehungsweise ETFs auf Anbieter-Ebene zusammen:

    • Verwaltungsgebühr: Personal-, Software oder Betriebskosten sowie Kosten für Revisionen oder Wirtschaftsprüfer
    • Depotkosten: Kosten für ein Wertpapierdepot
    • Lizenzkosten: Gebühren für die Nachbildung eines bestimmten Index
    • Vertriebskosten: Vermarktung der ETFs, Produktblätter und Kundenservice
    • Transaktionskosten: Handelskosten für den Kauf und Verkauf einzelner Titel
    • Swap-Gebühren: Kosten bei synthetisch replizierenden ETFs für Tauschgeschäfte

    Die Vor- und Nachteile von Indexfonds zusammengefasst

    • Börsengehandelte Indexfonds verzichten auf ein Fondsmanagement
    • Indexfonds sind wesentlich kostengünstiger als aktive Fonds
    • Besonders als langfristige Geldanlage sinnvoll
    • Transparenter als aktive Fonds 
    • ETFs sind jederzeit handelbar 
    • Investitionen in Indexfonds gelten als Sondervermögen, weshalb ein Schutz vor Insolvenz des Emittenten gegeben ist 
    • Breite Diversifikation möglich
    • Indexfonds, die nicht an der Börse gehandelt werden, sind nur einmal am Tag über eine Bank oder einen Broker handelbar
    • Generell nicht als kurzfristige Investition geeignet
    • Auch ETFs und Indexfonds unterliegen dem Marktrisiko.Die Kurse können steigen und fallen.
    • Sind Indexfonds in ausländischer Währung notiert, gibt es Wechselkursrisiken 
    • Liquiditätsengpässe sind möglich
    • Weitere Risiken: Kursrisiko, Replikationsrisiko / Tracking Error

    In börsengehandelte Indexfonds investieren
    So geht´s

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    Dabei fallen nur Gebühren von 0,43 % p. a. zuzüglich Fondskosten an – bei uns gibt es keine Ausgabeaufschläge oder Provisionen.

    Globale und diversifizierte Portfolios

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    Wir beantworten weitere Fragen zu Indexfonds

    ETFs werden an der Börse gehandelt. Sie benötigen zunächst ein Wertpapierdepot, um die börsengehandelten Indexfonds zu kaufen. Das Depot können Sie bei einer Bank oder einem Onlinebroker eröffnen. Indexfonds, die nicht an der Börse gehandelt werden, sind direkt über den Fondsanbieter, einem Broker oder die Hausbank zu erwerben.

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    Auf Kapitalerträge aus Indexfonds werden 25,00 % Abgeltungssteuer fällig. Gegebenenfalls kommen 5,50 % Solidaritätszuschlag sowie Kirchensteuer hinzu. Durch den Sparerpauschbetrag können Sie jedoch bis zu einer Höhe von 1.000 € für Alleinstehende beziehungsweise 2.000 € für gemeinsam Veranlagte (Stand: 2024) mit einem Freistellungsauftrag von der Abgeltungssteuer befreit werden.

    Absatz: 

    Fonds in Deutschland müssen seit 2018 auf einige Erträge zusätzlich 15,00 % Körperschaftssteuer zahlen. Um Anlegerinnen und Anleger zu entlasten, werden Gewinne teilweise von der Abgeltungssteuer befreit:  

    • Bei Fonds, die mehr als 50,00 % in Aktien anlegen, sind 30,00 % der Ausschüttungen steuerfrei
    • Bei Mischfonds mit mindestens 25,00 % Aktien sind 15,00 % für den Anleger steuerfrei

    Die Inhalte in diesem Abschnitt dienen lediglich der Information und sollen keine Steuerberatung darstellen. Bitte wenden Sie sich für konkrete Fragen zu Ihrer Steuersituation an einen Steuerberater.

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    Nicht jedes Unternehmen ist verpflichtet, Dividenden auszuschütten. Wird die Anlegerin oder der Anleger dennoch am Unternehmensgewinn beteiligt, gibt es unterschiedliche Arten, wie Dividenden bei Indexfonds ausgeschüttet werden: In den meisten Fällen wird die Dividende automatisch reinvestiert (thesauriert). So können Sie Vermögen aufbauen und vom Zinseszinseffekt profitieren. Anders können Sie sich die Dividende aber auch auszahlen lassen, auch als ausschüttende Indexfonds bezeichnet.

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    Ein Index stellt die Wertentwicklung eines bestimmten Marktes oder Teilmarktes innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach. Enthaltene Werte können beispielsweise Aktien, Rohstoffe, Anleihen oder Währungen sein. Die im Index repräsentierten Unternehmen werden anhand verschiedener Kriterien unterschiedlich gewichtet. 

    Wichtige Indizes sind zum Beispiel: 

    • DAX (Deutschland)
    • Dow Jones (USA)
    • S&P 500 (USA)
    • MSCI World 
    • Euro STOXX 50 (Europa)
    • FTSE 100 (Großbritannien)
    • NIKKEI 225 (Japan)
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    Ja, Sie können auch monatliche Beträge in einen oder mehrere Indexfonds investieren – so müssen Sie nicht einmalig eine größere Summe aufbringen. Die Anteile werden dann regelmäßig zu einer festgelegten Sparrate erworben. 

    Ein ETF-Sparplan ist bei WeltSparen schon ab 50 € möglich – egal ob Sie ein Portfolio im Rahmen der Vermögensverwaltung entscheiden oder Ihr Portfolio eigenständig mittels ETF Configurator zusammenstellen. Eine Änderung der Rate ist zudem jederzeit und kostenfrei möglich.

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