Rohstofffonds: Sind Rohstofffonds eine gute Investition?

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In den vergangenen Jahren war eine Investition in Immobilien oder Aktien für viele Sparerinnen und Sparer meist attraktiver als ein Investment in Rohstoffe. Doch die Rohstoffmärkte gehören zu den wenigen, die von der Coronakrise profitiert haben. Die durch die Pandemie angetriebenen Konjunkturprogramme, der Trend zu nachhaltigen Technologien sowie die allgemein steigende Nachfrage nach Goldprodukten bescherten Rohstofffonds positive Renditen.

Auch wenn die Rohstoffpreise derzeit steigen und einige Marktbeobachterinnen und -beobachter von einem neuen Superzyklus sprechen, lässt sich die Entwicklung der Rohstoffmärkte nicht mit Sicherheit prognostizieren. Wie Aktien und Anleihen unterliegen auch Rohstoffpreise an den Börsen ständigen Schwankungen und Anlegerinnen und Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein. Doch wer bereits in Aktien und Anleihen investiert, kann mit einem zusätzlichen Rohstofffonds sein Portfolio zusätzlich diversifizieren und das Risiko des Gesamtportfolios senken. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie das funktioniert.

Das Wichtigste in Kürze
  • Anlagestrategie: Rohstofffonds investieren in Aktien von Rohstoffunternehmen oder in Rohstoff-Derivate. Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Rohstofffonds
  • Risiken: Rohstofffonds weisen ein erhöhtes Risiko auf. Grund dafür sind unter anderem extreme Kursschwankungen und Wechselkursrisiken. Daher sind die Märkte in Teilen hochspekulativ.
  • Rendite: Es ist nicht möglich, eine durchschnittliche Rendite für Rohstofffonds zu prognostizieren. Die Erträge sind unter anderem von der Nachfrage nach den jeweiligen Rohstoffen und den dadurch entstehenden Rohstoffpreisen abhängig.
  • RohstoffETFs: Neben aktiv gemanagten Rohstofffonds besteht auch die Möglichkeit in günstigere RohstoffETFs zu investieren. Ein Fokus auf Investitionen in Rohstoffe allein birgt allerdings ein hohes Risiko. Ein bestehendes Portfolio aus Aktien- und Anleihen-ETFs lässt sich mit einem zusätzlichen Rohstoff-ETF aber breiter diversifizieren. 

Definition: Was sind Rohstofffonds?

Unter Rohstofffonds versteht man spezielle Branchenfonds, die insbesondere in Rohstoffe wie Edelmetalle, Öl, Gas, landwirtschaftliche Rohstoffe oder Industriemetalle investieren. Diese Fonds investieren meist nicht direkt in Rohstoffe, sondern in Aktien von Unternehmen, die in der Rohstoffproduktion tätig sind sowie über Derivate, die an der Börse gehandelt werden. 

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Ein Vergleich von offenen und geschlossenen Rohstofffonds

Rohstofffonds existieren sowohl in offenen als auch geschlossenen Strukturen. Ein Vergleich der Rohstofffonds zeigt, worin die Unterschiede der beiden Formen liegen.

  • Alle Anlegerinnen und Anleger können einzahlen, es bestehen keine Limits, diese Art von offenen Fonds wird auch als Publikumsfonds bezeichnet
  • Es wird in Aktien von Unternehmen investiert, die mit dem Abbau, der Weiterverarbeitung oder dem Verkauf von Rohstoffen verbunden sind
  • Viele Fonds werden aktiv gemanagt, es gibt aber auch passive Rohstoff-ETFs
  • Die Handelbarkeit von aktiven Rohstofffonds beträgt mehrere Tage, Rohstoff-ETFs können börsentäglich gehandelt werden
  • Auch ein Investment in Derivate, wie beispielsweise Futures, ist möglich

Futures sind Finanzprodukte, die – anders als andere Derivate – standardisiert an der Börse gehandelt werden können. Bei diesen Termingeschäften vereinbaren die Anlegenden beim Kauf oder Verkauf die feste Menge einer Ware an einem festgelegten Zeitpunkt zu einem festgelegten Kurs.

  • Bei geschlossenen Rohstofffonds findet ein Investment in ein einziges bestimmtes Projekt, wenige Rohstoffe oder eine bestimmte Branche statt
  • Es gibt eine Maximal-Anzahl an Fondsanteilen, die sich Privatanlegerinnen und Privatanleger sichern können
  • Die Anzahl und der Wert der einzelnen Anteile orientiert sich am maximalen Fondsvolumen, welches für die Investition erforderlich ist
  • Sind alle Fondsanteile verkauft, dann schließt der Rohstofffonds.
  • Die Handelbarkeit von geschlossenen Rohstofffonds kann stark eingeschränkt sein. 

 

Für geschlossene Rohstofffonds gilt: Um Verluste zu vermeiden, müssen die Anlegerinnen und Anleger eine Mindestinvestition einzahlen und auf eine bestimmte Zeit (meist mehrere Jahre), nämlich bis zu Auflösung des Fonds, investiert bleiben. 

Ein einfaches Beispiel ist eine Holzplantage. Die Investition in die Plantage über einen geschlossenen Rohstofffonds und die Aufzucht der Bäume ist mit einem langen Anlagezeitraum verbunden, bis die Bäume gewachsen sind und der Rohstoff verkauft werden kann. Mit dem Verkauf des jeweiligen Rohstoffs wird die Rendite des Fonds erzielt.

Ein weiteres Beispiel: Anlegerinnen und Anleger investieren in den Bau einer Bohrinsel. Die Konstruktion nimmt eine lange Zeit in Anspruch. Durch die Förderung und den Verkauf des Öls wird schließlich die Rendite erzielt.

Was sind die Risiken von Rohstofffonds?

Die Besonderheit beim Rohstoffhandel ist, dass der Markt stark von der Nachfrage beeinflusst wird. Nimmt die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen zu, steigen deren Preise und damit auch der potenzielle Gewinn für Fondsinvestorinnen und Fondsinvestoren. Diese Entwicklung ist ebenfalls umgekehrt zu beobachten. Aus diesem Grund kann für Rohstofffonds keine durchschnittliche Rendite prognostiziert werden. Zudem beeinflusst die Tatsache, dass nicht alle Rohstoffe unendlich vorhanden sind, die Preise.

Weitere Risiken von Rohstofffonds sind: 

  • Es können marktbedingte Kursschwankungen auftreten, insbesondere bei der Anlage in Rohstoffproduzenten aus Schwellen- und Entwicklungsländern.
  • Auf Rohstoffmärkten kann es vereinzelt zu Spekulationen kommen, deren Risiken nicht vorhersehbar sind. 
  • Rohstofffonds erzielen ihre Gewinne meist in anderen Ländern, wodurch das Wechselkursrisiko relevant wird.
  • Um die Risiken zu minimieren, nutzen viele Fondsmanagements eine Währungsabsicherung durch Devisentermingeschäfte, doch auch dann ist das Risiko noch in Teilen vorhanden. Außerdem fallen höhere Gebühren für solche Absicherungsstrategien an.

Was ist der Unterschied zwischen aktiven Fonds und Rohstoff-ETFs?

Der wesentliche Unterschied besteht in den Kosten und der Rendite. Durch Gewinne aus Käufen und Verkäufen der Wertpapiere innerhalb eines aktiven Fonds wird die Rendite gebildet. Für diesen Wertpapierhandel, also für ein aktives Fondsmanagement, werden laufende Gebühren und meist noch ein Ausgabeaufschlag erhoben, dessen Höhe je nach Fonds unterschiedlich hoch ausfallen kann. Passive ETFs kommen dagegen ohne aktive Verwaltung des Fonds – und damit mit niedrigeren Gebühren und ohne einen Ausgabeaufschlag – aus. Trotz der niedrigen Gebühren bilden ETFs und Indexfonds die Wertentwicklung ihres Referenzindex stets genau ab und schneiden langfristig meist besser ab als aktive Investmentfonds.

Ein Vergleich der laufenden Kosten des ETF Robo von durchschnittlich 0,48 % im Jahr mit den Gebühren für aktive Investmentfonds inklusive der Ausgabeaufschläge verdeutlicht einen enormen Renditeunterschied. In der folgenden Tabelle haben wir mit einer monatlichen Investitionssumme von 150 €, und einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 5,00 % gerechnet. 

Aktive Rohstoff-Fonds mit Ø-Kosten von 1,86 % p. a. ETF-Portfolio mit Ø-Gesamtkosten von 0,48 % p. a.
Wert nach 1 Jahr 1.829,81 € 1.843,57 €
Wert nach 6 Jahren 11.857,17 € 12.382,80 €
Wert nach 12 Jahren 26.074,20 € 28.507,64 €
Wert nach 18 Jahren 43.120,76 € 49.505,35 €
Wert nach 24 Jahren 63.560 € 76.848,47 €
Eingezahlter Betrag 43.200 € 43.200 €
Erzielte Rendite 20.360 € 33.648,47 €

Hinweis: Die entsprechenden Werte müssen nicht der Realität und auch nicht dem Rohstoff-Markt entsprechen. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.

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Hinweis: Beim ETF Robo wird aufgrund der hohen Volatilität der Rohstoffmärkte auf Rohstoffe verzichtet und stattdessen zu verschiedenen Anteilen in Aktien und Anleihen investiert.

Fazit: Für wen eigenen sich Rohstofffonds?

Investitionen in Rohstofffonds bergen aufgrund der Schwankungen hohe Risiken. Doch in einem breit diversifizierten Portfolio neben Aktien- und Anleihen-ETFs können Rohstoff-ETFs als zusätzliche Anlageklasse das Risiko sogar senken. Sie eignen sich daher für Privatanlegerinnen und Privatanleger, die ihr Vermögen neben Aktien und Anleihen noch breiter streuen, über mehrere Jahre anlegen und sich damit zusätzliche Diversifikationseffekte sichern möchten. 

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