Riester-Banksparplan: Altersvorsorge mit staatlicher Förderung

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Für Sparerinnen und Sparer, die im Alter ihren bisherigen Lebensstandard beibehalten möchten, reicht es in der Regel nicht, wenn sie sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlassen. Um die drohende Rentenlücke zu schließen, können betriebliche und/oder private Altersvorsorgen eine Lösung sein. Eine Möglichkeit, um für das Leben nach der Arbeitszeit vorzusorgen, ist beispielsweise die Kombination aus Riester-Rente und Sparkonto – also ein Riester-Banksparplan. Doch lohnt sich ein Riester-Banksparplan überhaupt noch?

Das Wichtigste in Kürze
  • Altersvorsorge: Um die Rentenlücke zu minimieren, ist es sinnvoll, sich frühzeitig um eine betriebliche und private Altersversorgung kümmern. Viele Menschen haben sich in der Vergangenheit für einen Riester-Banksparplan entschieden.
  • Funktionsweise: Ein Riester-Banksparplan bedeutet, dass die RiesterRente in Form eines verzinsten Sparkontos bei einer Bank oder einem entsprechenden Anbieter angelegt wird. Sparende profitieren dabei von staatlichen Zuschüssen und Steuervorteilen
  • Nachteile: Sparende erhielten in den letzten Jahren kaum oder gar keine Zinsen mehr auf Sparkonten. Man spart also die eigenen Investitionen sowie die staatlichen Zuschüsse an, dafür werden meist hohe Kosten fällig und keine Verzinsung angeboten.
  • Alternativen: Durch den Einsatz von Fondssparplänen können Sparerinnen und Sparer von niedrigen Kosten und Chancen auf eine höhere Rendite für einen langfristigen Vermögensaufbau profitieren. Der ETF Rürup verbindet diese Vorteile mit einer staatlichen Förderung und Steuervorteilen.

Was ist ein Riester-Banksparplan?

Ein Riester-Banksparplan ist eine Riester-Rente in Form eines verzinsten Sparkontos bei einer Bank oder einem Anbieter. Das heißt, Sparerinnen und Sparer können regelmäßig auf das Konto einzahlen, erhalten jedoch während der Laufzeit des Vertrages keine Auszahlungen. Dafür dürfen Alleinstehende jedes Jahr bis zu 2.100 € der Investitionen einschließlich der Zulagen von der Steuer absetzen.

Die staatlichen Zulagen bei der RiesterFörderung betragen 175 € pro Jahr. Hinzu kommt ggf. eine Kinderzulage zwischen 185 und 300 € pro Kind, abhängig vom Geburtsjahr. Mit Beginn der Rentenphase haben Sparerinnen und Sparer verschiedene Möglichkeiten zur Auszahlung des angesparten Kapitals

  • Monatliche Auszahlung: der eingezahlte Betrag wird als lebenslange monatliche Rente ausbezahlt
  • Teilauszahlung: Auszahlung bis zu 30 % des Kapitals zu Beginn der Rentenphase als Einmalzahlung, der Rest wird als monatliche Rente ausgezahlt
  • Einmalzahlung (nur bei Kleinstbetragsrente): Der Rentenbetrag wird komplett ausbezahlt.

Riester-Banksparpläne bieten eine gewisse Transparenz und Planungssicherheit aufgrund der Kopplung an Zinsen. Der große Nachteil des Riester-Banksparplans ist jedoch, dass Sparkonten aufgrund der Niedrigzinsphase viele Jahre lang kaum oder gar nicht mehr verzinst waren – teilweise wurden sogar Negativzinsen aufgerufen. Wer einen Riester-Banksparplan bei Banken, Sparkassen oder anderen Anbietern abgeschlossen hat, spart bis heute lediglich die eigenen Investitionen sowie die staatlichen Zuschüsse an. Durch die Inflation nimmt der Wert des Ersparten im Laufe der Zeit sogar ab.

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Exkurs: Inwieweit beeinflussen die Leitzinsen die Verzinsung der Riester-Banksparpläne?

Die Leitzinsen sind das wesentliche Instrument für die Zinspolitik der Zentralbanken. In der Euro-Zone werden diese Leitzinsen von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt. Dabei wird zwischen 3 verschiedenen Leitzinsen unterschieden: 

  • Der Hauptrefinanzierungssatz reguliert, zu welchen Konditionen Banken sich Geld von der EZB leihen können.
  • Die Einlagefazilität wird auch Einlagezinssatz genannt und gibt unter anderem an, zu welchen Konditionen Geschäftsbanken kurzfristig Geld bei der EZB anlegen können. Dabei ist der Einlagenzinssatz geringer als die Tagesgeldzinsen im Interbankenmarkt, wodurch er üblicherweise die Untergrenze für Tagesgeldzinsen darstellt.
  • Der Spitzenrefinanzierungssatz dient unter anderem dazu, kurzfristige Liquidität für die Geschäftsbanken zur Verfügung zu stellen. Er stellt oft die Obergrenze für Tagesgeldzinsen dar.

Um nach der Finanzkrise 2008 die Konjunktur anzukurbeln, reduzierte man unter anderem den Hauptrefinanzierungszins, der als eigentlicher Leitzins bezeichnet wird, immer weiter. Von 2016 bis 2022 befand sich dieser auf einem historischen Tiefstand von 0,0 %.

Die Leitzinsen geben an, zu welchen Konditionen Banken sich Geld bei der Europäischen Zentralbank leihen beziehungsweise dieses dort deponieren dürfen. Banken, Sparkassen und Anbieter von Riester-Banksparplänen geben diese Konditionen wiederum in der Regel an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Da sich in den vergangenen Jahren die Leitzinsen jedoch im Niedrigumfeld befanden, lohnten sich insbesondere Riester-Banksparpläne weder für Banken noch für Sparende. Aus diesem Grund wurde das Sparprodukt bei den meisten Banken und Sparkassen nicht mehr angeboten.

Im Juli 2022 hat die EZB erstmals wieder den Leitzins erhöht, im September folgte direkt die nächste Anhebung. Grund für die Zinswende war die hohe Inflation infolge der Coronapandemie und des Krieges in der Ukraine. Die Leitzinserhöhung hat schon nach kurzer Zeit Auswirkungen gezeigt: Die Verzinsung für Tagesgelder und Festgelder ist bereits gestiegen. Für andere Sparprodukte, wie Girokonten oder auch die vereinzelt erhältlichen Riester-Banksparpläne, sind durch die Leitzinserhöhung die Negativzinsen entfallen. 

Was tun mit Riester-Banksparplänen,
die nicht mehr rentabel sind?

Sollte die Bank innerhalb der Laufzeit eine Erhöhung der Kosten fordern, kann es sein, dass der Riester-Banksparplan für Sparerinnen und Sparer nicht mehr rentabel ist. Kundinnen und Kunden sind jedoch nicht verpflichtet, der Erhöhung zuzustimmen. In einem solchen Fall darf der Vertrag seitens der Bank oder des Anbieters in der Regel nicht gekündigt werden. Kundinnen und Kunden sollten daher stets die AGBs im Vertrag der Bank oder des Anbieters sorgfältig prüfen, um über ihre Rechte informiert zu sein. 

Wer mit den zu erwartenden Zinsen nicht zufrieden ist, kann den Banksparplan kündigen, um das bereits angesparte Kapital neu anzulegen. Bei Auflösung des Vertrages für den Riester-Sparplan müssen jedoch alle erhaltenen Zulagen und Steuervorteile zurückgezahlt werden. Eine Alternative dazu ist, die Riester-Rente zu wechseln – dies ist ohne einen reduzierten Rückkaufswert möglich.

Welche Alternativen zum Riester-Banksparplan gibt es?

Wer sich mit einer privaten Altersvorsorge für den Ruhestand absichern möchte, kann in einen Fondssparplan mit ETFs und Indexfonds investieren. Mit Fondssparplänen haben Anlegerinnen und Anleger meist höhere Renditechancen als mit einem Riester-Banksparplan.

Das Investieren in die Kapitalmärkte durch ETFs ist beispielsweise mit dem ETF Robo von Raisin Invest möglich. Je nach Risikobereitschaft können Sie Portfolios mit höheren oder geringeren Aktien- oder Anleihenquoten wählen. Der langfristige Vermögensaufbau ist bereits mit 0,33 % jährlichen Verwaltungskosten zuzüglich 0,15 % Kosten für ETFs und Indexfonds möglich. Dabei können Sie bereits ab 50 € monatlich in einen ETF-Sparplan investieren und gleichzeitig von Chancen auf attraktive Renditen profitieren.

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Wer auf eine staatliche Förderung sowie Steuervorteile nicht verzichten möchte, kann mit einem ETF Rürup von attraktiven Renditechancen der internationalen Kapitalmärkte profitieren. Diese Sparplan-Option eignet sich ebenfalls für den langfristigen Vermögensaufbau und ist besonders für Sparerinnen und Sparer geeignet, deren Renteneintritt nicht bereits in den nächsten Jahren stattfindet.

Beim ETF Rürup fallen keine Abschlusskosten, keine Orderkosten und pauschal nur 36 € + 0,4 % per annum für den Fondssparplan an. Er bietet die freie Auswahl aus über 180 ETFs, aus denen ein individuelles Portfolio zusammengestellt werden kann. Beträge können jederzeit individuell und flexibel angepasst werden. Für das Jahr 2024 können Alleinstehende außerdem bis zu 27.566 € steuerlich geltend machen – gemeinsam Veranlagte sogar das Doppelte.

Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen der allgemeinen Information und stellen keine steuerliche Beratung dar. Für detaillierte Informationen zu Ihrer Steuersituation wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater oder an den Lohnsteuerverein.

Die Rürup-Rente mit ETFs lohnt sich für alle Personen, die über ein regelmäßiges Einkommen verfügen und privat vorsorgen möchten. Das können beispielsweise Selbstständige sowie Angestellte, Beamtinnen und Beamte sein.

Lohnt sich ein Riester-Banksparplan zur Altersvorsorge?

Um den bisherigen Lebensstandard auch nach dem Berufsleben aufrechterhalten zu können, reicht die gesetzliche Rente für viele Menschen nicht aus. Umso wichtiger ist es, sich so früh wie möglich um weitere Altersversorgungen zu kümmern. Dies ist mit einer betrieblichen Altersvorsorge sowie mit diversen Optionen zur privaten Vorsorge möglich. 

Ein Riester-Banksparplan bringt neben den eigenen Investitionen sowie den staatlichen Zulagen nur wenig bis keine Zinsen und ist häufig mit hohen Kosten zum Rentenbeginn verbunden. Es gibt jedoch zahlreiche Alternativen zum Riester-Sparplan mit Chancen auf attraktive Renditen, wie zum Beispiel das Investieren des Kapitals in einen ETF Rürup oder der langfristige Vermögensaufbau mit ETFs und Indexfonds. Informieren Sie sich über Ihre Möglichkeiten!

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