ETFs und Inflation

Wie die Inflationsrate mit Renditen zusammenhängt

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Das Wichtigste in Kürze
  • Inflation: Als Inflation wird der Anstieg des Preisniveaus einer Volkswirtschaft bezeichnet. Wenn dies geschieht, verringert sich die Kaufkraft des Geldes. Das bedeutet, dass Sie mit jedem Euro im Zeitverlauf immer weniger kaufen können.

  • ETFs: Wenn Sie ETFs halten, kann sich die Inflation bei deren Wertentwicklung bemerkbar machen. Die Inflation untergräbt die Kaufkraft Ihres Vermögens. Dies kann sich negativ auf die Anlagerenditen auswirken.

  • Inflationsschutz: Es gibt ETFs, die einen bestimmten Inflationsschutz anbieten. Das gilt z.B. für inflationsgeschützte Anleihen-ETFs. Langfristige Absicherung kann jedoch nur eine breit diversifizierte Anlage bieten.

Wie wirkt sich die Inflation auf ETFs aus?

Die Inflation kann die Performance von ETFs (Exchange Traded Funds) beeinflussen, da sie die Unternehmensentwicklung und somit auch die Wertentwicklung der im ETF enthaltenen Aktien direkt berührt. Steigende Preise können die Kosten für Rohstoffe, Löhne und andere betriebliche Ausgaben erhöhen, was die Gewinnmargen von Unternehmen schmälern und ihre Aktienkurse unter Druck setzen kann. Dies kann sich beispielsweise negativ auf Aktien-ETFs auswirken, die diese Unternehmen enthalten. Gleichzeitig können Unternehmen in der Lage sein, Preissteigerungen an ihre Kundinnen und Kunden weiterzugeben, was ihre Umsätze und Gewinne stützen und somit die Aktienkurse stabilisieren oder sogar ansteigen lassen kann.

Bei Anleihen-ETFs kann die Inflation oft zu steigenden Zinssätzen führen, die die Kurse bestehender Anleihen senken und die Gesamtrendite des ETFs mindern können. Rohstoff-ETFs hingegen können von einer höheren Inflation profitieren, da sich Rohstoffpreise häufig mit der allgemeinen Preissteigerung erhöhen.

Exkurs: Was versteht man unter Inflation?

Die Preissteigerungsrate beziehungsweise Inflation beschreibt den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Übertragen auf das eigene Leben würde dies bedeuten, dass man mit dem gleichen Geld weniger kaufen kann. Die Inflation stellt damit einen Wertverlust des Geldes dar. Die vom Statistischen Bundesamt berechnete Inflationsrate begründet sich auf dem Verbraucherpreisindex, der die durchschnittliche Preisentwicklung des Landes widerspiegelt.

Inflationsschutz: Können ETFs bei Inflation schützen?

In der Vergangenheit waren ETFs ein gutes Instrument, um der Inflation entgegenzuwirken. Inwieweit ETFs auch zukünftig für Anlegerinnen und Anleger einen gewissen Inflationsschutz bieten, lässt sich jedoch nicht genau prognostizieren. Grundsätzlich gibt es jedoch zwei Möglichkeiten, das eigene Portfolio vor der Inflation bzw. dem Wertverlust abzusichern:

  • Eine ist die Investition in inflationsgeschützte börsengehandelte Fonds (ETFs), die ihren Wert trotz steigender Preise beibehalten sollen. Das bedeutet jedoch nicht gleichzeitig, dass eine positive Realrendite erzielt wird.
  • Eine Alternative besteht darin, das eigene Portfolio so zu diversifizieren, dass es Vermögenswerte enthält, die sich auch in Zeiten hoher Inflation voraussichtlich gut entwickeln.

Mit den börsengehandelten Indexfonds können Sie mit geringem Risiko und guten Renditechancen an allen Aspekten der Entwicklungen an den Aktienmärkten teilhaben. Sie können davon profitieren, dass zahlreiche Titel innerhalb eines Anlageproduktes abgebildet werden. Das bedeutet, dass selbst wenn ein Land, eine Branche oder ein bestimmtes Unternehmen im Laufe der Zeit in Schwierigkeiten gerät, sich deren Auswirkungen durch andere Titel ausgleichen lassen.

Langfristig könnte man sich demnach vor der Inflation absichern, wenn man seine Investitionen diversifiziert und dauerhaft anlegt. Denn: Je länger man investiert, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Rendite die Inflation übersteigt und man Marktschwankungen ausgleichen kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass vergangene Kursentwicklungen kein Indikator für zukünftige Entwicklungen am Kapitalmarkt darstellen.

Welche ETFs bieten einen Inflationsschutz?

Die Entwicklung der Inflationsrate in den letzten Jahren zeigt, dass diese großen Veränderungen unterliegen kann, demnach gibt es keine Garantie für einen Inflationsschutz. Folgende Assetklassen könnten im Rahmen eines ETF-Portfolio jedoch der Inflation entgegenwirken:

  • Aktien

Einige Unternehmen sind womöglich weniger von der Inflation betroffen als andere, da diese unverzichtbar sind und die erhöhten Preise an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben können. Das sind zum Beispiel Energieversorger oder Unternehmen, die in der Basis- Konsumgüterbranche tätig sind. Bedenken Sie jedoch, dass Einzelaktien ein hohes Risiko aufweisen.

  • Gold

Gold wird oft als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten bezeichnet, da sich das Edelmetall anders als Geld nicht beliebig vermehren lässt. Gold kann in der Theorie als Absicherung der Inflation dienen und die Kaufkraft der Ersparnisse bewahren.

  • Rohstoffe

Da Rohstoffe oft selbst ein Treiber der Inflation darstellen, kann eine Investition in Rohstoffe einen Inflationsschutz darstellen.

Wichtig: Die genannten Assetklassen können Ihr Portfolio nur absichern, wenn sie bereits vor der steigenden Inflation vorhanden waren.

ETFs auf inflationsgeschützte Anleihen

Inflationsgeschützte Anleihen stellen eine relativ neue Möglichkeit dar, das Portfolio gegen Inflation abzusichern. Hierbei handelt es sich um Staatsanleihen, bei denen am Ende der Laufzeit ein Inflationsausgleich ausgezahlt wird. Inzwischen gibt es auch diverse ETFs, welche die inflationsgeschützten Anleihen abbilden. Diese werden auch als Inflation Linked Bonds – kurz: Linker – bezeichnet.

Der Vorteil inflationsgeschützter ETFs ist der variable Zins, der an die Inflationsrate gekoppelt ist. Das heißt: Steigt die Inflation, steigt auch die Rendite. Ein Beispiel für ETFs auf inflationsgeschützte Anleihen ist der iShares Euro Inflation Linked Government Bond ETF.

Doch auch wenn diese ETFs vor Inflation schützen können, sind sie nicht frei von Risiken. Die Zinsen können sich während der Laufzeit ändern, sodass der Kurs der inflationsgeschützten Anleihe bzw. des ETF sinken würde. Neben dem Zinsänderungsrisiko kommt zudem ein Kreditausfallrisiko hinzu.

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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.