Welche Unterschiede gibt es?
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Bitcoin: Bitcoin ist die älteste Kryptowährung. Sie wurde 2008 von einem unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto bekannten Entwickler als Reaktion auf die weltweite Finanzkrise und Gegenentwurf zum Fiatgeld entwickelt.
Ethereum: Ethereum ist eine Plattform zur Erstellung und Implementierung von Smart Contracts und dezentralen Anwendungen.
Unterschiede: Ethereum dient in erster Linie als Netzwerk für komplexe Smart Contracts und eine Vielzahl von Anwendungen. Bei Bitcoin handelt es sich hingegen ausschließlich um eine Digitalwährung, mit der gehandelt und bezahlt werden kann.
Bitcoin und Ethereum sind digitale Systeme, die auf einer Blockchain-Technologie basieren. Die zugehörigen Kryptowährungen sind Bitcoin (BTC) und Ether (ETH). Beide Währungen gelten als Alternative zu konventionellen Geldeinheiten (Fiatgeld), wie Euro oder US-Dollar. Sowohl Bitcoin als auch Ethereum sind dezentral organisierte Geldsysteme, über die digitale Währungen ohne eine dazwischen geschaltete Bank oder ein anderes Unternehmen fließen. Darüber hinaus handelt es sich derzeit bei beiden Kryptowährungen um Anlageklassen, die sowohl gehandelt als auch getauscht werden können, um Gewinne zu erzielen. Denn Bitcoin und Ethereum sind aktuell hauptsächlich Wertspeicher und werden noch nicht für ihren vorgesehenen Zweck verwendet (Stand: 07.2024).
Das dezentrale System und die Nutzung der Blockchain-Technologie sind wesentliche Punkte, in denen sich Bitcoin und Ethereum gleichen. Werden die beiden Systeme jedoch genauer betrachtet, lassen sich einige Unterschiede feststellen. Insbesondere in den folgenden Punkten weichen die beiden Projekte voneinander ab:
Nach wie vor gilt Bitcoin als die erste und auch bekannteste Kryptowährung. Insbesondere nachdem im September 2021 bekannt wurde, dass der Staat El Salvador künftig Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert, stieg das Interesse an der digitalen Währung. Viele Unternehmen schlossen sich dem an und integrierten die Zahlungsmöglichkeit mit BTC. Dies setzte sich allerdings nicht durch, woraufhin der Service bei den meisten wieder eingestellt wurde. El Salvador und manche Bezahldienstleister wie PayPal halten weiterhin an Bitcoin als Zahlungsmittel fest.
Auch Ethereum wächst kontinuierlich auf dem Krypto-Markt. Die dazugehörige Kryptowährung Ether kann wie Bitcoin an den gängigen Kryptobörsen gehandelt werden. Zudem steht Ether bei manchen Bezahldienstleistern als Zahlungsmittel zur Auswahl. Große Unternehmen wie Microsoft oder Intel unterstützen die Weiterentwicklung von Ethereum.
Aufgrund der bisherigen Entwicklungen und dem großen Vorsprung von Bitcoin wird es Ethereum schwer haben, Bitcoin im Hinblick auf die Marktkapitalisierung in nächster Zeit zu überholen. Aufgrund der großen Schwankungen innerhalb der Währungen ist dennoch nicht auszuschließen, dass Ethereum stärker als Bitcoin werden könnte.
Bitcoin beruht auf einer dezentralen Architektur. Mithilfe der Blockchain-Technologie können Bitcoin gespeichert und Transaktionen durchgeführt werden. Dabei werden Daten in einzelnen Blöcken verschlüsselt und in chronologischer Reihenfolge an die Blockchain gehängt. Eine Entschlüsselung der Daten ist bei Bitcoin lediglich durch die Proof-of-Work-Methode (PoW) möglich. Hierbei stellen sogenannte Miner die Rechenleistung ihrer Computer zur Verfügung. Über ein Trial-and-Error-Verfahren können sie so komplexe Rechenaufgaben lösen. Dadurch können auf der ganzen Welt Bitcoin hergestellt und Transaktionen verifiziert werden.
Auch Ethereum basiert auf der Blockchain-Technologie, hat jedoch eine eigene Blockchain entwickelt. Nutzerinnen und Nutzer von Ethereum können über das Netzwerk digitale Anwendungen (dApps) erstellen. Über diese werden sogenannte Smart Contracts ausgeführt, also Verträge, die sich automatisch und dezentral erfüllen, sobald den Anforderungen nachgekommen wurde. Eine dritte Partei (zum Beispiel ein Notar oder eine Bank) wird für solche Verträge nicht benötigt. Diesen intelligenten und selbst ausführenden Verträgen liegen programmierte Wenn-Dann-Bedingungen zugrunde. Smart Contracts findet man beispielsweise auch bei Kfz-Versicherungen. Sobald Kundinnen und Kunden einen solchen Vertrag abgeschlossen haben, wird eine im Auto installierte Blackbox entsprechend der Vertragsbedingungen codiert.
Die Herstellung der Kryptowährung Ether funktionierte bis September 2022 wie beim Bitcoin durch die Proof-of-Work-Methode. Im September 2022 wurde jedoch ein Upgrade bei Ethereum veröffentlicht, mit dem das System auf das Proof-of-Stake-Prinzip (PoS) umgestellt wurde. Dies bedeutet, dass die Teilnehmenden ihre bereits vorhandenen Coins auf der Plattform halten (Staking). Sie tun dies in der Hoffnung, vom Algorithmus ausgewählt zu werden und den nächsten Block der Blockchain validieren zu dürfen. Dieser Wechsel hatte zur Folge, dass nun ein geringeres Maß an Rechenleistung für das Herstellen der Kryptowährung benötigt wird. Zudem ist das Netzwerk von Ethereum dadurch besser skalierbar. Das heißt, dass die Transaktionen innerhalb des Netzwerkes ohne lange Verzögerungen abgewickelt werden können. Je größer das Netzwerk dabei ist, desto mehr Transaktionen sollen reibungslos möglich werden.
Dennoch bringt der Wechsel auch Nachteile mit sich: So werden beim PoS-Prinzip diejenigen bevorzugt, die mehr Coins besitzen. Denn je mehr Coins Teilnehmende besitzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie vom Algorithmus für das Entschlüsseln des nächsten Blocks ausgewählt werden. Ein weiterer Nachteil kann darin bestehen, dass Ethereum im Vergleich zur PoW-Methode weniger stark dezentralisiert ist: Würde der Preis für die Kryptowährung stark ansteigen, könnten beispielsweise Investierende mit geringeren Budgets nicht mehr am Staking teilnehmen, da die Kosten für die Mindestanzahl an Coins zu hoch werden könnten.
Ether ist aktuell nach dem Bitcoin die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Beide Kryptowährungen weisen eine hohe Volatilität auf. Die bisherigen Kursschwankungen verdeutlichen, warum eine Investition in die Coins mit hohen Risiken verbunden ist.
Im Gegenzug zu einer hohen Volatilität können Kryptowährungen wie BTC und ETH allerdings gute Renditechancen bieten. Welche Währung im Vergleich Bitcoin vs. Ether die aussichtsreicheren Renditechancen mit sich bringt, lässt sich pauschal nicht beantworten.
Einer der größten Unterschiede zwischen Bitcoin und Ether besteht darin, dass Bitcoin eine bereits im Protokoll festgesetzte Obergrenze hat. Es wird nicht mehr als 21 Millionen BTC geben. Auch wenn bereits über 19,7 Millionen Coins in Umlauf sind, wird es vermutlich bis Mitte des nächsten Jahrhunderts dauern, bis alle Bitcoin geschürft worden sind. Bei Ether ist dagegen die Anzahl der Coins unbegrenzt. So befinden sich aktuell bereits über 120 Millionen ETH-Coins im Umlauf (Stand: 07.2024).
Bei Bitcoin und Ethereum handelt es sich um zwei unterschiedliche Systeme, die verschiedene Ziele verfolgen. Bitcoin als digitale Währung wurde als Antwort auf die Finanzkrise entwickelt. Der oder die Erfinder und Entwickler, die bis heute lediglich unter dem Pseudonym Satoshi bekannt sind, haben sich mittlerweile aus dem Projekt zurückgezogen. Bitcoin-Verfechtende sehen in der Kryptowährung vor allem einen Wertspeicher und ein alternatives Zahlungsmittel.
Ethereum wird dagegen von der inzwischen gegründeten Ethereum Foundation mit Sitz in der Schweiz betreut. Das Netzwerk ist für viele durch den kanadischen Programmierer Vitalik Buterin, dem „charismatischen Kopf“ hinter der Plattform, greifbarer als Bitcoin, weil es als eine Plattform für dezentralisierte Apps viele unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten aufweist und ständig weiterentwickelt wird.
Gemeinsamkeiten | Unterschiede |
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Virtuelle Währungen und Alternativen zum Fiatgeld | Bitcoin ist bekannter als Ether und wird häufiger als digitale Währung anerkannt, wogegen Ether hauptsächlich für Transaktionen von Smart Contracts und dApps im Ethereum-Netzwerk Verwendung findet |
Die größten Systeme rund um den Krypto-Hype | Maximale Mengen: Bitcoin: 21 Millionen; Ether: unbegrenzt |
Basis bilden jeweils die Blockchain-Technologie und dezentralisierte Netzwerke | Bitcoin basiert auf der Proof-of-Work-Methode, Ethereum wurde 2022 auf das Proof-of-Stake-Prinzip umgestellt, wodurch die Erschaffung von Ether stromsparender wurde |
Wertentwicklung und Volatilität: Hohe Kursschwankungen, dadurch sehr hohes Risiko für Anlegerinnen und Anleger | |
Mögliche Aussicht auf Renditechancen | |
Handel: Bitcoin und Ether können zum Beispiel auf Kryptobörsen gekauft werden oder Anlegerinnen und Anleger können in sie investieren, beispielsweise über Raisin Crypto |
Aktuell ist Bitcoin mit Abstand die größte Kryptowährung am Markt. Ethereum bietet jedoch viel Skalierungspotenzial, insbesondere seit das System von der Proof-of-Work-Methode auf das Proof-of-Stake-Prinzip umgestellt wurde. Die erweiterte Technologie und das Ziel, in Zukunft mehr Transaktionen in einer schnelleren Zeit durchführen zu können, könnte für die Kryptowährung Ether einen Aufwind in der Wertentwicklung mit sich bringen.
Darüber hinaus gilt Ethereum im Vergleich zu Bitcoin als experimenteller: So werden beispielsweise stets zentrale Elemente des Protokolls geändert, um das Netzwerk weiterzuentwickeln. Die Einführung der neuen Technologie kann das Risiko bergen, dass beispielsweise Sicherheitslücken, wie Angriffspunkte für Hacker, zu spät erkannt werden. Bitcoin setzt dagegen seit seiner Entstehung auf unveränderbare Regeln. Das bedeutet, dass es vorgeschriebene, kryptografische Regeln gibt. Das System ist also in sich abgeschlossen und nicht weiter veränderbar.
Werden die beiden Systeme Bitcoin und Ethereum direkt gegenübergestellt, gibt es keinen eindeutigen Gewinner, denn die Kryptowährungen verfolgen unterschiedliche Ziele. Ethereum wird beispielsweise als komplexer angesehen, wodurch es jedoch mehr Potenzial bietet. Das kann als Chance gesehen werden, jedoch auch als potenzielle Sicherheitslücke. Aufgrund hoher Kursschwankungen in den vergangenen Jahren – sowohl bei den Werten von Bitcoin als auch bei Ether – kann keine Aussage über die zukünftige Wertentwicklung getroffen werden. Dementsprechend kann es sinnvoll sein, in mehrere Kryptowährungen und auch mehrere Anlageklassen zu investieren, um Risiken zu diversifizieren.
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