Bitcoin vs. Ethereum: Welche Unterschiede gibt es?

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In den vergangenen Jahren haben sich insbesondere zwei Krypto-Netzwerke etabliert: Bitcoin und Ethereum. Diesen beiden Systemen liegen die aktuell wohl bekanntesten Kryptowährungen Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) zugrunde. Obwohl beide Protokolle auf der Blockchain-Technologie basieren, weisen sie dennoch einige Unterschiede auf. 

Viele Anlegerinnen und Anleger fragen sich, in welche der beiden Kryptowährungen sie eher investieren sollten. Hier erfahren Sie, worin sich die beiden Systeme unterscheiden und ob es im Duell Bitcoin vs. Ethereum einen Gewinner gibt.

Das Wichtigste in Kürze
  • Bitcoin: Bitcoin ist die älteste Kryptowährung, sie wurde 2008 von einem unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto bekannten Entwickler als Reaktion auf die weltweite Finanzkrise und Gegenentwurf zum Fiatgeld entwickelt. Bitcoins (BTC) können durch das sogenannte Mining geschürft und auf der Blockchain gespeichert werden.
  • Ethereum: Ethereum basiert ebenso wie Bitcoin auf einer Blockchain-Technologie, erweitert jedoch deren Verwendung. Dadurch können zusätzliche Anwendungen integriert werden. Transaktionen innerhalb der Software werden mit der Kryptowährung Ether (ETH) abgewickelt.
  • Gemeinsamkeiten: Sowohl Bitcoin als auch Ethereum sind dezentrale Netzwerke, die auf Open-Source-Protokollen basieren und das Ziel haben, verschiedene Teile der Wirtschaft zu dezentralisieren. Beide stützen sich dabei auf die Verwendung einer kryptografisch verschlüsselten Blockchain.
  • Unterschiede: Einer der größten Unterschiede zwischen Bitcoin und Ethereum ist das zugrunde liegende System: Ethereum dient in erster Linie als Netzwerk für komplexe Smart Contracts und eine Vielzahl von Anwendungen. Bei Bitcoin handelt es sich hingegen ausschließlich um eine Kryptowährung, mit der gehandelt werden kann.

Was sind Bitcoin und Ethereum?

Bitcoin und Ethereum sind digitale Systeme, die auf einer Blockchain-Technologie basieren. Die zugehörigen Kryptowährungen sind Bitcoin (BTC) und Ether (ETH). Beide Währungen gelten als Alternative zu konventionellen Geldeinheiten, wie Euro oder US-Dollar. Sowohl Bitcoin als auch Ethereum sind dezentral organisierte Geldsysteme, über die digitale Währungen ohne eine dazwischen geschaltete Bank oder ein Unternehmen fließen. Darüber hinaus handelt es sich bei beiden Kryptowährungen um Anlageklassen die sowohl gehandelt als auch getauscht werden können, um Gewinne zu erzielen.

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Was sind die Unterschiede zwischen Bitcoin und Ethereum?

Das dezentrale System und die darauf basierenden Kryptowährungen sind wesentliche Punkte, in denen sich Bitcoin und Ethereum gleichen. Werden die beiden Systeme jedoch genauer betrachtet, lassen sich einige Unterschiede feststellen. Insbesondere in den folgenden Punkten weichen die beiden Technologien voneinander ab: 

  • Bekanntheitsgrad
  • Zugrunde liegendes System
  • Währung
  • Bisherige Entwicklung und Ziele für die Zukunft

Bekanntheitsgrad

Nach wie vor gilt Bitcoin als die erste und auch bekannteste Kryptowährung. Insbesondere nachdem im September 2021 bekannt wurde, dass der Staat El Salvador künftig Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert, stieg das Interesse an der digitalen Währung. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 setzten 71,00 % der Krypto-Anlegerinnen und –Anleger auf Bitcoin. In Ethereum investierten 35,00 % und weiter abgeschlagen folgten Kryptowährungen wie Ripple oder Tether. 

Doch auch die Bekanntheit von Ethereum wächst kontinuierlich auf dem Krypto-Markt. Sie kann wie Bitcoin an den gängigen Krypto-Börsen gehandelt werden. Durch die kommende Umstellung auf die Proof-of-Stake-Methode bietet das System ein großes Potenzial, um sich langfristig zu etablieren. Dies zeigt sich auch darin, dass große Unternehmen wie Microsoft oder Intel die Weiterentwicklung von Ethereum unterstützen.

Expertinnen und Experten gehen aufgrund der bisherigen Entwicklungen und dem großen Vorsprung des Bitcoin nicht davon aus, dass Ethereum im Hinblick auf die Marktkapitalisierung Bitcoin in nächster Zeit überholen wird bzgl. Bekanntheitsgrad und Marktvolumen. Aufgrund der großen Schwankungen innerhalb der Währungen ist dennoch nicht auszuschließen, dass Ethereum irgendwann stärker als der Bitcoin werden könnte. Wenn dieses Szenario eintritt, spricht man vom sogenannten Flippening.

Das System

Bitcoin beruht auf einer dezentralen Architektur. Mithilfe der Blockchain-Technologie können Bitcoins gespeichert und Transaktionen durchgeführt werden. Dabei werden Daten in einzelnen Blöcken verschlüsselt und in chronologischer Reihenfolge an die Blockchain gehängt. Eine Entschlüsselung der Daten ist bei Bitcoin dann lediglich durch die Proof-of-Work-Methode (PoW) möglich. Hierbei stellen sogenannte Miner die Rechenleistung ihrer Computer zur Verfügung. Über ein Trial-and-Error-Verfahren können sie so komplexe Rechenaufgaben lösen. Dadurch können auf der ganzen Welt Bitcoin hergestellt und Transaktionen verifiziert werden.

Auch Ethereum basiert auf einer Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich nicht um die selbe Blockchain die für Bitcoin verwendet wird. Nutzerinnen und Nutzer von Ethereum können über das Netzwerk digitale Anwendungen (dApps) erstellen. Über diese werden sogenannte Smart Contracts ausgeführt, also Verträge, die sich automatisch und dezentral erfüllen, sobald den Anforderungen nachgekommen wurde. Eine dritte Partei (zum Beispiel ein Notar oder eine Bank) wird für solche Verträge nicht benötigt. Diesen intelligenten und selbst ausführenden Verträgen liegen programmierte Wenn-Dann-Bedingungen zugrunde. Smart Contracts findet man beispielsweise auch bei Kfz-Versicherungen. Sobald Kunden einen solchen Vertrag abgeschlossen haben, wird eine im Auto installierte Blackbox entsprechend der Vertragsbedingungen codiert.  

Die Herstellung der Kryptowährung Ether funktionierte bis September 2022 wie beim Bitcoin durch die Proof-of-Work-Methode. Im September 2022 wurde jedoch ein Upgrade bei Ethereum veröffentlicht, mit dem das System auf das Proof-of-Stake-Prinzip (PoS) umgestellt wurde. Dies bedeutet, dass die Teilnehmenden ihre bereits vorhandenen Coins auf der Plattform halten (Staking). Sie tun dies in der Hoffnung, vom Algorithmus ausgewählt zu werden und den nächsten Block der Blockchain validieren zu dürfen. Dieser Wechsel hatte zur Folge, dass nun ein geringeres Maß an Rechenleistung für Kryptowährungen benötigt wird. Zudem ist das Netzwerk von Ethereum dadurch besser skalierbar. Das heißt, dass die Transaktionen innerhalb des Netzwerkes ohne Probleme und Verzögerungen abgewickelt werden können. Je größer das Netzwerk dabei ist, desto mehr Transaktionen sollen reibungslos möglich werden.

Dennoch bringt der Wechsel nicht nur Vorteile mit sich: So werden beim PoS-Prinzip diejenigen bevorzugt, die mehr Coins besitzen. Denn je mehr Coins Teilnehmende besitzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie vom Algorithmus für das Entschlüsseln des nächsten Blocks ausgewählt werden. Ein weiterer Nachteil kann darin bestehen, dass Ethereum im Vergleich zur PoW-Methode nicht mehr so stark dezentralisiert ist: Würde der Preis für die Kryptowährung stark ansteigen, könnten beispielsweise Investorinnen und Investoren mit geringeren Budgets nicht mehr am Staking teilnehmen, da die Kosten für die Mindestanzahl an Coins nicht mehr getragen werden könnten. Darüber hinaus ist Ethereum nach dem Wechsel von PoW auf PoS zunächst in der Beweispflicht, ob das neue System gegen Hackerangriffe resistent ist.

Die Währung

Ether ist aktuell nach dem Bitcoin die größte Kryptowährung. Gemeinsam nehmen die beiden Währungen über 65,00 % des Kryptomarktes ein. Beide Kryptowährungen weisen eine hohe Volatilität auf. Die bisherigen Kursschwankungen der beiden Währungen zeigen, weshalb eine Investition in die Coins für Anlegerinnen und Anleger mit hohen Risiken verbunden ist.

Im Gegenzug zu einer hohen Volatilität können Kryptowährungen wie BTC und ETH allerdings auch gute Renditechancen bieten. Welche Währung im Vergleich Bitcoin vs. Ether die aussichtsreicheren Renditechancen mit sich bringt, lässt sich pauschal nicht beantworten.

Hinweis: Investitionen in Kryptowährungen sind mit sehr hohen Risiken verbunden. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.

Einer der größten Unterschiede zwischen Bitcoin und Ether besteht darin, dass Bitcoin eine bereits im Protokoll festgesetzte Obergrenze hat. Es wird nicht mehr als 21 Millionen BTC geben. Auch wenn bereits jetzt schon mehrere Millionen Coins ausgeschüttet worden sind, wird es vermutlich bis Mitte des nächsten Jahrhunderts dauern, bis alle Bitcoin geschürft worden sind. Bei Ether ist dagegen die Anzahl der Coins nicht festgelegt. So befinden sich aktuell bereits um die 13 Milliarden Coins ETH im Umlauf.

Ziele

Bei Bitcoin und Ethereum handelt es sich um zwei unterschiedliche Systeme, die verschiedene Ziele verfolgen. Bitcoin als digitale Währung wurde von seinem Erfinder als Antwort auf die Finanzkrise entwickelt. Der Erfinder und Entwickler, der bis heute nur unter dem Pseudonym Satoshi bekannt ist, hat sich mittlerweile aus dem Projekt zurückgezogen. Bitcoin-Verfechter sehen in der Kryptowährung vor allem einen Wertspeicher und ein alternatives Zahlungsmittel.

Ethereum wird dagegen von der inzwischen gegründeten Ethereum Foundation mit Sitz in der Schweiz betreut. Das Netzwerk ist für viele durch den kanadischen Programmierer Vitalik Buterin, dem „charismatischen Kopf“ hinter der Plattform, für viele Menschen greifbarer als Bitcoin, weil es als eine Plattform für dezentralisierte Apps viele unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten aufweist und ständig weiterentwickelt wird.

Bitcoin vs. Ethereum: Gemeinsamkeiten & Unterschiede zusammengefasst

Gemeinsamkeiten Unterschiede
  • Relativ junge virtuelle Währungen und Alternativen zum Fiatgeld
  • Die größten Systeme rund um den Krypto-Hype
  • Basis bilden jeweils die Blockchain-Technologie und dezentralisierte Netzwerke
  • Wertentwicklung und Volatilität: Hohe Kursschwankungen, dadurch sehr hohes Risiko für Anlegerinnen und Anleger
  • Mögliche Aussicht auf Renditechancen
  • Handel: Bitcoin und Ether können zum Beispiel auf Krypto-Börsen gekauft werden oder Anlegerinnen und Anleger können in sie investieren
  • Bitcoin ist (noch) bekannter als Ether und wird häufiger bereits als digitale Währung anerkannt, wogegen Ether hauptsächlich für Transaktionen von Smart Contracts und dApps im Ethereum-Netzwerk Verwendung findet.
  • Maximale Mengen: Bitcoin: 21 Millionen; Ether: unbegrenzt
  • Bitcoin basiert auf der Proof-of-Work-Methode, Ethereum wurde 2022 auf das Proof-of-Stake-Prinzip umgestellt, wodurch die Erschaffung von Ether stromsparender wurde
  • Bitcoin vs. Ethereum: Was ist besser?

    Aktuell ist Bitcoin mit Abstand die größte Kryptowährung am Markt. Ethereum bietet jedoch viel Skalierungspotenzial, insbesondere seit das System von der Proof-of-Work-Methode auf das Proof-of-Stake-Prinzip umgestellt wurde. Die erweiterte Technologie und das Ziel, in Zukunft mehr Transaktionen in einer schnelleren Zeit durchführen zu können, könnte laut einiger Experten für die Kryptowährung Ether einen Aufwind in der Wertentwicklung mit sich bringen.

    Darüber hinaus gilt Ethereum im Vergleich zu Bitcoin als  experimenteller: So werden beispielsweise immer wieder zentrale Elemente des Protokolls geändert – ob dies gut oder schlecht ist, wird sich vermutlich erst im Laufe der Zeit sagen lassen. Die Einführung der neuen Technologie kann daher das Risiko bergen, dass beispielsweise Sicherheitslücken, wie Angriffspunkte für Hacker, zu spät erkannt werden. Bitcoin setzt dagegen seit seiner Entstehung auf unveränderbare Regeln. Das bedeutet, dass es vorgeschriebene, kryptografische Regeln gibt, die verhindern, dass die Blöcke der Blockchain verändert werden können. Das System ist also in sich abgeschlossen und nicht weiter veränderbar.

    Unentschieden bei der Frage Bitcoin vs. Ethereum?

    Werden die beiden Systeme Bitcoin und Ethereum direkt gegenüber gestellt, gibt es keinen eindeutigen Gewinner. Ethereum wird beispielsweise als komplexer angesehen, soll jedoch viel Potenzial bieten, was als Chance gesehen werden kann, aber auch als Sicherheitslücke. Aufgrund hoher Kursschwankungen in den vergangenen Jahren – sowohl bei den Werten von Bitcoin als auch bei Ether – kann keine Aussage über die zukünftige Wertentwicklung getroffen werden. Dementsprechend sollten Anlegerinnen und Anleger nicht nur in eine, sondern möglichst in mehrere Kryptowährungen und auch mehrere Anlageklassen investieren, um Risiken zu diversifizieren.

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