Riester-Rente mit Fondssparplan und ETFs / Indexfonds

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Das Wichtigste in Kürze
  • Funktionsweise: Mit Riester-Fondssparplänen wird regelmäßig in ETFs und Indexfonds investiert. Die Anlageklassen sind Aktien und Anleihen. Zu Rentenbeginn erhalten Sie mindestens das eingezahlte Kapital plus Zulagen als lebenslange Rente, zuzüglich der bis dahin erwirtschaften Rendite aus den ETFs und Indexfonds als Rentenzahlungen.

  • Zulagen: Sie können pro Jahr bis zu 175 € staatliche Zulagen erhalten. Die tatsächliche Höhe hängt davon, wie viel Sie in den Sparplan einzahlen.

  • Rendite: Mit Riester-Fondssparplänen können Anleger an der Wertentwicklung der Finanzmärkte teilhaben. Durch die Beitragsgarantie erhalten sie mindestens die Einzahlungen und Zuschüsse als Rente.

Riester-Rente mit Fondssparplan – wie funktioniert’s?

Sie sparen für den Ruhestand und setzen dabei durch Fondsinvestitionen auf die Vorteile des Zinseszinseffekts. Riester-Fondssparplan wurde erst vor ein paar Jahren wirklich populär, als die normale Riester-Rente durch die Finanzkrise kaum noch Rendite hervorrief. Tatsächlich bietet man sie aber schon seit 2002 an.

Prinzipiell sind Riester-Fondssparpläne gleich aufgebaut wie klassische Fondssparpläne und investieren regelmäßig in passive ETFs oder aktive Fonds. Der Anbieter garantiert zu Rentenbeginn mindestens das eingezahlte Kapital plus Zulagen als lebenslange Rente, zuzüglich der bis dahin erwirtschaften Rendite aus dem Riester-Fondssparplan. Zudem schichten die Anbieter gegen Renteneintritt in risikoärmere Anlageklassen um – so sind Riester-Renten stets besonders sicher.

Durch die dauerhaften Fondsinvestitionen können Sie als Riester-Sparer eine noch bessere Rente als mit den Riester-Beiträgen und den staatlichen Zuschüssen allein erzielen. Das Geld wird dabei in ein Portfolio aus Aktienfonds investiert, das über die Jahre zu einem immer stärkeren Anteil an Rentenfonds mit Anleihen wechselt.

Während Aktienfonds eine normalerweise höhere Rendite hervorrufen, dafür aber risikoreicher sind, sichern Anleihenfonds (auch Rentenfonds) den Sparer bei einer niedrigeren Rendite ab.

Wie viel mehr Geld können Sie durch eine Riester-Rente mit Fondssparplan machen?

Der Unterschied zwischen einer Riester-Rente mit und einer Riester-Rente ohne Fonds dahinter ist enorm. Gehen wir beispielsweise davon aus, dass Sie 40 Jahre 150 € im Monat in die Riester-Rente einzahlen. Zudem erhalten Sie staatliche Zuschüsse in Höhe von 175 € im Jahr. Beim Riester-Fondssparplan nehmen wir an, dass die durchschnittliche Rendite 5,00 % im Jahr umfasst. Aus den Beiträgen und dem Zuschuss ergibt sich eine monatliche Sparrate von 164,58 € für die Riester-Rente mit Fondssparplan (rechte Spalte).

Zu den Gebühren kommen wir anschließend.

Heraus kommt zunächst dieses Resultat *:

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* Es handelt sich um ein illustratives Beispiel, um die Unterschiede zu verdeutlichen. Risikohinweis: Vergangene oder simulierte Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklung.

Zu beobachten ist, dass bei der Riester-Rente mit Fondssparplan eine fast doppelt so hohe Endsumme erreicht werden kann. Beachten Sie aber, dass hier beispielsweise die Abschlusskosten, die bei vielen Anbietern anfallen, nicht involviert sind.

Sicher haben Sie auch bemerkt, dass der Jahreswert bei der Riester-Rente mit Fondssparplan in den ersten Jahren nicht viel höher ist als bei der Riester-Rente ohne Fondssparplan. Das hat mit den Gebühren zu tun.

Hier rechneten wir mit durchschnittlichen Gebühren von 2,26 % im Jahr. Beachten Sie, dass die Gebühren nur bei Produkten mit aktiv gemanagten Investmentfonds so hoch ausfallen. Riester-Fondssparpläne mit passiven ETFs sind wesentlich günstiger.

Riester-Rente mit klassischem Fondssparplan oder lieber mit ETFs und Indexfonds?

Der wesentliche Unterschied zwischen einem klassischen Fondssparplan und ETFs / Indexfonds ist, dass die klassischen Fonds aktiv und die ETFs passiv verwaltet werden.

Während aktive Fonds, die im klassischen Fondssparplan enthalten sind, noch aktiv verwaltet werden und dadurch teurer sind, zeichnen sich passive ETFs durch eine hohe Kosteneffizienz aus. Sie werden nicht verwaltet, sondern bilden einfach bereits bestehende Indizes nach. Das kann beispielsweise der Deutsche Aktienindex DAX oder auch der Weltaktienindex MSCI World sein. Die Rendite der ETFs ist nahezu identisch mit der Rendite der Indizes.

Was die Gebühren betrifft, weisen aktive Investmentfonds normalerweise laufende Kosten von durchschnittlich 2,26 % im Jahr auf.

ETFs und Indexfonds sind wesentlich niedriger als aktive Investmentfonds. Für einen Riester-Fondssparplan mit ETFs setzen wir Kosten von durchschnittlich 0,90 % im Jahr an.

Nun stellen wir beide Geldanlagen nebeneinander *:

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* Bitte beachten Sie, dass die Zahlen rein hypothetisch sind und keine reale Situation nachbilden. Sie sind nur zur Illustration der Unterschiede da.

An der Tabelle ist zu erkennen, dass man mit der Riester-Rente mit ETFs und Indexfonds eine um rund 55.000 € höhere Endsumme erreichen kann als mit der anderen. Das ist allein den niedrigeren Gebühren zu verdanken. Durch diese kommt es zu einem noch höheren Zinseszinseffekt. Das bedeutet, dass die etwa von den ETFs erzielten Gewinne reinvestiert werden. Die schlanken Gebühren reduzieren die Gewinne kaum, dadurch kann man mehr reinvestieren, was dann wieder verzinst wird. Insbesondere in den späteren Jahren kommt es so zu einem massiven Wertwachstum.

Warum sind Fondssparpläne innerhalb der Riester-Rente sicherer als normale Fondsinvestitionen?

Versicherer und Banken müssen bei der Riester-Rente eine Garantie aussprechen, dass Sparer auch tatsächlich eine zusätzliche Rente erhalten. Laut Gesetz muss diese Rente mindestens die Selbstinvestitionen und die staatlichen Zulagen beinhalten. Würde man bis zum Ende allein auf Aktienfonds setzen, dann geriete diese Rente in Gefahr. Es kann auf dem letzten Meter zu massiven Kursverlusten kommen und dann ist das Kapital verloren. Mit der Riester-Garantie ist diese Gefahr ausgeschlossen.

Hinzu kommt, dass Sie durch das Riester-Konstrukt automatisch über viele Jahre bis ins Rentenalter sparen und investieren. Natürlich kann es zwischenzeitlich zu Kursverlusten kommen, insbesondere bei den Aktienfonds, doch langfristig orientierte Anleger können kurzzeitige Schwankungen an den Finanzmärkten kompensieren.

Hat die Riester-Rente mit einem Fondssparplan auch Nachteile?

Sparer müssen sich darüber bewusst sein, dass man das Geld fest in die Riester-Rente investiert. Man profitiert dann über viele Jahre vom Steuervorteil, von den staatlichen Zulagen und vom Zinseszinseffekt. Erst im Rentenalter bekommt man das Geld als monatliche Rente zurück. Sich das Geld zwischenzeitlich auszahlen zu lassen, funktioniert nicht.

Die erwähnte Beitragsgarantie führt außerdem dazu, dass viele Anbieter ihre Riester-Fondssparpläne für Neukunden einstellen. Wer also privat vorsorgen möchte, muss sich eine Alternative suchen. Ein Rürup-Vertrag ohne Beitragsgarantie und mit freier Fondsauswahl kann eine sinnvolle Alternative darstellen. Hier erhalten Sie weitere Informationen zu Rürup-Verträgen mit ETFs.

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