20.01.2020 | ca. 9 min. Lesezeit | Artikel drucken

ETF Robo Performance: Aktienmärkte beschließen das Jahr 2019 mit Höhenflug

Die globalen Aktienmärkte legten im vierten Quartal noch einmal zu. Besonders gute Nachrichten gibt es für ETF Robo Investoren: ETF-Portfolios mit einem Anteil an Wachstumsmärkten und Impulsen von Small Caps schneiden besonders stark ab.

Hinweis: Am 11.11.2020 wurde WeltInvest in ETF Robo umbenannt. Am Produkt hat sich nichts geändert. Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst.

Der größte Unsicherheitsfaktor im Jahr 2019, der Handelskonflikt zwischen den USA und China, scheint mit einem Handelsabkommen zu enden. Die Aussicht darauf ebnete den Weg für ein starkes viertes Quartal an den Märkten. Hier erfahren Sie, wie sich die ETFs und Indexfonds in WeltInvest entwickelt haben und wie die Performance für das Quartal und das Gesamtjahr aussieht.

Die Jahresrendite 2019 beträgt 28 % für WeltInvest 100. Auch die Misch-Portfolios konnten überzeugen mit 20,5 % für WeltInvest 70, 15,8 % für WeltInvest 50 und 11,3 % für WeltInvest 30.

Nordamerika

Der in WeltInvest enthaltene FTSE North America Index legte im dritten Quartal des Jahres 7,2 % zu, da die Ankündigung des ersten Handelsabkommens in den USA und China eine Entspannung im Handelskonflikt bedeuten könnte. China und die USA stehen unmittelbar vor der Unterschrift eines Abkommens, das zu einem Abbau der Schutzzölle in beiden Ländern führen könnte.

Die US-Notenbank Federal Reserve senkte die Zinsen 2019 zum dritten Mal um 25 Basispunkte auf einen Korridor von 1,5 bis 1,75 %. Bis auf Weiteres sind aber keine weiteren Zinsschritte geplant.

Offizielle Wachstumsdaten für das vierte Quartal in den USA liegen noch nicht vor. Es wird jedoch erwartet, dass das Wachstum wieder leicht zugenommen haben könnte. Die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1969, steigende Löhne sowie Zukunftsindikatoren wie der Einkaufsmanager-Index des verarbeitenden Gewerbes deuten darauf hin.

Insbesondere der Technologiesektor profitierte von den neuen Rahmenbedingungen im Handelskonflikt. Energieaktien legten ebenfalls zu, insbesondere der Ölpreis stieg aufgrund einer unerwarteten Verknappung des Angebots.

Europa

Die Märkte in Europa legten ebenfalls stark zu. Aktien im FTSE Developed Europe Index gewannen 7,3 % im vierten Quartal. Das Wachstum wurde vor allem durch stabilere Wirtschaftsdaten aus Deutschland sowie durch die Entspannung im Handelskonflikt getragen.

Die leistungsstärksten Sektoren kamen aus der Informationstechnologie und den Nicht-Basiskonsumgütern. Im Gegensatz dazu ließen Kommunikations-Dienstleistungen und Konsumgüter etwas nach, ebenso wie die Versorgungswirtschaft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der das Vertrauen der deutschen Führungskräfte misst, verbesserte sich im Dezember leicht. Der Einkaufsmanager-Index der Euro-Zone blieb hingegen unverändert auf einem Niveau knapp über 50, was auf schwaches Wachstum hindeutet.

Die Inflationsrate in Europa legte im Dezember mit 1,3 % deutlich zu, nach 1,0 % im November und nur 0,7 % im Oktober, liegt aber immer noch deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von knapp 2 %. Christine Lagarde hat am 1. November das Präsidentenamt der Europäischen Zentralbank übernommen. In ihrer ersten großen Rede forderte sie wie ihr Vorgänger Mario Draghi die Regierungen dazu auf, die öffentlichen Investitionen anzukurbeln und damit die Binnennachfrage in Europa zu steigern.

China und die Wachstumsmärkte

Der FTSE Emerging Markets Index gewinnt zum Ende von Q4 mit 9 % deutlich an Wert und profitiert von allen Regionen am stärksten von der Abschwächung geopolitischer Risiken zwischen China und den USA. Chinesische Aktien übertrafen die Performance aller Wachstumsmärkte, weil die Ankündigung neuer Strafzölle nun vom Tisch ist und auch bereits bestehende Zölle im Rahmen des neuen Abkommens abgebaut werden sollen.

Vor diesem Hintergrund profitieren auch weitere Wachstumsmärkte wie Taiwan. Dort gab es vor allem bei Aktien des Technologie-Sektors steigende Kurse und die Umsatzerwartung der Unternehmen wurden nach oben korrigiert.

Brasilien schloss ebenfalls besser ab als der Gesamtdurchschnitt der Wachstumsmärkte, unterstützt von der stärkeren Währung. Im Oktober verabschiedete der Senat das lang erwartete Rentenreformgesetz.

Indien hat eine unterdurchschnittliche Leistung erbracht, ausgelöst durch höhere Rohölpreise, steigenden Haushaltsdruck und Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums.

Asien-Pazifik-Region

Im vierten Quartal hat der FTSE Developed Asia Pacific ex Japan Index 5 % gewonnen. Asien Aktien (ohne Japan) wurden durch die Lockerung geopolitischer Risiken angetrieben. Der US-Dollar gab etwas nach, was die Exporte der Asien-Pazifik-Region in den Dollar-Raum verbilligte und die Renditen stützte.

Die Wirtschaft Australiens legte im vierten Quartal um 0,2 % zu und damit langsamer als erwartet. Das jährliche BIP stieg um 2,3 % und blieb ebenfalls leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Kampf gegen die verheerenden Brände ist eine große Herausforderung für das Land.

Die Proteste in Hongkong halten weiter an. Konsum, Export und Investitionen leiden darunter. Vor diesem Hintergrund ist die Wirtschaft im vierten Quartal vermutlich geschrumpft. Offizielle Zahlen liegen noch nicht vor.

 

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Japan

Der japanische FTSE Japan Index legte mit 5 % erneut ein solides Quartal hin und setzte den Aufwärtstrend aus dem dritten Quartal fort. Japanische Aktien schwankten wie alle großen Märkte mit den geopolitischen Spannungen im Einklang und auch hier ging es schließlich bergauf. Die meisten Käufer japanischer Aktien kommen von außerhalb der Landesgrenzen.

Während der Dienstleistungssektor stark ist, zeigt sich das Verarbeitende Gewerbe in Japan schwach. Der Mangel an Arbeitskräften bringt den überalterten Arbeitsmarkt in Japan an seine Grenzen.

Die Regierung erhöhte die Verbrauchssteuer im Oktober. Die darauffolgende Konsumschwäche war aber nicht nur auf die Steuererhöhung zurückzuführen, sondern auch auf einen Taifun, der im Oktober in Zentraljapan wütete. Als Reaktion darauf hat die Regierung einen Nachtragshaushalt für den Wiederaufbau angekündigt. Anleger reagierten positiv.

Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen

Für den FTSE Global Small Cap Index ging es mit 7,9 % stark bergauf und er leistet einen großen Beitrag für die Gesamtperformance der WeltInvest ETF-Portfolios. Vor allem in den USA übertrafen die Aktien von Unternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung (Small Caps) ihre Gegenspieler mit großer Marktkapitalisierung (Large Caps).

Small Caps legen historisch vor allem dann im Vergleich zu Large Caps zu, wenn das Wachstum der Wirtschaft sich beschleunigt.

In den vergangenen Jahren blieb die Entwicklung von Small Caps in den USA hinter den Erwartungen zurück. Investoren legten ihr Geld lieber in die großen Tech-Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon an, anstatt in kleine Tech-Unternehmen zu investieren. Die Bewertungen der Small Caps sind dafür im Vergleich zu Large Caps attraktiv. Daher war eine Aufholjagd wie im vierten Quartal 2019 in dem Sektor überfällig.

In Asien blieben Small Caps fast das ganze Jahr über hinter den Erwartungen zurück. Nur im Dezember fiel die Entwicklung etwas positiv aus.

Globale Anleihen

Die Kurse von Staats- und Unternehmensanleihen fielen im FTSE Global Bond Index um -1,2 % und beendeten damit ihre Rallye aus dem dritten Quartal. Da das Risiko an den globalen Finanzmärkten abnahm, steigt die Nachfrage nach Aktien zum Nachteil für Anleihen. In der Folge fielen die Anleihenkurse und ihre Renditen stiegen.

Einige Marktbeobachter befürchteten eine inverse Zinskurve bei Staatsanleihen in den USA – wenn die Renditen kurzfristiger Staatsanleihen die von langfristigen Anleihen übertreffen. Dies gilt als Vorbote einer Rezession. Doch diese Sorge löste sich in Luft auf: Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen stieg von 1,66 % auf 1,92 %, während die 2-jährige Rendite von 1,62 % auf 1,57 % fiel. Anleger betrachten die zukünftige Entwicklung US-Wirtschaft in der Folge wieder etwas optimistischer.

Die 10-jährigen Renditen der Bundesanleihe stieg von -0,57 % auf -0,19 %. In Frankreich bewegten sich die Zinsen vom leicht negativen in den minimal positiven Bereich. Doch nicht überall in Europa sind die Zinsen so niedrig. Die Rendite der italienischen 10-jährigen Staatsanleihen stieg von 0,82 % auf 1,41 % über das vierte Quartal und die Rendite der 10-jährigen britischen Staatsanleihe stieg von 0,48 % auf 0,82 % infolge der Brexit-Entwicklungen.

Die Renditen der Unternehmensanleihen stiegen ebenfalls, allen voran die von Hochzinsanleihen. Aber auch im Investment Grade Bereich waren die Renditen deutlich lebhafter als bei Staatsanleihen.

Entwicklung der WeltInvest ETF-Portfolios

Vor diesem Hintergrund legten auch die WeltInvest ETF-Portfolios im vierten Quartal einen Gang zu. Die Quartalsrendite beträgt 1,0 % für WeltInvest 30, 2,6 % für WeltInvest 50, 4,2 % für WeltInvest 70 und 6,7 % für WeltInvest 100. Insbesondere die WeltInvest ETF-Portfolios mit einem höheren Anteil an Aktien konnten von der Endjahres-Rallye profitieren. Im dritten Quartal waren es noch die Anleihenmärkte, die sich positiv auf die Performance auswirkten.

Wertentwicklung von WeltInvest in den vergangenen 4 Quartale bis Ende 2019.
Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Mit dem starken Schlussspurt zeigt sich das Gesamtjahr 2019 als ein sehr gutes für WeltInvest-Anleger: Die Jahresrendite beträgt 11,3 % für WeltInvest 30, 15,8 % für WeltInvest 50, 20,5 % für WeltInvest 70 und sogar 28 % für WeltInvest 100.

Wertentwicklung WeltInvest seit Auflage bis Ende 2019.
Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Vor allem der hohe Anteil an Wachstumsmärkten und Aktien kleiner und mittelständischer Unternehmen waren die Wachstumstreiber zum Ende des Jahres. Eine Investition in den deutschen Leitindex DAX hat Anlegern in 2019 satte 26,3 % beschert, die Performance lag jedoch 1,2 % hinter WeltInvest 100. Dieses Beispiel illustriert den Vorteil eines global diversifizierten Portfolios wie WeltInvest, welches sich die Chancen der Wachstumsmärkte zunutze macht.

Ein Vergleich mit einer Benchmark von Mischfonds mit vergleichbarer Aktienquote zeigt außerdem den Mehrwert passiver Portfolios: Der Renditevorteil von WeltInvest steigt seit Auflage auf 6,2 % gegenüber Mischfonds mit niedriger Aktienquote bis 7 % für Portfolios mit hoher Aktienquote, siehe Tabelle.

WeltInvest übertrifft die Performance aktiver Mischfonds kontinuierlich.
Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung.

Ausblick

Zusammenfassend lichtet sich der Ausblick für das Jahr 2020. Die Entspannung im Handelskonflikt zeigte große Wirkung in den Wachstumsmärkten und bei den mittelständischen Unternehmen in den USA. Die Abwehr einer inversen Zinskurve stimmt Anleger ebenfalls positiv. All diese Faktoren beflügeln die Aktienmärkte und WeltInvest-Anleger schneiden im Vergleich zur Benchmark aus aktiven Mischfonds auch im vierten Quartal 2019 besser ab.

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