05.01.2021 | ca. 7 min. Lesezeit | Artikel drucken

Auf und ab: Wie langfristig orientierte Anleger auf Kurskorrekturen reagieren

Der Corona-Crash und die schnelle Erholung der Aktienmärkte im ersten Halbjahr 2020 machen deutlich, dass es an den Börsen turbulent zugehen kann. Beruhigend ist, dass dieses Auf und Ab dazu gehört. Nach jedem Kurseinbruch tritt in der Regel eine Erholung ein. Was Anleger angesichts beherzigen sollten, erfahren Sie hier.

Verkaufen langfristig erfolgreiche Anleger bei einem Crash ihre Portfolios?

Die einfache Antwort ist: Nein. Fakt ist, dass niemand die zukünftigen Kursentwicklungen prognostizieren kann. Das bedeutet auch, dass es nie einen richtigen Verkaufszeitpunkt gibt. Denn die Kurse können sich nach dem Verkauf genauso schnell wieder erholen – oder eben noch weiter fallen.

 

Warum warten?

 

Kursentwicklungen durch gezieltes Market Timing zu nutzen, schlägt in der Regel fehl. Insbesondere bei außerbörslichen Ereignissen wie dem Coronavirus unterliegen die Märkte und besonders Aktien teils starken Schwankungen. Verkaufen Anleger bei fallenden Kursen überstürzt ihre Wertpapiere, realisieren sie im schlimmsten Fall zwischenzeitlich angefallene Verluste. Erholen sich die Kurse in der Folge, sind sie nicht mehr in renditestarke Anlageklassen wie Aktien investiert und profitieren somit nicht von erneuten Kursgewinnen.

Erfahrene Anleger, die über viele Jahre erfolgreich investieren, wissen darum. Deshalb halten sie konsequent an der vorab gewählten Anlagestrategie fest. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, auf Dauer höhere Renditen zu erzielen. Grundsätzlich gilt: Je länger der Anlagehorizont und je stoischer der Fokus auf die eigene Anlagestrategie, desto besser die Renditeaussichten.

Kaufen langfristig erfolgreiche Anleger jetzt Aktien nach?

Für den Kauf gilt das gleiche wie für den Verkauf: Niemand kann die Entwicklung voraussehen. Dementsprechend gibt es auch hier keinen richtigen Zeitpunkt. Langfristig orientierte Anleger investieren ihr Geld daher unabhängig von Marktschwankungen – egal wie stark diese ausfallen. Die goldene Regel ist, dass das Geld stets im Sinne der gewählten, langfristigen Anlagestrategie investiert wird.

 

Wählen Sie Ihre Strategie

 

Wie lange können Ereignisse wie der Coronavirus die Aktienmärkte beeinflussen?

Die Aktienmärkte folgen keiner von der restlichen Welt losgelösten Logik. Unvorhersehbare Ereignisse haben schon immer auch die Kursentwicklungen an den Märkten beeinflusst. So auch die Verbreitung des Coronavirus. Wie nachhaltig und stark der Einfluss des Virus sein wird, hängt auch mit seiner weiteren Ausbreitung zusammen. Kurzfristig könnte er Lieferketten und damit Produktionsprozesse stören und das Wirtschaftswachstum hemmen. Die Vergangenheit hat jedoch häufig gezeigt, dass die Aktienmärkte zukünftige Entwicklungen vorwegnehmen. Mögliche negative Szenarien rund um Corona sind dementsprechend an den Märkten schon eingepreist.

Die ETF Robo Anlagestrategie bei Kurseinbrüchen

Mit Ausdauer investieren

Kurskorrekturen an den Aktienmärkten bleiben auch im Rahmen einer funktionierenden Anlagestrategie nicht wirkungslos. Die Anlagestrategie für unseren ETF Robo zielt auf einen langfristigen Vermögensaufbau. Anleger mit einer höheren Aktienquote sollten jedoch damit rechnen, dass sich Kurskorrekturen deutlicher auf das Portfolio auswirken. Dies resultiert daraus, dass Aktien als Anlageklasse stärkeren Schwankungen unterliegen als beispielsweise Anleihen. Für alle unsere Portfolios unabhängig von der Aktienquote gilt, dass sie für einen möglichst langen Anlagehorizont entwickelt wurden. Denn je länger Anleger investieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kurskorrekturen wie die aktuellen über die Zeit ausgeglichen werden können und der gewünschte Anlageerfolg eintritt.

Robustheit durch globale Streuung

Der ETF Robo ist durch die sehr breite Diversifikation so aufgestellt, dass sie weniger stark auf Korrekturen reagieren als Vergleichsmärkte. Zudem können sie dadurch längerfristig bessere Renditen einfahren. Ein Vergleich zwischen unserem Robo Advisor 70 mit einem aktiv gemanagten Morningstar Vergleichsindex macht das deutlich. Zum einen hat der ETF Robo 70 auf Dauer besser abgeschnitten, zum anderen fällt die Korrektur geringer als im Vergleichsindex aus:

 

WeltInvest übertrifft die Performance aktiver Mischfonds kontinuierlich.
Für eine zukunftsbezogene Anlageentscheidung bieten vergangenheitsbezogene Performance-Angaben keine zuverlässige Hilfestellung. Hinweis: Am 11.11.2020 wurde WeltInvest in ETF Robo umbenannt. Am Produkt hat sich nichts geändert. Dieser Artikel wurde nachträglich angepasst.

 

Diesen rückblickenden Vergleich haben wir für alle ETF Robo durchgeführt. Das Ergebnis: Der ETF Robo hätte die Performance der Vergleichsmärkte bei jeder Aktienquote deutlich übertroffen. 

Zum ETF Robo

Jährliche Prüfung der Risikoklassen

Zusätzlich überprüfen wir jährlich alle ETF Robo. Unser Rebalancing stellt dann sicher, dass die Portfolios in Renditeerwartung und Schwankungsverhalten langfristig Ihrer gewählten Risikotragfähigkeit entspricht. Diese spiegelt sich in der gewählten Aktienquote wider.

Im Rahmen des Rebalancings werden jene Anlageklassen günstig nachgekauft, die seit dem letzten Rebalancing an Wert verloren haben und jene teurer verkauft, die seitdem an Wert hinzugewonnen haben. Wir verfolgen mit dem ETF Robo also einen antizyklischen Ansatz und bringen das Portfolio des Anlegers einmal jährlich wieder ins Gleichgewicht.

 

Der Wechsel der Aktienquote im ETF Robo

Die gewählte Aktienquote sollte zur psychischen und wirtschaftlichen Risikotragfähigkeit des Anlegers passen. Ein Übergewicht an Aktien erhöht die Schwankungsbreite eines Portfolios – Anleger müssen im Falle von Kurskorrekturen mit starken Ausschlägen nach unten rechnen. Das Gegenteil ist bei einem Übergewicht an Anleihen der Fall.

Generell ist es jedoch immer möglich, die Aktienquote und damit die Risikoklasse für den ETF Robo Portfolio zu ändern. Dieser Schritt sollte jedoch wohlüberlegt sein, denn je länger Sie an einer Anlagestrategie festhalten, desto höher sind Ihre Erfolgschancen.

Um die Aktienquote in Ihrem ETF Robo zu ändern, kontaktieren Sie bitte unseren Kundenservice.

Danach geschieht Folgendes:

    1. Das Depotkonto bei der DAB wird gekündigt und aufgelöst, d.h. die Anteile des ETF Robo werden verkauft und der Erlös Ihrem WeltSpar-Konto gutgeschrieben.
    2. Im WeltSpar-Konto wählen Sie einfach das neue Portfolio mit einer anderen Aktienquote aus.
    3. Die gewählte Anlagesumme wird in den gewünschten ETF Robo investiert.

 

Beachten Sie, dass je nachdem, wie hoch Ihre Gewinne aus Kapitalanlagen im laufenden Jahr waren, die Abgeltungsteuer fällig werden kann. Dies ist der Fall, sollten beim Verkauf Ihres ursprünglichen Portfolios Kursgewinne realisiert werden. Überprüfen Sie unabhängig davon stets, ob Sie einen Freistellungsauftrag gestellt haben.

Weniger Aktien, weniger Risiko?

Bei einer Reduktion der Aktienquote ist Ihr Portfolio in weniger renditestarke Anlageklassen investiert. Dies verringert die Schwankungsanfälligkeit des Portfolios, führt aber auch dazu, dass Sie von möglichen Kursgewinnen bei einer folgenden Erholung nicht so stark profitieren. Wichtig zu wissen ist auch, dass ein Portfolio-Wechsel als Reaktion auf die jüngsten Kurseinbrüche damit einhergeht, dass Aktien zu tendenziell niedrigen Preisen verkauft werden und Verluste realisiert werden.

Sofern das gewählte Portfolio langfristig im Hinblick auf erwartete Rendite und Schwankung weiterhin Ihren Zielen entspricht, besteht kein Anlass zum Wechsel der Aktienquote.

 

Jetzt investieren

 

Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Der Wert der vermittelten ETF und Indexfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen und folgenden Risiken: 1. Allgemeine Risiken von Kapitalanlagen (wie Konjunkturrisiko, Zinsänderungsrisiko), 2. Wertpapierspezifische Risiken (wie Aktienkursrisiko, Bonitätsrisiko), 3. Spezielle Risiken von Anlagen in Investmentfondsanteile, 4. Spezielle Risiken von Anlagen in ETFs und Indexfonds, 5. Spezielle Risiken bei der Abwicklung von Wertpapieraufträgen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Risiken finden Sie hier.

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