Vor- und Nachteile der Rürup-Rente

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Neben der Riester-Rente ist die Rürup-Rente (auch Basisrente genannt) eine beliebte Möglichkeit der privaten Altersvorsorge. Wenn Sie Ihre gesetzliche Rente durch die Basisrente aufstocken, werden Sie mit staatlichen Förderungen in Form von Steuervorteilen belohnt. 

Generell können alle steuerpflichtigen Deutschen die Rürup-Rente als Rentenversicherung abschließen. Sie ist jedoch insbesondere für Selbstständige, Freiberufler, Angestellte sowie Beamtinnen und Beamte attraktiv, die eine hohe Investitionsbereitschaft mitbringen. Denn die Rürup-Rente lohnt sich besonders, wenn Sie als Sparerinnen und Sparer höhere Summen Geld investieren und dadurch steuerlich absetzen können.

Hier erfahren Sie, welche Vorteile – und welche Nachteile – es bei der Rürup-Rente gibt und ob alternative Rürup-Produkte die Lösung für Sie sein könnten.

Das Wichtigste in Kürze
  • Altersvorsorge: Die Rürup-Rente oder Basisrente ist eine sichere Altersvorsorge in Form einer lebenslangen Rente. Nach der Ansparphase erhalten Sie die Beiträge der Rentenversicherung bis zum Lebensende.
  • Vorteile: Der Staat fördert die private Altersvorsorge durch steuerliche Vorteile bei der Rürup-Rente in der Ansparphase. Zudem sind flexible Einzahlungen und der Pfändungsschutz weitere Pluspunkte der Rürup-Rente.
  • Nachteile: Als Nachteile der Rürup-Rente gelten unter anderem die nachgelagerte Besteuerung sowie die – je nach Anbieter – unflexiblen Bedingungen bzgl. Auszahlung, Vererbung, Kündigung oder Vertrags-Wechsel.
  • Renditechancen: Sparerinnen und Sparer können von attraktiven Renditechancen bei Rürup-Fondssparplänen wie dem ETF Rürup von Raisin profitieren – und das ganz ohne teure Abschlusskosten.

Welche Vorteile hat die Rürup-Rente?

Das Rentenniveau in Deutschland wird in den kommenden Jahren weiter sinken. Dadurch wird die Rentenlücke größer, also die Differenz zwischen dem, was Sie in Ihrem Beruf verdient haben, und dem, was Sie als Rente erhalten. Aus diesem Grund gelten Vorsorgemaßnahmen wie die Rürup-Rente als wichtige Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung. Ein RürupVertrag bietet die Möglichkeit, persönlich für die finanzielle Absicherung im Alter zu sorgen und gleichzeitig von Steuervorteilen zu profitieren. 

Diese Aspekte gelten als Vorteile der Rürup-Rente, die diese für die Altersvorsorge attraktiv machen:

  • Große Flexibilität und Sicherheit
  • Lebenslange Rentenzahlung
  • Kein Mindesteigenbeitrag
  • Wahl zwischen klassischer oder fondsgebundener Variante mit Aussichten auf höhere Renditechancen

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Rürup-Rente und Steuervorteile

Im Vergleich zur Riester-Rente funktioniert die staatliche Förderung bei der Rürup-Rente ausschließlich über den Steuervorteil. Im Jahr 2024 können Sie Beiträge bis zu 27.566 € als Altersvorsorgeaufwendungen geltend machen. Für Verheiratete und eingetragene Lebenspartner liegt der Höchstbetrag beim Doppelten. 100,00 % davon erkennt das Finanzamt an (Stand: 2024).

Flexibilität bei der Einzahlung

Sie können den monatlichen Beitrag während der Einzahlungsphase frei wählen und es besteht die Möglichkeit, Sondereinzahlungen zu tätigen oder den Vertrag beitragsfrei zu stellen. So können Sie die Beiträge leicht an Ihre jeweilige Einkommenssituation anpassen. 

Hier bietet die Rürup-Rente Vorteile für Selbstständige oder Freiberufler, die nicht jeden Monat über das gleiche Einkommen verfügen. War ein Monat äußerst erfolgreich, kann ein hoher Betrag eingezahlt und abgesetzt werden; in weniger erfolgreichen Phasen wird die Einzahlung kurzerhand verringert oder ausgesetzt. Generell gilt jedoch, dass Sie den Steuervorteil am besten ausschöpfen, je mehr Sie einzahlen.

Finanzielle Sicherheit nach der Ansparphase

Wenn Sie über viele Jahre in Ihre Rürup-Rente einzahlen, erhalten Sie eine monatliche Rente bis ans Lebensende. Die Höhe der Rente wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:

  • Gestaltung der Geldanlage
  • Höhe der Einzahlungen
  • davon abhängigen Steuervorteilen

In Sachen Sicherheit bringt die Rürup-Rente einen weiteren Vorteil mit sich: Sie ist pfändungssicher, solange Sparerinnen und Sparer den Steuervorteil nutzen. Das bedeutet, das angesparte Kapital darf weder bei einer Privatinsolvenz noch bei einem Antrag auf Arbeitslosengeld II angerechnet werden.

Welche Nachteile hat die Rürup-Rente?

Die meisten Vor- und Nachteile der RürupRente sind eng miteinander verbunden. So können für einige Sparerinnen und Sparer z.B. die nachgelagerte Besteuerung oder die eingeschränkte Vererbbarkeit die Vorteile der Basisrente überwiegen. Wenn Sie einen RürupVertrag abschließen möchten, sollten Sie alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Vor allem hinsichtlich der persönlichen Lebensumstände und Ziele kann die Rürup-Rente möglicherweise als gute Altersvorsorge dienen oder vielleicht entspricht doch eine Alternative zur Basisrente Ihren individuellen Vorstellungen fürs Alter.

Zu den Nachteilen der Rürup-Rente, die Sie gegen deren Vorteile abwägen müssen, zählen:

  • Anbieter können den Wechsel der Rürup-Rente aufgrund fehlender gesetzlicher Vorschriften verweigern oder Kosten für den Versorgungswechsel verlangen
  • Es gibt keine vorgeschriebene Beitragsgarantie
  • Eine eventuelle Witwenrente wird vermindert, da die ausgezahlte Rürup-Rente auf diese angerechnet wird

Unflexible Bedingungen bei Auszahlung, Vererbung oder Kündigung

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Nachgelagerte Besteuerung

Der Ertrag aus der Rürup-Rente reduziert sich bei der Auszahlung, da für die monatlichen Leistungen aus der Rente im Ruhestand Steuern gezahlt werden müssen. Die Zahlungen werden mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuert.

Ein weiterer Nachteil der Rürup-Rente bringt die unterschiedliche Höhe des Besteuerungsanteils mit sich. Der prozentuale Anteil, der versteuert werden muss, steigt regelmäßig an. Wie hoch der steuerpflichtige Anteil ist, hängt davon ab, wann Sparerinnen und Sparer zum ersten Mal Rente erhalten.

Jahr Anteil
2022 82,00 %
2023 83,00 %
2024 84,00 %
2025 85,00 %
2030 90,00 %
2035 95,00 %
2040 100,00 %

Wenn Sie also ab 2040 Rente beziehen, muss die Rürup-Rente zu 100,00 % versteuert werden. Obwohl dies auch bei vielen anderen Arten der Altersvorsorge der Fall ist, sollte dieser Nachteil bei der Planung der persönlichen Altersvorsorge mit einbezogen werden.

Auszahlung

Die Rürup-Rente ist ausschließlich als lebenslange monatliche Rente auszahlbar. Im Gegensatz zur Riester-Rente, bei der die Option besteht, sich bis zu 30,00 % des Kapitals als Sofortrente auszahlen zu lassen, haben Sie bei der Rürup-Rente kein Kapitalwahlrecht. Dafür wird die Rente – frühestens ab dem 62. Lebensjahr – monatlich bis ans Lebensende ausgezahlt.

Eingeschränkte Vererbbarkeit

Ein weiterer Nachteil der Rürup-Rente: Während der Ansparphase können Sie nicht auf das Geld zugreifen oder es übertragen. Eine Kündigung ist ebenfalls nicht möglich, lediglich das Einstellen oder Pausieren der Beiträge kommt in Betracht. Dadurch entfällt die Option, einen Rückkaufswert bei einer Kündigung zu erhalten.

In der Regel gibt es bei der Rürup-Rente keinen Hinterbliebenenschutz oder eine sonstige Übertragung des Vertrages von der beziehungsweise dem Versicherten auf einen Angehörigen oder Verwandten. Im Todesfall fällt das angesparte Kapital daher an den Versicherer. Einige Anbieter haben jedoch diesen Schutz mittlerweile in ihre Produkte mit aufgenommen, weshalb Sie sich vor Vertragsabschluss gründlich über die enthaltenen Bedingungen informieren sollten.

Gibt es Alternativen zur klassischen Rürup-Rente?

Alternativen zur RürupRente können sein:

  • Riester-Rente
  • Private Rentenversicherungen
  • Fondsgebundene Rürup-Rente

Mit modernen RürupVerträgen, wie dem ETF Rürup von Raisin haben Sie zusätzlich attraktive Renditechancen. Damit können Sie jedes Jahr über 25.000 € in ETFs investieren und steuerlich absetzen. So profitieren Sie von den Steuervorteilen der Rürup-Rente und den kosteneffizienten Investitionen in ETFs gleichermaßen. Mit dieser Art des langfristigen Vermögensaufbaus besteht die Aussicht auf eine attraktive Rente im Alter.

Mit dem ETF Rürup kann ein Weltportfolio bereits ab Kosten von 0,12 % pro Jahr bespart werden, was ihn zu einem der kosteneffizientesten Produkte am Markt macht.

Fazit: Ist die Rürup-Rente für mich geeignet?

Betrachtet man die Vor- und Nachteile der Basisrente, zeigt sich, dass nicht pauschal bestimmt werden kann, ob sie die individuell passende Altersvorsorge ist oder nicht. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem eigenen Einkommen und den persönlichen Sparzielen.

Die Rürup-Rente kann eine passende Maßnahme insbesondere für Selbstständige oder Vielverdienerinnen beziehungsweise -verdiener sein. Die großen Steuervorteile sowie die Flexibilität bei der Einzahlung machen die Basisrente für viele attraktiver als beispielsweise die Riester-Rente

Zu den Nachteilen der Rürup-Rente zählt dagegen, dass Sparerinnen und Sparer kein Kapitalwahlrecht besitzen und die Verträge in der Regel nicht vererbbar sind. Letzteres wird jedoch bereits von vielen Anbietern mit in den Vertrag aufgenommen.

Es kommt also darauf an, was für Sie persönlich relevant ist. Möchten Sie den Steuervorteil der Rürup-Rente mit dem Besparen von kosteneffizienten ETFs kombinieren, können Sie mit dem ETF Rürup von attraktiven Renditechancen profitieren. So verschaffen Sie sich gute Aussichten, bei Renteneintritt dank der Basis- und der gesetzlichen Rentenversicherung Ihren bisherigen Lebensstandard beibehalten zu können.

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