23.02.2022 | ca. 5 min. Lesezeit | Artikel drucken

Anlagestrategie: Langweilig ist besser

Seit Anfang des Jahres zeigen sich die Kapitalmärkte von ihrer volatilen Seite. Damit stellt sich für viele Anlegerinnen und Anleger bei der Auswahl ihres ETF-Portfolios verstärkt die Frage nach der richtigen Strategie. Worauf es dabei ankommt, erläutert Kim Felix Fomm, Chief Investment Officer bei Raisin.

Alte Sorgen kehren zurück

Anlegerinnen und Anleger konnten sich in den letzten Jahren auf einige makroökonomische Eckwerte verlassen. Die Inflation war gering, in manchen Jahren lag sie unter einem Prozent, und die Zinsen für Spareinlagen waren niedrig, null oder negativ. Inzwischen hat sich dieses Bild geändert. Die Zinsen sind zwar immer noch nahe Null, doch mittlerweile stellt sich die Frage nach einer bevorstehenden Zinswende. Gleichzeitig macht sich die Sorge breit, die Inflation könnte länger hoch bleiben als zunächst angenommen. Diese und weitere Faktoren sorgen im laufenden Jahr bislang für volatile Aktienkurse.

Zeit zu handeln?

In Anbetracht der Schwankungen an den Kapitalmärkten liegt es nahe darüber nachzudenken, ob es Zeit ist, seine Anlagestrategie zu überprüfen und vielleicht das Portfolio neu auszurichten. Schließlich entstehen in einem sich wandelnden Marktumfeld neben Risiken neue Chancen und die will man nicht verpassen. Ist es also Zeit zu handeln? Es gibt nunmal verschiedene Strategien und hat nicht erst kürzlich jemand gesagt, man müsse jetzt von Growth- auf Value-Aktien wechseln?

Die Antwort ist: langweilig

Erkundigt man sich beim Chief Investment Officer Kim Felix Fomm von Raisin nach der richtigen Anlagestrategie stellt er zunächst klar, dass es keine Geheimtipps gibt. Stattdessen zeige die Finanzmarktforschung, so Fomm, dass es wichtig sei, passiv zu investieren. Als Anlegerin oder Anleger soll man nach Ansicht des Anlagestrategen möglichst breit diversifizieren und dabei auf die Kosten achten. “Das klingt extrem langweilig, aber langweilig ist im Normalfall besser.” bringt es Kim Felix Fomm auf den Punkt.

Wie viel Risiko soll es sein?

Fomm favorisiert eindeutig die Investition in ETFs. Seine Einschätzung dazu lautet: “ETFs sind extrem attraktiv für die Geldanlage, sie sind kostengünstig und man kann damit sehr breit diversifizieren.” Natürlich muss sich jeder darüber im Klaren sein, welche Risiken mit dieser Anlageform verbunden sind (siehe dazu auch den Risikohinweis am Ende dieses Artikels). Dabei korreliert das Risiko nicht zuletzt mit der Anlagedauer und da bevorzugt Fomm die langfristige Strategie, das klassische buy and hold. Ob man bei der Auswahl des ETF-Portfolios ausschließlich auf Aktien setzt, ist neben der individuellen Risikobereitschaft eine Frage des Zeithorizonts. Wer das Risiko etwas abmildern oder sein Geld eher 10 bis 15 Jahre anlegen will, beispielsweise angesichts der näher rückenden Rente, der kann sein ETF Portfolio durch eine weitere Anlageklasse ergänzen. So kann etwa eine Hinzunahme von Anleihen die Schwankungen in einem Aktienportfolio begrenzen. Damit können Anlegerinnen und Anleger der Volatilität an den Aktienmärkten mehr Stabilität entgegensetzen.

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Muss man alles selber machen?

Fasst man die Tipps zur Anlagestrategie von Kim Felix Fomm zusammen, kommt es auf folgende Punkte an:

  • breit diversifizieren
  • auf die Kosten achten
  • die Anlagedauer abschätzen
  • die eigene Risikobereitschaft berücksichtigen

Mit diesem Wissen können Anlegerinnen und Anleger mühsam ihr eigenes Portfolio zusammenstellen. Dabei will man natürlich nichts übersehen, möglichst optimal diversifizieren, die Kosten minimieren und alles mit der eigenen Risikobereitschaft in Einklang bringen. Das kostet Zeit und kann anstrengend werden.

Wir haben da was vorbereitet

Eine Alternative dazu bietet der ETF Robo von Raisin Invest mit einem durchdachten, global diversifizierten Portfolio. Der Anteil an Aktien bzw. Anleihen lässt sich hier in vier Stufen an die eigene Risikoneigung anpassen. Der ETF Robo umfasst fünf ETFs, die alle wichtigen Aktienmärkte abdecken – einschließlich der Emerging Markets. Hinzu kommt ein Small Caps Indexfonds, also Aktien kleinerer bis mittlerer Unternehmen, sowie wahlweise ein Anleihen-Indexfonds. Damit kann der Aktienanteil auf 30 %, 50 % oder 70 % beschränkt werden. Entscheidet man sich für 100 % Aktien, entfällt der Anleihen-Indexfonds.

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 Sparplan ab 50 Euro

Wer sein Guthaben schrittweise auf- oder ausbauen will, hat zudem die Möglichkeit, ab 50 Euro monatlich einen Sparplan einzurichten. Eine Kombination von Einmalanlage und Sparplan sowie Ein- und Auszahlungen sind ebenfalls möglich. Darüber hinaus erfolgt das Rebalancing einmal im Jahr und die Ausschüttungen werden automatisch wieder angelegt. Erfreulicherweise bereiten die Kosten kein Kopfzerbrechen: Sie betragen lediglich 0,33 % im Jahr zzgl. Fondskosten von 0,15 % p.a., ohne versteckte Gebühren, Ausgabeaufschläge oder Provisionen.

 

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Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Der Wert der vermittelten ETF und Indexfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen und folgenden Risiken: 1. Allgemeine Risiken von Kapitalanlagen (wie Konjunkturrisiko, Zinsänderungsrisiko), 2. Wertpapierspezifische Risiken (wie Aktienkursrisiko, Bonitätsrisiko), 3. Spezielle Risiken von Anlagen in Investmentfondsanteile, 4. Spezielle Risiken von Anlagen in ETFs und Indexfonds, 5. Spezielle Risiken bei der Abwicklung von Wertpapieraufträgen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Risiken finden Sie hier.