30.01.2020 | ca. 5 min. Lesezeit | Artikel drucken

Warum Stiftung Warentest diese Crash-Propheten unseriös findet

Der Wertefonds der berüchtigten Crash-Propheten Matthias Weik und Marc Friedrich entpuppt sich als katastrophal für Anleger. Die Stiftung Warentest fällt ein vernichtendes Urteil. Erfahren Sie hier, was die beiden Schwarzmaler falsch machen und wie Sie es besser machen können.

Nur 4,4 Prozent in drei Jahren. Das ist die magere Ausbeute des Wertefonds von Matthias Weik und Marc Friedrich. Nach Abzug der Inflation ist für Anleger des Fonds ein realer Verlust entstanden. Zum Vergleich: Global diversifizierte ETF-Portfolios konnten allein 2019 bis zu 28 Prozent erzielen (dazu unten mehr). Aber wie genau setzt sich der Fonds zusammen und was machen die Bestseller-Autoren des Buches mit dem Titel „Der größte Raubzug der Geschichte“ falsch?

Die Wette auf den „größten Crash aller Zeiten“

Die von vielen Medien oft als Crash-Propheten zitierten Autoren wetten darauf, dass es bis zum Jahr 2023 zum großen Crash kommen wird. Ihre düsteren Prognosen beinhalten unter anderem einen Zusammenbruch des Euros und des Immobilienmarktes. Der eigens aufgelegte Investmentfonds soll Anlegern davor schützen. Dafür verlangen die Initiatoren horrende Gebühren von 1,94 Prozent p.a. der Anlagesumme zzgl. einer Erfolgsgebühr, obwohl der Erfolg bislang ausgeblieben ist. Laut Stiftung Warentest sind die Gebühren „selbst für einen aktiv gemanagten Fonds relativ teuer“.

Stiftung Warentest: „Anlageethik problematisch“

Die unabhängigen Verbraucherschützer von  Stiftung Warentest haben sich den Fonds und sein Konzept genauer angesehen und sind nach eigenen Angaben „nicht beein­druckt“: Im Wertefonds befinden sich Sachwerte. Neben den Gold­minen­unternehmen sind das aber nur rund 50 Aktien. Das ist aus zwei Gründen problematisch: Ökologie und Diversifikation.

  • Der Abbau von Gold in den zahlreichen Minen auf der Welt ist sehr schädlich für die Umwelt. „Wie die für den Fonds propagierte Idee von „Moral, Anstand und Ethik“ zur Anlage in Gold­minen­konzernen oder Diamanten passen, bleibt rätselhaft“, schreibt Stiftung Warentest.
  • Das zweite große Manko des Wertefonds ist die mangelnde Diversifikation. Der Fonds enthält neben den Goldminen noch Goldbarren, wenige Aktien und etwa 20 Prozent Bargeldbestände. Das Risiko ist also stark konzentriert.

Weik & Friedrich: bekannt für Fehlprognosen

Neben Stiftung Warentest beschäftigt sich auch das Fachmagazin für Anlagestrategie „Fairvalue“ mit dem Wertefonds und hat in mühevoller Recherche alle früheren Prognosen der Crash-Propheten genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist erschütternd:

„Alle Anlageklassen, denen Weik und Friedrich 2012 eine düstere Zukunft vorhergesagten, entwickelten sich prächtig. Gold, dem das Untergangsduo seine ganze Zuneigung schenkte, erlitt einen heftigen Crash.“

Perfides Spiel mit der Angst

Die Bücher verkaufen sich gut, doch die Anleger bleiben vorsichtig. Trotz der großen Aufmerksamkeit durch die Medien beträgt das Fondsvolumen des Wertefonds nur etwa 27 Millionen Euro (Stand: 04.02.2020). Als erfolgreich gilt ein Investmentfonds ab einem Volumen von etwa 100 Millionen.

Friedrich und Weik spielen mit der Verunsicherung der Deutschen, ohnehin eher ein Volk von zurückhaltenden Sparern als mutigen Investoren. Viele erinnern sich noch an die Finanzkrise aus dem Jahr 2007. Die Autoren schüren die  Angst vor einer Wiederholung dieses Anleger-Albtraums. Vor diesem Hintergrund predigen sie Sachwerte als Ausweg vor einer diffusen Drohkulisse, die sie in zahlreichen Interviews herbeireden. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch nur wenig fundierte Anhaltspunkte finden:

Ihre Bücher enthielten „keinen einzigen Hinweis darauf, dass die Autoren eigene Berechnungen angestellt hätten. Vielmehr handele es sich um „nicht überprüfte Online-Medienberichte, die sie weitgehend zusammenhanglos aneinandergereiht und mit ein paar Stammtischplatitüden angereichert haben. Von einer konsistenten Analyse sind Weik und Friedrich Lichtjahre entfernt.“

So können Sie es besser machen

Statt sich von solchen Untergangs-Szenarien einschüchtern zu lassen und nach dem Kauf des Wertefonds in Schockstarre zu verfallen, kann es sinnvoll sein, über das apokalyptische Datum 2023 von Weik und Friedrich hinauszuschauen und die eigene Geldanlage langfristig und breit diversifiziert aufzustellen.

Das unabhängige Verbraucherportal Finanztip hat in einem Test über 30 automatisierte Geldanlagen mit Investmentfonds verglichen und empfiehlt unter anderem den Raisin Invest ETF Robo. Auch Stiftung Warentest empfiehlt den ETF Robo als „schlüssige Anlageidee“, unter anderem aufgrund der sehr niedrigen Gesamtkosten von 0,48 Prozent p.a..

„Mit WeltInvest (seit November 2020 ETF Robo) haben wir eine Art der Geldanlage geschaffen, die wir selbst nutzen und bedingungslos unseren Freunden empfehlen können“, sagt WeltSparen-Gründer und CEO Dr. Tamaz Georgadze.

Die Performance spricht für sich. Allein im vergangenen Jahr konnte der ETF Robo bis zu 28 Prozent erzielen. Die Wertentwicklung seit Auflage der ETF-Portfolios finden Sie in folgender Grafik:

Wertentwicklung WeltInvest seit Auflage bis Ende 2019.
Wertentwicklung ETF Rob Advisor (ehemals WeltInvest) seit Auflage bis Ende 2019.

 

                           ETF Robo entwickelt von Experten

Begleitet wird der ETF Robo von einem Experten-Beirat aus erfahrenen Köpfen der Investmentwelt und -forschung. Prof. Dr. Martin Weber ist Senior-Professor der Fakultät BWL an der Universität Mannheim und leitete den Lehrstuhl über 24 Jahre. Er ist Co-Autor des Buchs „Genial einfach Investieren“ und Mit-Initiator des Fonds „ARERO – Der Weltfonds“. Außerdem sitzen Adam Nash, ehemaliger CEO von Wealthfront, dem US-Vorreiter für digitale Geldanlage und Al Breach, Fondsmanager und Aufsichtsratsmitglied der Bank of Georgia, ebenfalls im Experten-Beirat.

„Das Konzept  für eine Geldanlage sollte auf den aktuellen Erkenntnissen der Forschung basieren und von Experten entwickelt werden“, sagt Kim Felix Fomm, CIO bei WeltSparen und dort zuständig für Investment- und Vorsorgeprodukte.„Angst und Panikmache sind bei der Geldanlage schlechte Ratgeber. Breit diversifizierte Portfolios sind für langfristig orientierte Anleger sinnvoll. Auch Turbulenzen an den Börsen können sie so einfach aussitzen.“

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Quellen:

Stiftung Warentest
Fairvalue

 

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