12.07.2019 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsen werden noch 5 Jahre lang niedrig bleiben

Banken rechnen nicht mit einer schnellen Zinswende. Sparer müssen sich wohl noch mindestens „5 Jahre“ auf niedrige Zinsen einstellen. Die Suche nach Alternativen zum Vermögenserhalt und -aufbau wird also immer wichtiger.

Auf der Pressekonferenz des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) verkündet die Präsidentin Marija Kolak am Donnerstag deprimierende Aussichten für Sparer:

„Wir rechnen nicht mit einer Wende beim Leitzins in den kommenden fünf Jahren.“

Noch vor wenigen Monaten schien es so, als könnte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins bald erhöhen. Doch der globale Handelskonflikt zwischen China und den USA wird auf unbestimmte Zeit anhalten und verlangsamt das Wachstum der globalen Wirtschaft. In Europa werden die Zinsen daher auf absehbare Zeit nicht steigen und auch die deutschen Banken können sich dem nicht entziehen.

Wer sich nicht noch weitere 5 Jahre mit den Niedrigzinsen zufriedengeben will, muss sich also auf die Suche nach Alternativen machen. Und die gibt es: Für 5-jähriges Festgeld über WeltSparen erhalten Sparer bereits 2,00 % Zinsen p.a., z.B. bei der schwedischen Hoist Finance.

2-jähriges Festgeld bezwingt die Inflation

Die Vorteile liegen auf der Hand: Einlagen und aufgelaufene Zinsen sind bis zu insgesamt 100.000 EUR je Kunde und Bank über die gesetzliche Einlagensicherung des Landes, in dem die jeweilige Bank ihren Sitz hat, abgesichert. Der Zins für 5-jähriges Festgeld liegt über der aktuellen Inflation in Deutschland (1,7 % im März 2021). Festgeld-Zinsen über dem Niveau der Inflation gibt es auch schon ab einer Laufzeit von 2 Jahren. Vergleichen Sie selbst:

 

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Banken, Experten und Medien einig: Sparer drohen bald Negativzinsen

Wie gravierend die Situation auch für die Banken werden könnte, wird aus den deutlichen Stellungnahme von Bankenverbands-Chefin Kolak deutlich:

„Es wird für Banken aber immer schwerer, bei anhaltenden Negativzinsen die nachhaltige Profitabilität im Kundengeschäft sicherzustellen. Insbesondere, wenn auf die Weitergabe der negativen Zinsen im Mengengeschäft verzichtet wird“, wird Kolak in einem Bericht der FAZ zitiert.

Die Zinsen sollen langfristig niedrig bleiben, so BVR-Präsidentin Marija Kolak.
BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Das bedeutet im Klartext: Auf Sparer könnten sehr bald Negativzinsen zukommen. Bislang wurden die negativen Einlagenzinsen der EZB von -0,4 % noch von den Banken getragen. Doch nach dem Notenbankertreffen in Portugal und der EZB-Ratssitzung im Juni müssen sich die Banken darauf einstellen, dass „die Zinsen nicht steigen, sondern eher noch weiter nach unten“ gehen werden, lautet eine Einschätzung der Finanz-Szene-Experten und Wirtschaftsjournalist Heinz-Roger Dohms und Christian Kirchner:

„Demnächst könnte es Negativzinsen nicht mehr nur für Geschäfts- und vermögende Privatkunden geben – sondern tatsächlich auch für ganz normale Sparer. Es ist die einzige Möglichkeit, die schrumpfenden Zinsmargen zu schützen, denn Zinsanhebungen auf Kredite sind angesichts des Wettbewerbs undenkbar.“

Die FAZ sieht das so ähnlich:

„Wegen düsterer Konjunkturaussichten hatte EZB-Präsident Mario Draghi jüngst angedeutet, dass die Notenbank nachlegen könnte. Eine Weitergabe von Strafzinsen an einen größeren Kundenkreis oder Gebührenerhöhungen sind in einem solchen Fall nach Einschätzung des BVR nicht ausgeschlossen.“

Banken, Finanz-Experten und Medien – es scheinen sich also alle einig zu sein. Für Sparer ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, um sich für die kommenden 5 Jahre Zugang zu den besten Zinsangeboten zu verschaffen.

 

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Quellen: BVR (Link), FAZ (Link), Finanz-Szene (Link)