30.11.2021 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Niedrigzinsen & Rekordinflation: Wieso Sparende Milliarden verlieren und was sie tun können

Niedrige Zinsen und hohe Inflation sorgen dafür, dass die Deutschen Milliarden verlieren. Auch seitens der Euopäischen Zentralbank (EZB) ist derzeit keine Hilfe zu erwarten – Sparende müssen sich also selbst nach Lösungen umsehen.

Zinsen auf Rekordtief – Deutschland Schlusslicht in Europa

Seit einigen Jahren haben die Niedrigzinsen Europas Sparerinnen und Sparer fest im Griff. In Deutschland liegen die durchschnittlichen Zinsen für bis zu einjährige Festgelder laut WeltSparen-Zinsradar bei minus -0,01 Prozent pro Jahr. Damit ist Deutschland Schlusslicht in der Europäischen Union. Konkret heißt das: Strafzinsen bei hunderten Banken hierzulande steigen – und die Freibeträge, ab denen Verwahrentgelte fällig werden, sinken immer weiter. So hatte beispielsweise eine der größten Direktbanken Deutschlands den Freibetrag vor einigen Monaten auf 50.000 Euro gesenkt und sah sich nach wenigen Monaten nun gezwungen, die Grenze erneut herabzusetzen – auf jetzt 25.000 Euro. Festgeld- oder Tagesgeldangebote sucht man insbesondere bei den großen Banken schon seit einiger Zeit meist vergeblich. Wer nach attraktiven Zinsen sucht, wird nur noch im europäischen Ausland fündig:

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Inflation auf höchstem Stand seit 1993: Deutsche verlieren Milliarden

Neben den niedrigen Zinsen leiden Menschen und Unternehmen aktuell unter der höchsten Inflation seit 1993 (siehe Grafik, unten). So waren die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt im November 2021 ganze 5,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dabei spielen neben den weltweiten Lieferengpässen und statistischen Sondereffekten, vornehmlich die gestiegenen Energiepreise eine wichtige Rolle. So verdoppelte sich beispielsweise der Preis für das Heizöl um 101,1 Prozent und auch für Brennstoffe müssen Verbraucherinnen und Verbraucher 35,0 Prozent mehr bezahlen. Die Inflation beschränkt sich jedoch nicht nur darauf – selbst ohne Energie beträgt die Inflationsrate noch immer 3,1 Prozent.

Vergleich der Inflation mit dem Einlagenzins seit 1993.

In Verbindung mit den niedrigen Sparzinsen führt das dazu, dass der Realzins, also die “Differenz zwischen dem Nominalzins und der erwarteten Inflationsrate” mit -2,3 Prozent für das Jahr 2021 einen neuen Tiefstwert erreichen wird. Für Verbraucher und Verbraucherinnen bedeutet das laut DZ Bank allein für dieses Jahr einen Kaufkraftverlust von insgesamt 116 Milliarden Euro. Pro Kopf sind das knapp 1400 Euro.

EZB ohne Kursänderung trotz Kritik

Angesichts der hohen Belastung von Banken, Wirtschaft und Konsumenten wird die Kritik an der EZB immer schärfer. Vor allem aus Deutschland ist zu hören, dass es Zeit sei, die expansive Geldpolitik zurückzufahren und die Zinsen zu erhöhen, um so die Inflation einzudämmen. Doch die EZB hält im Gegensatz zu anderen wichtigen Zentralbanken weiter vorerst an Anleihenkäufen und Nullzinsen fest. Die Inflation sei, so betonte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, aktuell zwar hoch und werde länger als erwartet anhalten. Mittelfristig werde sie allerdings wieder unter das Inflationsziel von 2 Prozent fallen. Eine Leitzinserhöhung sei daher vorerst nicht zu erwarten.

Mit WeltSparen machen Sie mehr aus Ihrem Geld

Verbraucherinnen und Verbraucher können ihr Geld aber trotzdem noch gewinnbringend anlegen. Dabei kann WeltSparen helfen. Die Plattform für Geldanlage bringt Banken aus ganz Europa mit Anlegern zusammen und bietet auch in einem Niedrigzinsumfeld attraktiv verzinste Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Zusätzlich könnten Konsumenten dem Wertverlust auch mit einem ETF-Sparplan von Raisin Invest entgegenwirken. Nach einmaliger Legitimierung können Sie alle Angebote in unserem Onlinebanking bequem aus einer Hand abschließen und verwalten. Dazu genügt eine kostenlose Registrierung.

 

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