12.02.2021 | ca. 6 min. Lesezeit | Artikel drucken

Sie streiten sich schon wieder über Geld? So vermeiden Sie
unnötigen Stress

Der Streit ums Geld ist einer der häufigsten Konflikte bei Paaren. Doch wie lässt sich das Thema Geld in die Beziehung einbringen, ohne die Liebe zu gefährden? Esther Perel – Psychotherapeutin, Bestsellerautorin und eine der berühmtesten Paartherapeutinnen der Welt – erklärt, woher der Streit ums Geld wirklich stammt und wie Paare Stress in der Beziehung vermeiden können.

Die Konfrontation mit Geldproblemen ist für Paare ein besonders aufwühlendes Beziehungsthema. Wissenschaftler berichten, dass Geldstreitigkeiten besonders spaltend sind und sogar in einer Trennung gipfeln können. Doch wieso fällt es Paaren so schwer, mit klarem Kopf und Gelassenheit über Geld zu sprechen? Laut Esther Perel, die seit über 32 Jahren eine Privatpraxis in New York City betreibt, geht es bei der Diskussion um Geld nie nur ums Geld selbst: Die Ursache für Stress, Überforderung und Scheu bei Finanzen liegt in unserem kulturellen Tabu, offen darüber reden zu können. Zudem bringen wir alle individuelle Überzeugungen zu Geld mit in eine Beziehung, die wir aber allzu oft unkommentiert lassen. Oft weiß keiner der beiden Partner, was der andere erwartet und wie die Bedürfnisse des Partners mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmen.

Was Geld wirklich bedeutet

Finanzielle Themen rufen oft starke Emotionen hervor. Jeder hat tief sitzende und meist unbewusste Überzeugungen zu Geld. Aber woher kommen diese Gefühle? In der Tat stammt unsere Haltung bereits aus der Kindheit und wird von unserer Familie, der Gesellschaft und geschlechtsspezifischen Erwartungen beeinflusst: Wie unsere Eltern mit Geld umgegangen sind, bildet die Grundlage dafür, wie wir selbst mit Geld umgehen können und wie wir uns damit identifizieren. So stehen finanzielle Mittel für Status, Zugang, Komfort, Freiheit, gegenseitige Abhängigkeit, Vertrauen, Loyalität, Verrat, Fairness und mehr. Geld ist mit unserem Selbstwertgefühl und unseren Gefühlen von Macht und Ohnmacht verbunden. Finanzieller Erfolg wird überdies oft als Beweis dafür interpretiert, dass wir etwas leisten, und noch mehr, dass wir etwas wert oder gar mächtig sind. Wohingegen finanzieller Misserfolg mit Gefühlen gleichkommen kann, als hätte man im Leben auf ganzer Linie versagt. Unsere Auffassung von Geld dreht sich im Grunde also nicht um die Materie an sich, sondern um Emotionen und was sie für uns repräsentiert.

Sobald sich diese Denkmuster in einer Beziehung verankern, können Sie Blockaden und schließlich Konflikte verursachen. Doch warum wiegt das alles so schwer? Esther Perel führt es darauf zurück, dass wir Geld grundsätzlich mit Liebe, Sicherheit und Erfolg gleichsetzen – ein komplexes Trio. Finanzielle Angelegenheiten sollten im Idealfall von den emotionalen Bedeutungen und den gesellschaftlichen Glaubenssätzen getrennt werden. Erkennen Sie, was Sicherheit und Erfolg für Sie wirklich bedeuten. Dies kann bereits eine große Hilfe sein, um finanzielle Konflikte zu lösen.

“Es ist an der Zeit, neu zu überdenken, was Erfolg und Sicherheit für Sie wirklich bedeuten.” – Esther Perel, eine der gefragtesten und inspirierendsten Beziehungsexpertinnen weltweit.

Planung statt Panik

Die Grundeinstellung zu Geld, die wir für uns als maßgebliche Wahrheit angenommen haben, soll und darf hinterfragt und untersucht werden. 2020 war ein Jahr der Neupriorisierung in allen Bereichen – von der Art, wie wir leben, arbeiten, erziehen und spielen bis hin zu der Art, wie wir Geld ausgeben und sparen. Auch 2021 ist eine wichtige Zeit, um Pläne für das Unerwartete zu schmieden. Denken Sie daran, dass es bei Geld nie nur um Geld geht, denn finanzielle Pläne sind auch emotionale Pläne.

Finanzielle Pläne betreffen nicht nur die äußeren Umstände, sondern vielmehr die innere Einstellung und gemeinsame Reaktion. Es geht entsprechend nicht nur um die Frage, „Wie viel wollen wir einsparen, falls einer von uns entlassen wird?“. Damit einher geht auch der Gedanke, “Wie unterstützen wir uns gegenseitig, falls einer von uns entlassen wird?“. Paare, die im Vorfeld eines Problems das Gespräch suchen, die Bedeutung von Geld in der Beziehung verorten und auf diese Weise ihre Partnerschaft vertiefen, haben die Nase vorn. Je früher Sie sich der Herausforderung stellen, desto leichter wird es, sie zu meistern.

Folgende Fragen können Paaren dabei helfen, dem auf den Grund zu gehen, was Geld bedeutet und Verhaltensweisen kritisch zu überdenken und zu verändern:

  • Was bedeutet es, Geld zu haben?
  • Was bedeutet es, gut mit Geld umgehen zu können?
  • Welche Geldentscheidungen treffen wir im Team und welche individuell?
  • Was sind unsere finanziellen Ziele?
  • Sind wir finanziell auf dem richtigen Weg, um unsere Ziele zu erreichen?

Wenn man nicht gemeinsam in einem Boot sitzt und in die gleiche Richtung rudert, werden sich die Missverständnisse und Konflikte automatisch mehren. Die Art und Weise, wie Sie und Ihr Partner verdienen, ausgeben, sparen und investieren, kann tatsächlich die Gefühle der Bindung und Zuneigung verstärken, sofern Sie die Thematik sensibel erarbeiten. Geld kann Paare näher zusammenbringen, wenn sie ihre Finanzen als Team verfolgen.

Eine unserer Studien zeigt, dass die Mehrheit aller Befragten eine gemeinsame Finanzplanung als Erfolgsfaktor für eine langwährende Beziehung sieht. Neun von zehn Deutschen finden sogar, dass sich Paare in Gelddingen immer einig sein sollten. Zum Sparen und privaten Vermögensaufbau kann eine Geldanlage in Festgeld oder aber in ETFs sinnvoll sein. Sie möchten zusammen Pläne und Wünsche verwirklichen? Bei WeltSparen eröffnen Sie in wenigen Schritten ein kostenloses Festgeldkonto oder legen in ein kostengünstiges ETF-Portfolio an.

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Mit Rücksicht und Achtsamkeit zum Ziel

Den Schlüssel zum finanziellen und romantischen Glück halten wir meist in unseren Händen. Zumal Geld emotional aufgeladen ist und eine Menge Ärger mit sich bringen kann, spielen Aspekte wie Rücksicht auf die eigene Beziehung, Respekt für die Bedürfnisse ihres Partners und die Achtsamkeit, die Zukunft mit gemeinsamen Grundwerten anzugehen, eine große Rolle. Auch die offene und transparente Kommunikation ist unabdingbar, um Konflikten vorzubeugen. Für den langfristigen Zusammenhalt bilden kollektive Ziele das Kernstück der Teamarbeit. Ein gemeinsamer Blick ist gleichzeitig ein Blick in dieselbe Richtung – und das macht glücklich.

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