10.03.2015 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsradar März 2015

Lieber Leser, hier finden Sie unseren monatlichen Zinsradar. Wir bei WeltSparen glauben, dass Transparenz Kunden dabei helfen kann, das richtige Produkt zu finden. Da Einlagen eine der Hauptfinanzierungsquellen von Banken und nach wie vor das beliebteste Anlageprodukt von Privatkunden sind, wollen wir Ihnen genau hierzu aktuelle Informationen liefern. Außerdem können Sie im monatlichen Länderreport landesspezifische Entwicklungen erfahren.

Seit dem letzten Zinsradar haben zwei Ereignisse die europäische Zinslandkarte verändert: der Beitritt Litauens zur Eurozone und – mittelbar – die Entkoppelung des Schweizer Franken vom Euro. Letzteres hat nämlich die dänische Notenbank, deren Währung ebenfalls an den Euro gekoppelt war, in Zugzwang gebracht. Deshalb heute in der März Ausgabe unseres monatlichen Zinsradars der Blick aufLitauen und Dänemark.

Nachdem die schweizerische Nationalbank die Deckelung des Franken an den Euro am 15. Januar aufgegeben hatte, nahmen die Spekulationen zu, dass die Dänische Krone folgen wird. Kurz darauf  senkte die dänische Notenbank in mehreren Schritten den Einlagesatz auf minus 0,35%. Zusammen mit Devisenaufkäufen soll dies verhindern, dass immer stärkere  Kapitalzuflüsse ihre Währung gegenüber dem Euro immer stärker aufwerten.  Unser Zinsradar zeigt, dass die negativen Einlagezinsen auch auf den Privatkunden durchschlagen. Das durchschnittliche Zinsniveau für Neueinlagen  ist von Dezember auf Januar um mehr als 50 Prozent gesunken und liegt jetzt bei niedrigen 0,21%.
Das beste lokale verfügbare Festgeldangebot stammt von der Ikano Bank, bei einjähriger Laufzeit zahlt diese nur 0,8%.

Nach Estland und Lettland hat nun seit Jahresbeginn auch Litauen als letztes baltisches Land den Euro eingeführt. Schon auf dem Weg dorthin gab es eine zunehmende Konvergenz der Kapitalmärkte, aber bis Ende 2014 immer noch einen leichten Renditeaufschlag gegenüber anderen Euro-Ländern. Mit dem Beitritt hat sich das durchschnittliche Zinsniveau für litauische Sparer  (0,45%)dem generell sehr niedrigen Zinsniveau im Baltikum angeglichen (Estland 0,35%, Lettland 0,53%). Die Tendenz ist allerdings gegenüber dem Vormonat leicht steigend. Darin reflektiert sich die wirtschaftliche Stärke und anziehende Kreditnachfrage in Litauen. Litauen erwirtschaftete im 4. Quartal 2014 ein um 2,4% höheres BIP und zählt somit zu den schnell wachsenden Ländern der EU.  Reformfreudigkeit und Flexibilität können zum wirtschaftlichen Erfolg führen.

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Stand: 05.03.2015, Quellen:

Belgien: Spaargrids
Dänemark: maybanker
Deutschland: biallo
Frankreich: FranceTransactions
Irland: Bonkers.ie
Italien: Conti Deposito

Niederlande: Spaarrente
Norwegen: Norsk Familieøkonomi
Österreich: biallo
Polen: Oprocentowanie
Portugal: Pedro Pais
Rumänien: moneycenter

Spanien: tucapital
Schweden: Finansportalen
Vereinigtes Königreich: Moneyfacts