Aktiensparplan
Lohnt sich ein Sparplan bei Aktien mehr als eine Einmalanlage?
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Ob zum Vermögensaufbau oder als private Altersvorsorge: Viele Sparerinnen und Sparer möchten am Kapitalmarkt mitwirken, indem sie ihr Erspartes in Aktien investieren. Doch Investitionen in Aktien bergen Risiken. Daher ist es wichtig, dass man vor einer langfristigen Investition Schulden abbezahlt und einen schnell verfügbaren Puffer als Notgroschen angelegt hat. Danach steht einer Beteiligung am Aktienmarkt nichts mehr im Wege. Wenn kein großer Betrag zur Investition zur Verfügung steht, kann eine Geldanlage in Aktiensparpläne sinnvoll sein. So können Sie regelmäßig (zum Beispiel monatlich) einen geringen Betrag in Aktien eines Unternehmens investieren.
Doch was ist ein Aktiensparplan genau und welche Vor- beziehungsweise Nachteile bietet er im Vergleich zu einer Einmalanlage? Erfahren Sie hier, wie ein Aktiensparplan funktioniert und welche Alternativen es für all diejenigen gibt, die ihren Sparplan breiter diversifizieren möchten.
- Aktiensparplan: Mit einem Aktiensparplan investiert man in regelmäßigen Sparraten in Aktien eines Unternehmens. Da einzelne Aktien u. U. sehr teuer sein können, kann es sinnvoll sein, mit einem Sparplan nach und nach Teile von Aktien zu erwerben.
- Cost-Average-Effekt: Durch Schwankungen des Aktienkurses erhält man bei einem Aktiensparplan mal mehr, mal weniger Aktien für seine Sparrate. Über die Laufzeit kommt es dadurch zu einem Durchschnittskosteneffekt.
- Einmalanlage: Im Vergleich zum Aktiensparplan investiert man mit einer Einmalanlage direkt einen größeren Betrag in Aktien. Dies kann sowohl Nachteile als auch Vorteile mit sich bringen. Es ist auch möglich, Einmalanlage und Aktiensparplan miteinander zu kombinieren.
- ETF–Sparplan: Als Alternative zum Sparplan mit Aktien nutzen viele Privatanlegerinnen und -anleger das Besparen eines ETF- oder Fondssparplans. Im Vergleich zum Aktiensparplan ist die Geldanlage mit ETFs (Exchange Traded Funds) in der Regel breiter diversifiziert, was das Gesamtrisiko des Portfolios senkt.
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Was ist ein Aktiensparplan?
Mit einem Aktiensparplan investiert man regelmäßig einen bestimmten Betrag in die Aktie eines Unternehmens. Nach Abschluss des Sparplans wird die Sparrate regelmäßig automatisch investiert, zum Beispiel monatlich oder quartalsweise, egal wie viel die gewählte Aktie bei Fälligkeit der Sparrate gerade kostet.
Aktiensparpläne können vor allem für Einsteigerinnen und Einsteiger sinnvoll sein. Wer noch wenig Erfahrung an der Börse hat, möchte sich vielleicht nicht nur langsam an das Thema herantasten, sondern hat unter Umständen auch eher eine geringere regelmäßige Sparrate zur Verfügung statt eines größeren Betrags für eine Einmalanlage.
Viele Banken und Broker bieten Aktiensparpläne an. Privatanlegerinnen und -anleger sollten dabei anfallende Gebühren oder Kosten beachten und auch die Auswahl an Aktien der jeweiligen Anbieter für einen Sparplan sorgfältig überprüfen. Denn nicht bei allen Anbietern ist ein Aktiensparplan bei allen Aktien möglich.
Aktiensparpläne und Cost-Average-Effekt
Bei einem Aktiensparplan müssen Anlegerinnen und Anleger nicht darauf achten, ob sie gerade zu einem günstigen Zeitpunkt eine Aktie erwerben. Denn durch das regelmäßige Investieren über mehrere Monate oder Jahre kauft man aufgrund der Kursschwankungen mal wenige Aktien zu einem hohen Kurs, mal mehr Aktien zu einem niedrigeren Kurs. So entsteht auf Dauer ein durchschnittlicher Einkaufspreis für die Aktien. Dies wird auch Cost-Average-Effekt genannt.
Man kann also jederzeit damit beginnen, einen Aktiensparplan zu besparen, wenn man einen langen Anlagehorizont von fünf bis zehn Jahren hat. Wichtig ist, dass Sie so früh wie möglich mit dem Vermögensaufbau beginnen, um langfristig von Renditechancen profitieren zu können. Bei Investitionen in Einzelaktien sollten Sie außerdem nur Geld investieren, was Sie für den Anlagezeitraum nicht anderweitig benötigen.
Wie hoch sind die Kosten für einen Aktiensparplan?
Die meisten Anbieter verlangen für die Ausführung eines Aktiensparplans eine prozentuale Ordergebühr. Diese kann von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich hoch sein, wodurch auch die Kosten für die Raten des Aktiensparplans variieren können.
Beispiel: Die Ausführung einer Sparrate kostet bei einem Anbieter 1,50 % des Kurswertes. Das heißt, bei einer Sparrate von 100 € behält der Anbieter 1,50 € ein und nur 98,50 € werden tatsächlich für den Erwerb der Aktie verwendet. Wenn die Ordergebühr hingegen nur 1,00 % beträgt, dann fließen 99 € der Sparrate in den Kauf der Aktie. Bei einigen Anbietern gibt es jedoch auch kostenlose Aktiensparpläne. Anlegerinnen und Anleger sollten versuchen, die Kosten der Geldanlage so gering wie möglich zu halten.
Aktiensparpläne: Wie sieht es aus mit
Dividende und Rendite?
Mit einem Aktiensparplan erwerben Sie Aktien beziehungsweise Aktienanteile. Erwirtschaftet ein Unternehmen Gewinn, wird dieser als Dividende – in der Regel jährlich – an alle Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet, die Aktien oder Bruchstücke davon erworben haben. Das heißt, auch wenn Sie einen Aktiensparplan haben, erhalten Sie auf die darin gekauften Aktien Dividenden beziehungsweise anteilige Dividenden, wenn eine Aktie noch nicht komplett erworben wurde.
Die Rendite gibt dabei an, wie hoch der Gewinn zum angelegten Betrag ist.
Ein Beispiel: Sie kaufen mit Ihrem Aktiensparplan die Aktien eines Unternehmens für 500 € und erhalten bei der Ausschüttung der Dividende 10 €. Steigt der Aktienkurs innerhalb eines Jahres um 10 €, ist der erzielte Gewinn 20 €, was einer Rendite von 4,00 % entspricht.
Sparplan mit Aktien oder Einmalanlage?
Hat man Aktien gekauft, egal ob mit einem Sparplan oder als Einmalanlage, kann sich der Kurs in den folgenden Jahren in der Regel auf drei Arten weiterentwickeln: Er steigt, er bleibt ungefähr auf einem gleichen Niveau oder er fällt.
Fällt die Aktie beispielsweise, können Anlegerinnen und Anleger mit einem Sparplan die Aktie für die Dauer des Kursverfalls zu günstigeren Kursen erwerben. Das kann zu Beginn des Sparplans psychologisch von Vorteil sein, da sich Kursverluste von kleineren Sparraten besser aushalten lassen als Verluste einer größeren Einmalanlage.
Bei einem steigenden Kurs ist genau das Gegenteil der Fall. Mit niedrigeren Sparraten können Anlegerinnen und Anleger zu Beginn nicht so stark von steigenden Kursen profitieren wie bei einer Einmalanlage. Es ist auch möglich, eine Einmalanlage und einen Aktiensparplan zu kombinieren. So können die Vorteile von beiden Optionen ausgenutzt werden. Wer beispielsweise durch ein Erbe eine größere Menge Geld zur Verfügung hat, kann diese als Einmalanlage investieren, parallel dazu aber auch einen Aktiensparplan besparen. Sinken die Kurse nach der Investition der Einmalanlage, so können günstig Aktien nachgekauft werden.
Gerade für Anfängerinnen und Anfänger kann es bei fallenden Kursen schwierig sein, einen gegebenenfalls hohen Einmalbetrag investiert zu haben und ansehen zu müssen, wie die Kurse stetig fallen. Daher sollten Aktiensparpläne, egal ob Sparplan oder Einmalanlage, nur mit einem langen Anlagehorizont abgeschlossen werden.
Was sind die Vor- und Nachteile von Aktiensparplänen?
- Der Erwerb von Aktien ist bei vielen Unternehmen teuer. Teilweise kann eine Aktie eines Unternehmens Hunderte oder Tausende Euro kosten. Mit einem Sparplan und dessen Sparraten kann es also sinnvoll sein, zuerst Teilbeträge einer Aktie zu erwerben und so bereits zum Beispiel ab 50 € monatlich nach und nach eine ganze Aktie zu besitzen.
- Man kann mit kleinen Beträgen beginnen, sukzessive Vermögen aufzubauen.
- Ein Sparplan hilft dabei, Disziplin bei der Geldanlage aufzubauen. Das Geld wird mit einem Sparplan nicht nur regelmäßig automatisch investiert, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen, sondern hilft auch dabei, Kapital anzusparen und nicht auszugeben.
- Die Sparplan-Rate können Sie in der Regel problemlos erhöhen, sollten Sie beispielsweise eine Gehaltserhöhung erhalten. Oder der Aktiensparplan wird flexibel pausiert, wenn das Geld kurzfristig an anderer Stelle gerade dringender benötigt wird.
- Ein Aktiensparplan, der das Kapital ausschließlich in die Aktie eines einzigen Unternehmens investiert, ist nicht diversifiziert. Das heißt, das Risiko ist in diesem Fall nicht verteilt, sondern sehr hoch. Denn der Erfolg der Geldanlage hängt von der Wertentwicklung eines Unternehmens ab. Auch wenn die Aktie bisher gut performt hat, geben diese Werte keine Auskunft auf die Wertentwicklung in der Zukunft.
- Die Erfolgsaussichten des Aktiensparplans sollte regelmäßig überprüft werden: Bei Änderungen der Unternehmensgewinne, der Marktverhältnisse, des Managements oder anderer Faktoren kann es erforderlich sein, die Aktien zu verkaufen, um Verluste zu begrenzen.
ETF-Sparplan oder Sparplan mit Aktien?
Um das Risiko eines Aktiensparplans zu verringern, können Sie das vorhandene Geld auch in einen ETF–Sparplan investieren. Mit Exchange Traded Funds kaufen Sie Anteile von börsengehandelten Indexfonds . ETFs bilden die Wertentwicklung eines Aktienmarktes ab, indem sie in alle Aktien eines Marktes investieren. Somit wird das Risiko breit gestreut.
Mit dem ETF Robo und dem ETF Configurator von Raisin Invest können Sie mit nur wenigen Klicks einen ETF–Sparplan erstellen.
Der ETF Robo bietet eine Auswahl aus vier global diversifizierten ETF-Portfolios. Ziel ist es, durch eine sinnvolle Mischung von ETFs und Indexfonds die Wertentwicklung der Kapitalmärkte bestmöglich abzubilden. Wählen Sie die Aktienquote, die zu Ihrer Risikobereitschaft passt. Je nach Aktienquote bestimmen Sie auch Ihre Renditechancen. Je höher dabei der Aktienanteil ist, desto höher sind die Renditechancen, aber auch das gewählte Risikoprofil. Die Gesamtkosten umfassen bei allen Portfolios nur durchschnittlich 0,48 % im Jahr.
Wer bereits etwas Erfahrung auf dem Kapitalmarkt gesammelt hat, kann sich im ETF Configurator ein ETF-Portfolio nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Dazu stehen Ihnen über 200 ETFs unterschiedlicher Länder, Unternehmen und Branchen zur Verfügung und Risiko und Renditechancen können individuell bestimmt werden. Die Kosten betragen 0,43 % p. a. zuzüglich Fondskosten.
Beim ETF Robo und ETF Configurator sind Sparraten bereits ab einer Mindestsparrate von 50 € monatlich möglich – auch kombinierbar mit Einmalanlagen.
Sind Aktiensparpläne sinnvoll?
Ein Aktiensparplan kann für alle sinnvoll sein, die in eine Aktie eines Unternehmens investieren möchten, jedoch keinen größeren Betrag für eine Einzelinvestition zur Verfügung haben. Mit der monatlichen Ausführung eines Sparplans können Sie auch in Teile von Aktien investiert werden. Allerdings sollten Sie sich des hohen Risikos bei Investitionen in Einzelaktien bewusst sein, beziehungsweise in Erwägung ziehen, auf eine breite Diversifikation Ihrer Geldanlage zu setzen.
Eine Alternative zu risikoreichen Sparplänen auf Einzelaktien bieten breiter gestreute Fondssparpläne oder ETF–Sparpläne. Durch die breite Diversifikation wird das Gesamtrisiko des Portfolios gesenkt, die Renditechancen bleiben aber weitgehend erhalten. Vor allem mit der Kombination aus einer Einmalanlage und einem Sparplan steigen beim langfristigen Vermögensaufbau die Chancen auf attraktive Renditen. Mit einer kostenlosen Registrierung auf WeltSparen kommen Sie Ihrem Ziel eines ETF-Sparplans schnell näher.
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