Wie kann ich Festgeld kündigen?

Ordentliche & außerordentliche Kündigung von Festgeldkonten

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Festgeld zählt zu den planbaren und eher sicheren Anlageformen. Dabei wird auf einem Festgeldkonto ein gewünschter Betrag für eine bestimmte Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt. Im Vergleich zu einem Tagesgeld bietet eine Festgeldanlage in der Regel einen weit höheren Zinssatz. Im Gegenzug ist allerdings eine längere Laufzeit mit einer festen Bindung in Kauf zu nehmen. Das heißt: Möchten Sie Festgeld kündigen, ist das in der Regel erst zum Ende des Anlagezeitraums möglich. Wir zeigen Ihnen, wie und wann Sie Festgeld kündigen können.

Das Wichtigste in Kürze
  • Funktionsweise: Festgeld ist eine Anlageform, bei der ein bestimmter Betrag einmalig mit einer festen Laufzeit zu einem im Voraus vereinbarten, festen Zinssatz angelegt wird. 
  • Ordentliche Kündigung: Wurde bei Abschluss der Festgeldanlage eine automatische Verlängerung der Laufzeit vereinbart, ist eine Kündigung zum Ende der Laufzeit notwendig. Wird keine Kündigung eingereicht, wird das Geld bei Fälligkeit zu den gleichen Bedingungen automatisch wieder angelegt. 
  • Frühzeitige Kündigung: Eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nicht vorgesehen. Der Gesetzgeber erlaubt die frühzeitige Kündigung einer Festgeldanlage jedoch „aus wichtigem Grund ohne Einhaltung von einer Kündigungsfrist“ (§ 314 BGB). 

Kündigung von Festgeld zum Ende der Laufzeit

Bei Festgeld mit automatischer Wiederanlage beziehungsweise Verlängerung der Laufzeit (Prolongation) ist eine aktive Kündigung erforderlich. In der Regel sollte diese 3-5 Werktage vor Ablauf bei der jeweiligen Bank vorliegen. Eine Kündigungsfrist im eigentlichen Sinne gibt es bei einem Festgeldkonto nicht. Wird das Konto nicht gekündigt, verlängert sich die Geldanlage um den zu Beginn vereinbarten Anlagezeitraum.

Haben Sie also eine alternative Festgeldanlage im Blick, bedarf es einer Kündigung. Anschließend können Sie das Konto nach Ende der Laufzeit wechseln oder Ihr Geld erneut bei der gleichen Bank anlegen. Bei einer Wiederanlage können Sie zudem vom sogenannten Zinseszinseffekt profitieren. Dabei werden Zinsen, die ausgezahlt wurden, einfach wieder angelegt, um sich erneut zu verzinsen.

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Wie kann man Festgeld vorzeitig kündigen?

Eine vorzeitige Kündigung ist bei Festgeld in der Regel nicht vorgesehen. Laut § 314 des BGB darf Festgeld allerdings aus „wichtigem Grund bereits vorzeitig – und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Was genau das bedeutet, liegt dabei im Ermessensspielraum der Bank und der Justiz. In den vergangenen Jahren wurden zum Beispiel folgende Gründe festgesetzt:

Wann genau der Erhalt von Arbeitslosengeld ein Sonderkündigungsrecht darstellt, ist noch strittig. Während der Bezug von Arbeitslosengeld I noch keine vorzeitige Kündigung möglich macht, wurde der Erhalt von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) bereits in vielen Fällen als Sonderkündigungsrecht angenommen. Dabei sind Anlegerinnen und Anleger jedoch auf die Kulanz der Bank angewiesen.

Das Ableben des Kontoinhabers oder eine drohende Insolvenz der Bank sind laut einiger Gerichtsurteile dagegen ein triftiger Grund für eine vorzeitige Kündigung eines Festgeldkontos. Liegt eine persönliche Notsituation wie eine drohende Privatinsolvenz vor, können betroffene ihre Situation offen legen, um eine außerordentliche Kündigung durchsetzen zu können. Allerdings kann es in einem solchen Fall vorkommen, dass gerichtliche Verfahren notwendig sind, um Festgeld früher zu kündigen.

Anleger können auf Kulanz der Bank hoffen

Generell besteht seitens der Bank keine Verpflichtung, Festgeld vor Ablauf auszuzahlen. In einem Vertragsverhältnis ist es allerdings nicht selten der Fall, dass sich beide Parteien auf eine Kündigung einigen. Wann eine vorzeitige Kündigung des Festgeldkontos aus Kulanz möglich ist, kann jedoch nicht pauschal beantwortet werden. Die Chancen auf eine Kündigung aus Kulanz können steigen, wenn der Sparer bereits seit vielen Jahren Kunde ist und zudem ein gutes Verhältnis zur Bank pflegt. 

Ist die Bank mit einer Kündigung einverstanden, kann das allerdings mit einigen Bedingungen zusammenhängen:

 

Zudem ist es in der Theorie möglich, ein Kündigungsrecht bereits in den Vertrag aufzunehmen. Dies wird jedoch nur selten gewährt, da die Bank sich mit einem einseitigen Recht auf Kündigung in eine nachteilige Position bringen würde. Insofern der Vertrag also keine Klausel zur vorzeitigen Kündigung enthält und kein Sondergrund vorliegt, ist damit zu rechnen, dass das Geld erst nach Ende der Laufzeit wieder zur Verfügung steht.

Möchten Anlegerinnen und Anleger kurzfristig auf ihr Geld zugreifen, kann sich ein Tagesgeldkonto, ein Flexgeld oder eine kurzfristige Festgeldanlage eignen. Im Vergleich zu längerfristigen Festgeldern sind kurzfristige Geldanlagen zwar oft niedriger verzinst, dafür bieten sie eine höhere Flexibilität.

So können Sie ein Festgeldkonto kündigen

Möchten Sie Ihr Festgeldkonto fristgerecht kündigen, reicht in der Regel ein einfaches Schreiben aus. Viele Banken bieten mittlerweile auch die Möglichkeit an, das Konto im Onlinebanking zu kündigen. 

Folgende Angaben sind notwendig, um Festgeld zu kündigen

  • Name des Kontoinhabers
  • Name der Bank 
  • Datum der Kündigung
  • Kontonummer
  • Unterschrift

Um Festgeld aufzulösen, muss die Kündigung in der Regel spätestens 3-5 Bankarbeitstage vor Ablauf vorliegen. Schicken Sie die Kündigung per Post, bedenken Sie die Bearbeitungszeit. Im Idealfall übersenden Sie die Kündigung 14 Tage vor dem Ende der Laufzeit. Haben Sie Ihre Kündigung fristgerecht eingereicht und bestehen keine weiteren Anlagen bei Ihrem Anbieter, kann es sich zudem lohnen, den Freistellungsauftrag löschen zu lassen, insofern einer erteilt wurde. 

Was passiert mit dem Zinsertrag bei einer Kündigung?

Im Falle einer Kündigung stehen Sparerinnen und Sparern die erwirtschafteten Zinsen zu. Wird Festgeld Allerdings vorzeitig gekündigt, entstehen bei der Bank in der Regel zusätzliche Kosten wie Strafzinsen oder zusätzliche Kosten. Wenn das Konto außerordentlich gekündigt wird, kann die Bank dementsprechend die ausgezahlten Zinsen auch zurückverlangen. Manche Kreditinstitute gewähren jedoch bei einer außerordentlichen Kündigung einen Basiszinssatz. Dieser liegt allerdings häufig unter dem vereinbarten Festgeldzins. 

Möglichkeiten für das Laufzeitende bei WeltSparen

Sie möchten Ihr Festgeldkonto doch behalten? Kein Thema! Sie haben die Möglichkeit, Ihr Geld bei derselben Bank erneut zum aktuell angebotenen Zinssatz anzulegen oder sich eine neue Festgeldanlage mit besseren Konditionen auszusuchen. In keinem der Fälle brauchen Sie Ihr Festgeld kündigen. Zwischen 28 und 5 Kalendertagen vor Fälligkeit können Sie einfach und bequem online wechseln. Bei einigen unserer Partnerbanken können Sparer Festgeld auch automatisch verlängern lassen. 

Eine Möglichkeit für alle, die lediglich kurzfristig auf ihr Geld verzichten möchten

TreppenstrategieTreppenstrategieTreppenstrategie

Was tun, wenn sich die Zinsen während der Laufzeit erhöhen? Da es in den meisten Fällen nicht möglich ist, Festgeld vorzeitig zu kündigen, setzen viele Sparer auf eine Zinstreppe. Bei dieser Treppenstrategie wird die Geldanlage auf mehrere Festgeldkonten mit verschiedenen Laufzeiten verteilt. Durch die Aufteilung behalten Sparerinnen und Sparer eine gewisse Flexibilität und können bei steigenden Zinsen rechtzeitig reagieren. Laufen Festgelder aus, gibt es so bereits nach kurzer Anlagedauer die Möglichkeit, das Geld bei der Bank mit den höchsten Zinsen erneut anzulegen

Welche Geldanlage stellt eine flexiblere Alternative zum Festgeld dar?

Außer in Fällen, in denen eine Sonderkündigung möglich ist, können Sie Festgeld nicht vorzeitig auflösen. Möchten Sie eine frühzeitige Kündigung erwirken, sind Sie in der Regel auf die Kulanz der Bank angewiesen. Selbst dann, wenn der Kündigung zugestimmt wird, müssen Sie womöglich zusätzliche Kosten in Kauf nehmen.

Wer auf größere Flexibilität setzen möchte, kann zu folgenden Produkten greifen:

Die größte Flexibilität erhalten Sparer bei Tagesgeld. Ein Tagesgeldkonto kann jederzeit gekündigt werden. Diese Flexibilität geht allerdings mit einer niedrigeren Verzinsung als bei Festgeld einher. 

Bei Flexgeld werden die Vorteile von Tagesgeld und Festgeld kombiniert. Zu Beginn eines Flexgeldes werden eine feste Laufzeit und ein fester Zinssatz vereinbart – dennoch haben Sie die Möglichkeit, vorzeitig zu kündigen. Bei vorzeitiger Kündigung greift dann ein Basiszins, sodass die Zinsen nicht gänzlich verloren gehen. 

Kündigungsgeld und Tagesgeld sind sich in der Funktionsweise sehr ähnlich. Die Unterschiede liegen in der Verzinsung und in der Kündigungsfrist. In der Regel ist Kündigungsgeld etwas höher verzinst als Tagesgeld. Dazu müssen Sparer jedoch eine Kündigungsfrist (zwischen 5 und 366 Tagen) in Kauf nehmen, bevor ihr Geld ausgezahlt wird. 

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