Kassensturz: Jeder Deutsche wirft etwa 9.815 Euro im Jahr zum Fenster raus

Eine animierte Grafik von WeltSparen zeigt in Echtzeit, wie vermeidbare Ausgaben innerhalb eines Jahres zu einer riesigen Summe wachsen.

  • Deutsche Privathaushalte verschwenden jährlich knapp 600 Milliarden Euro.
  • Jede und jeder Deutsche vergeudet fast 27 Euro am Tag.
  • Jährlich landen pro Kopf Lebensmittel im Wert von 235 Euro im Müll.

Die Plattform für Geldanlage WeltSparen hat eine Studie durchgeführt, die mit Hilfe einer animierten Grafik veranschaulicht, wie viel Geld weit verbreitete und leicht vermeidbare Ausgaben im Alltag kosten. Die Untersuchung zeigt, dass die Deutschen – eigentlich bekannt für ihre Sparsamkeit – rund 1,12 Euro pro Stunde für vermeidbare Ausgaben verschwenden. Ein kleiner Geldbetrag, der mit 26,89 Euro pro Tag aber bereits dem eines kleinen Einkaufs entspricht und sich innerhalb eines Jahres auf etwa 9.815 Euro summiert. Die Deutschen werfen jährlich rund 596 Milliarden Euro für vermeidbare Dinge aus dem Fenster.

So nehmen sich viele beispielsweise um die Jahreswende vor, ihr Leben umzukrempeln und in Form zu kommen. Sie werden Mitglied in einem Fitnessstudio und zahlen dafür monatlich durchschnittlich 42,10 Euro. Letzten Endes bleibt der Vorsatz aber meist Vorsatz und die Mitgliedschaft läuft spätestens ab Februar ungenutzt weiter und kostet über das Jahr 505,20 Euro.

Die wohl unnötigste Gewohnheit ist das Rauchen. Bei einer halben Schachtel kostet das ungesunde Laster Raucherinnen und Raucher im Schnitt 3,14 Euro am Tag oder 1.146,10 Euro im Jahr. Damit verqualmen Deutsche insgesamt 15,8 Milliarden Euro.

Ein anderes schweres Laster ist der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln. Genießbares und verdorbenes Essen im Wert von 235 Euro landet statistisch in Deutschland pro Person innerhalb eines Jahres in der Tonne. Insgesamt schmeißen die Deutschen so Lebensmittel für 17,3 Milliarden Euro weg. Hinzu kommen die grundsätzlich nicht notwendigen Ausgaben für Trinkwasser in Flaschen.  Die Liebe zu Tafel- und Mineralwasser kommt den Deutschen teuer zu stehen. Im Schnitt werden jährlich pro Kopf Wasserflaschen im Wert von 547,50 Euro nach Hause geschleppt. Nur 2,19 Euro im Jahr würde die gleiche Menge Leitungswasser kosten – ganze 545,31 Euro könnte sich im Mittel also jede und jeder sparen.

Wer keine Steuererklärung abgibt, spart vielleicht Zeit und Nerven, aber verpasst unter Umständen dafür eine satte Rückerstattung zu viel gezahlter Steuern. Die durchschnittliche Steuererstattung liegt derzeit bei 1.051 Euro.

Wer sein Vermögen in Bargeld oder unverzinst auf dem Girokonto aufbewahrt, verliert sogar doppelt. Zum einen sorgt die steigende durchschnittliche Inflationsrate von aktuell 2,71 Prozent (Statistisches Bundesamt) dafür, dass für das gleiche Geld weniger gekauft werden kann. Zum anderen wären bis zu 0,2 oder 1,5 Prozent Zinsen drin, die Tages- oder Festgeldkonten erzielen.

Kundentreue bei Strom und Gas lohnt sich in der Regel nicht – gerade bei steigenden Preisen bei den Grundversorgern. Wer den Tarif trotzdem nicht wechselt, verschwendet im Schnitt 90 Euro für Strom und 240 Euro für Gas pro Jahr. Ein überdimensionierter Handytarif mit zu viel Datenvolumen kostet sogar 492,60 Euro mehr als nötig.

Ein weiterer Kostenpunkt sind die Ausgaben für verschiedene Streaming-Dienste, die immerhin 195,23 Euro pro Jahr ausmachen. Hier gibt es selbst in Zeiten von Lockdowns und Homeoffice noch ordentlich Einsparpotenzial.

Dr. Tamaz Georgadze, Co-CEO Raisin DS

Dr. Tamaz Georgadze, CEO Raisin (c) Lukas Schramm

Am Ende verschwendet jeder und jede also fast 10.000 Euro im Jahr. Insgesamt vergeuden die Deutschen rund 600 Milliarden. Zum Vergleich: Der Haushalt der Bundesrepublik Deutschland beträgt im Jahr 2021 547 Milliarden Euro – und damit nur etwa 50 Milliarden Euro weniger. Dr. Tamaz Georgadze, Mitgründer und CEO von Raisin, appelliert daher:

„Wer hätte nicht tagtäglich fast 27 Euro mehr im Portemonnaie? Das Sparpotenzial im Alltag ist immens. Mit ein paar Kniffen lassen sich schnell Tausende von Euros im Jahr sparen. Es lohnt sich im Alltag genau hinzuschauen und das eigene Verhalten sowie die damit verbundenen Ausgaben zu hinterfragen. Selbst kleine Veränderungen können dazu führen, am Ende des Jahres viel mehr Geld zur Verfügung zu haben.“

Header-Foto: Sara Kurfeß, Unsplash


Zur Methodik:
Folgende Ausgabe- und Einnahmepunkte wurden analysiert und auf Basis von Bevölkerungsdaten, Nutzerzahlen oder Konsumenten hochgerechnet: Weggeworfene Lebensmittel, täglicher Business Lunch und Coffee-to-go, ungenutzte Fitnessstudiomitgliedschaft, Zigarettenkonsum, regelmäßiges Glücksspiel, Konsum von Wasser in Flaschen, Stromversorgung und Gasversorgung beim Grundversorger sowie Handyvertrag, Streaming-Abos, Kontoführungsgebühren, Bargeldvermögen ohne Einlage auf einem Fest- oder Tagesgeldkonto sowie Verzicht auf freiwillige Steuererklärung. Details zur Methodik und Quellen finden sich unter: https://www.weltsparen.de/sparplan/etf-sparplan/#so-viel-geld-verschwenden-die-deutschen-pro-sekunde

Über Raisin (WeltSparen)

Raisin ist ein Wegbereiter für Open Banking für Spar- und Anlageprodukte. Das FinTech-Unternehmen bietet eine Open-Banking-Infrastruktur für den globalen 50+ Billionen Dollar großen Einlagenmarkt, von der Banken und Sparer gleichermaßen profitieren: Sparer erhalten eine größere Produktauswahl und mehr Entscheidungsfreiheit, Finanzdienstleister erstklassige Marktplatzlösungen für ihre eigenen Kunden und Banken einen besseren Zugang zur Einlagenfinanzierung. Raisin betreibt eigene B2C-Marktplätze – in Europa unter den Marken Raisin, WeltSparen, Savedo und ZINSPILOT sowie in den USA unter der Marke SaveBetter. In Deutschland bietet das Unternehmen neben Sparprodukten für Privat- und Firmenkunden auch ETF-basierte Investment- und Altersvorsorgeprodukte an. Raisin arbeitet mit rund 400 Banken und Finanzdienstleistern aus mehr als 30 Ländern zusammen und hat über 650.000 Direktkunden. Hinter Raisin stehen namhafte internationale Investoren wie btov Ventures, Deutsche Bank, FinLab, Goldman Sachs, Greycroft, Headline/e.ventures, Index Ventures, Kinnevik, Orange Digital Ventures, PayPal Ventures, Thrive Capital, Top Tier Capital Partners, Ribbit Capital und Vitruvian Partners, sowie Peter Thiel. Das Unternehmen hat Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Manchester, New York, Paris und Zürich. Raisin ist entstanden durch eine Fusion der FinTech-Unternehmen Deposit Solutions und Raisin im Juni 2021.

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