Was sind Devisen und welche Funktion haben sie?

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Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Bei Devisen handelt es sich um Guthaben in einer ausländischen Währung, oder Wertpapiere, die den Wert in einer ausländischen Währung haben.
  • Funktion: Devisen dienen hauptsächlich als internationales Zahlungsmittel und Tauschmittel.
  • Devisenkurs: Der Devisenkurs bestimmt das Tauschverhältnis zwischen zwei Währungen.

Was sind Devisen?

Bei Devisen handelt es sich um Guthaben in einer ausländischen Währung, oder Wertpapiere, die den Wert in einer ausländischen Währung haben. Das kann beispielsweise eine Aktie aus der Schweiz sein, die an der Börse in Schweizer Franken gehandelt wird, oder ein Guthaben auf einem Bankkonto, das in US-Dollar geführt wird. Bargeld zählt erst dann zu den Devisen, wenn es auf einem Fremdwährungskonto eingezahlt wurde.

Welche Zahlungsmittel gelten als Devisen?

Grundsätzlich ist jedes Papier mit einer Forderung, die auf eine ausländische Währung lautet und im jeweiligen Land zahlbar ist, eine Devise. Zu den Geldanlagen in Form von Devisen zählen:

  • Aktien
  • Geld auf einem ausländischen Bankkonto
  • Schecks und Wechsel
  • Forderung in Fremdwährung

Was ist ein Devisenkurs einer Währung?

Ein Devisenkurs wird auch als Wechselkurs bezeichnet. Er bestimmt das Verhältnis zwischen zwei Währungen, sprich den Preis, zu dem zwei Währungen ausgetauscht werden. Der Wechselkurs wird entweder am Devisenmarkt festgelegt (flexibler Wechselkurs) oder durch den Devisenkauf und -verkauf der Zentralbanken bestimmt (fester Wechselkurs)

Die Funktion von Devisen

Devisen dienen vor allem als internationale Zahlungsmittel und Tauschmittel. Zu ihren Funktionen zählen unter anderem:

  • Internationale Zahlungen: Unternehmen und Regierungen verwenden Devisen, um Waren und Dienstleistungen über Landesgrenzen hinweg zu kaufen und zu verkaufen.
  • Werterhaltung: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder erhöhter Inflation kann der Besitz von Devisen dazu beitragen, Vermögenswerte vor Wertverlust zu schützen.
  • Reservewährung: Viele Länder halten Devisenreserven in Form von Fremdwährungen, insbesondere in US-Dollar, als Absicherung gegen wirtschaftliche Turbulenzen und zur Stabilisierung der eigenen Währung.
  • Devisenspekulation: Einige Währungshändler und Investierende versuchen, von den Schwankungen der Wechselkurse zu profitieren.
  • Einfluss auf die Geldpolitik: Die Devisenkurse können die Geldpolitik eines Landes beeinflussen. Zentralbanken können intervenieren, um den Wert der eigenen Währung zu steuern und die wirtschaftliche Stabilität zu fördern.

Devisenhandel: Wie kann man mit Devisen handeln?

Speziell Unternehmen tauschen Währungen, um Produkte im Ausland zu kaufen oder ihre im Ausland gemachten Erlöse wieder in die Landeswährung umzutauschen. Anders als im Aktienhandel gibt es beim Währungshandel beziehungsweise bei Devisengeschäften keine zentrale Stelle wie die Deutsche Börse in Frankfurt. Auch Banken tätigen Devisengeschäfte untereinander. Man spricht dann vom Interbankenhandel. Gegenstand solcher Geschäfte können neben Devisen auch Edelmetalle, Derivate, Aktien oder Wertpapiere sein. Durch die Kursunterschiede der einzelnen Währungen ermöglicht der Kauf und darauf folgende Wiederverkauf einer spezifischen Währung eine mögliche Rendite.

Privatpersonen machen im Devisenhandel nur einen kleinen Teil aus, meist setzen sie mit Fremdwährungskonten auf Kursgewinne zwischen Währungen. Die Rendite hängt stark von den Devisenkursen ab.

Zu den am häufigsten gehandelten Währungen gehören Pfund Sterling (£), japanische Yen (¥), US-Dollar ($), Schweizer Franken (CHF), Kanadische Dollar (C$) sowie der Australische Dollar (A$) und der Euro (€). Daraus ergeben sich im Devisenhandel sechs sogenannte Währungspaare (Devisenpaare) für den täglichen Handel:

  • £ — $
  • $ – CHF
  • $ – ¥
  • $ – C$
  • A$ – $
  • € – $

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Wieso verändert sich der Wechselkurs einer Devise?

Wechselkurse ändern sich permanent. Zahlreiche Faktoren zu den Wechselkursänderungen beitragen:

  • Zinsniveau
  • Wirtschaftliche Lage
  • Politische Krisen
  • Devisenspekulation

Ein Wechselkurs korreliert langfristig mit der gesamtwirtschaftlichen Situation. Faktoren wie Sparrate, Arbeitslosenzahl, Bruttoinlandsprodukt (BIP) und vieles mehr können daher Aufschluss über die Wirtschaftsstärke eines Wirtschaftsgebiets geben. Die Notenbanken versuchen, die Wechselkurse in ihrem Sinn zu lenken. Neben dem Festsetzen von Leitzinsen können sie aktiv in den Devisenmarkt eingreifen, indem sie Devisen im großen Stil kaufen oder verkaufen.

Wie funktioniert der Devisenmarkt?

Der Handel mit Devisen ist der größte Finanzmarkt der Welt und ist sowohl für die Volkswirtschaft als auch für die Weltwirtschaft äußerst relevant. Wechselkurse wirken sich stark auf den Warenverkehr und den Absatz aus. Ist eine Landeswährung im Vergleich zu anderen Währungen stark, kann dieser Staat günstig Ware importieren, da der Einkauf günstiger ist. Zugleich verteuern sich die Exporte in andere Länder. Bei einer schwachen Währung profitieren exportierende Unternehmen, Käuferinnen und Käufer zahlen hingegen mehr für importierte Produkte. Stark volatile Kurse können den Austausch von Waren und Dienstleistungen massiv beeinträchtigen.

Wechselkursbasierte Investitionen werden als stark spekulativ betrachtet. Für Anlegerinnen und Anleger mit hohem Sicherheitsbedürfnis kann deshalb eher die Anlage in risikoarme Angebote geeignet sein. Dafür kommen beispielsweise Tagesgeld– und Festgeldkonten infrage. Innerhalb der EU sind Spareinlagen bis zu 100.000 € pro Kundin beziehungsweise Kunde und Bank über die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Bei WeltSparen finden Sie eine Vielzahl an attraktiv verzinsten Angeboten von Banken aus Europa. Mit nur einer Registrierung stehen zudem Investmentprodukte wie der ETF Configurator zur Verfügung.

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