Umschlagmethode

Geld einteilen und sparen mit Umschlägen

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Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Die Umschlagmethode ist eine Strategie zum Budgetieren, bei der man Geld in Kategorien einteilt, um eine bessere Kontrolle über Ausgaben zu erhalten.

  • Funktionsweise: Für jede Ausgabenkategorie wird ein monatliches Budget festgelegt. Bargeld in Höhe des Budgets wird in Umschläge für die jeweilige Kategorie gefüllt. Für Ausgaben wird lediglich das Geld aus den Umschlägen genutzt.

  • Bargeldlos: Alternativ kann die Umschlagmethode auch ohne Bargeld angewendet werden, zum Beispiel mit Hilfe von Platzhaltern oder Mobile Apps.

Was ist die Umschlagmethode?

Die Umschlagmethode ist eine einfache Möglichkeit zum Budgetieren, bei der Bargeld in einzelne Umschläge aufgeteilt wird. Die Umschläge stellen dabei Kategorien dar, denen spezifische Ausgaben zugeordnet werden. Typische Kategorien wären beispielsweise:

Da für jede Kategorie ein eigenes Budget definiert wird, kann die Umschlagmethode das Sparen unterstützen und dabei helfen, jegliche Ausgaben im Blick zu behalten.

Die Methode zur präzisen Budgetplanung stammt ursprünglich aus einer Zeit, in der Bargeld das primäre Zahlungsmittel war. Durch die sozialen Medien findet die Anwendung der Umschlagmethode zum Geld sparen heutzutage erneut Anklang. Im Englischen wird die Umschlagmethode häufig als „cash stuffing“ bezeichnet.

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Wie funktioniert die Umschlagmethode?

Bei der Umschlagmethode wird das monatlich zur Verfügung stehende Geld in spezifische Posten unterteilt. Die gängigsten Bereiche sind:

  • Fixkosten
  • Variable Kosten
  • Rücklagen

Für jeden Posten – ausgenommen der Fixkosten – wird ein separates Budget erstellt. Diese werden nochmals unterteilt in Kategorien, wie beispielsweise Lebensmittel oder Kleidung. Für jede Kategorie wird ein eigener Umschlag verwendet. Die Umschläge enthalten den jeweils zugewiesenen Betrag in Bargeld. Folglich wird für Einkäufe und Anschaffungen lediglich das Geld genutzt, welches sich in dem entsprechenden Umschlag befindet. So bleibt die Kontrolle über die Ausgaben erhalten und ein bewusstes Konsumverhalten wird gefördert.

Um die persönlichen Finanzziele mit der Umschlagmethode erreichen zu können, sind die gesetzten Budgetgrenzen einzuhalten. Bei einer Veränderung der Einnahmen oder Ausgaben kann es zudem sinnvoll sein, die Budgets anzupassen. Dadurch bleibt die Umschlagmethode unabhängig von den individuellen Finanzen flexibel.

Zum besseren Verständnis, wie die Umschlagmethode Schritt-für-Schritt funktioniert, können sich Sparer an der folgenden Anleitung orientieren:

1. Überblick verschaffen

Ein fundierter Überblick über die eigenen Finanzen ist der Ausgangspunkt für eine Budgetplanung mit der Umschlagmethode. Zunächst werden alle monatlichen Einnahmen – wie beispielsweise Einkommen oder staatliche Leistungen – erfasst. Danach gilt es, alle Ausgaben zu dokumentieren. Dabei werden Fixkosten von variablen Kosten getrennt.

Typische Fixkosten wären:

  • Miete
  • Nebenkosten
  • Strom
  • Versicherungen

Gängige variable Kosten wären:

  • Lebensmittel
  • Kleidung
  • Freizeitaktivitäten

Nach der Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben erhält man einen klaren Überblick über die eigene finanzielle Situation und kann zum nächsten Schritt übergehen.

2. Kategorien für Umschlagmethode festlegen

Um mit der Umschlagmethode Geld zu sparen, ist eine klare und durchdachte Einteilung der Kategorien von großer Bedeutung. Die Kategorien spiegeln die relevantesten Ausgabenbereiche wider, damit die Budgetplanung strukturierter vonstattengehen kann.

Typische Kategorien sind beispielsweise:

  • Lebensmittel
  • Freizeit
  • Transport
  • Rücklagen für Notfälle

Ergänzend können weitere Bereiche wie

  • Gesundheit,
  • Bildung oder
  • Hobbys

aufgeführt werden. Eine finale Liste der Kategorie für die Umschlagmethode kann beispielsweise wie folgt aussehen:

Kategorie
Ausgaben

Lebensmittel

Einkäufe für den täglichen Bedarf

Transport

Öffentliche Verkehrsmittel, Kraftstoff

Gesundheit

Medikamente, Arztbesuche

Shopping & Freizeit

Kleidung, Bücher, Hobbys, Kinobesuche

Notgroschen

Rücklagen für unerwartet auftretende Kosten (beispielsweise Reparaturen)

Die Kategorien für die Umschläge können an die persönliche Lebenssituation angepasst werden. Für Familien kann es beispielsweise sinnvoll sein, gesonderte Umschläge für Kinderbetreuung oder Haushaltswaren anzulegen. Einzelpersonen profitieren hingegen oft von einfacheren und allgemeineren Kategorien. Darüber hinaus kann es im Laufe eines Jahres notwendig werden, die Einteilung flexibel zu überarbeiten, um auf schwankende Einnahmen oder veränderte Ausgabenschwerpunkte zu reagieren.

3. Budget bestimmen

Nachdem die Kategorien eingeteilt wurden, können die dazugehörigen Budgets festgelegt werden. Hierbei kann ein Blick auf die bisherigen Ausgaben helfen, um eine etwaige Abschätzung zu bekommen, wie viel Geld in der Vergangenheit für die Kategorien benötigt wurde. Diese Werte bilden die Basis für eine realistische und nachhaltige Budgetplanung.

Eine mögliche Orientierungshilfe für das Budgetieren mit der Umschlagmethode kann die 50-30-20 Regel bieten. Sie hilft dabei, das monatliche Einkommen klar zu strukturieren:

50 % des Einkommens werden für Fixkosten verwendet, 30 % für flexible Ausgaben und 20 % für Sparziele. Bei einem Nettoeinkommen von 3.000 € ergibt sich mit der 50-30-20 Regel folgende Verteilung:

  • 1.500 € für Fixkosten
  • 900 € variable Kosten
  • 600 € für Sparziele

4. Umschläge befüllen

Wurden für alle Kategorien Budgets festgelegt, werden nun die Umschläge mit dem zur Verfügung stehenden Bargeld befüllt. Zur besseren Übersichtlichkeit werden die Umschläge zudem mit dem jeweiligen Kategorienamen beschriftet.

5. Geld bewusst ausgeben

Die Umschlagmethode kann dabei helfen, Ausgaben besser im Blick zu behalten. Jede Ausgabe bleibt auf das Budget beschränkt, das in den jeweiligen Umschlag gelegt wurde. Beispielsweise werden 50 € ausschließlich für Freizeitaktivitäten genutzt. Das könnten Kino- oder Restaurantbesuche sein. Um Impulskäufe zu reduzieren, kann es hilfreich sein, vor jedem Kauf kurz den Bedarf zu überdenken. Regelmäßige Überprüfungen der Umschläge – beispielsweise wöchentlich oder am Monatsende – dienen der Kontrolle, dass die Budgets eingehalten werden.

6. Unstuffing

Am Monatsende wird überprüft, wie viel Geld in den Kategorien übrig geblieben ist. Diesen Prozess bezeichnet man auch als „Unstuffing“. Die übrig gebliebenen Beträge, die beim Unstuffing ermittelt wurden, können auf die Budgets des nächsten Monats hinzugerechnet oder für Sparziele genutzt werden.

Beispielsweise kann das restliche Geld über die digitale Vermögensverwaltung von WeltSparen in ETFs angelegt werden. Für die Altersvorsorge könnte sich der ETF-Rürup am ehesten lohnen. Alternativ können mit Tagesgeld oder Festgeld attraktive Zinsen erzielt werden. Fällt beim Unstuffing auf, dass es regelmäßig Überschreitungen des monatlichen Budgets gibt, kann eine erneute Budgetplanung für die Umschlagmethode sinnvoll sein.

Für wen kann die Umschlagmethode als Budgetplaner sinnvoll sein?

Die Umschlagmethode kann sich für junge Personen und Anfänger im Umgang mit Geld eignen. Die Methode stellt eine einfache Möglichkeit der Budgetierung dar und kann für ein besseres Verständnis von Finanzen und Ausgaben dienen. Zudem kann die Umschlagmethode für diejenigen sinnvoll sein, die sonst bei der digitalen Finanzverwaltung schnell den Überblick verlieren. Die physische Kategorisierung der Umschlagmethode und die Nutzung von Bargeld bietet daher einen klaren Überblick über die Ausgaben.

Funktioniert die Umschlagmethode auch ohne Bargeld?

Bei der Umsetzung der Umschlagmethode wird zuhause viel Bargeld aufbewahrt. Jedoch kann das Sparen mit der Umschlagmethode auch ohne Bargeld gelingen. Eine Alternative ist die Verwendung von Platzhaltern. Statt beispielsweise einem 10 € Schein wird in einen Umschlag ein Zettel mit der Aufschrift „10 €“ gelegt. Werden diese 10 € dann bei einem Einkauf mit Karte bezahlt, wird der Zettel zuhause aus dem Umschlag entfernt.

So behält man auch bei digitalen Zahlungen die verschiedenen Budgets der Kategorien im Blick. Zusätzlich gibt es digitale Lösungen für die Umschlagmethode, beispielsweise in Form von Apps, die eine vollständige Nachverfolgung der Ausgabenkategorien ermöglichen.

Vor- und Nachteile der Umschlagmethode

Die Umschlagmethode ist eine Strategie, um mehr Kontrolle über die eigenen Ausgaben zu gewinnen und die persönlichen Finanzen übersichtlich zu strukturieren. Trotz ihrer Vorteile bringt die Methode auch einige Nachteile mit sich:

Vorteile

  • Besserer Überblick über die eigenen Ausgaben und Finanzen.
  • Sparpotenziale können identifiziert werden.
  • Überschüsse einer Kategorie können für Sparziele oder weitere Spar-Challenges genutzt werden.
  • Bewussteres Konsumverhalten.

Nachteile

  • Zeitlicher Aufwand, um Kategorien zu planen und regelmäßig zu prüfen.
  • Unvorhergesehene Ausgaben können die strenge Budgetierung herausfordern.
  • Bei bargeldlosen Zahlungen sind alternative Umsetzungsmaßnahmen nötig.
  • Abhandenkommen der Umschläge.

Kostenfreie PDF-Vorlage für eine effektive Budgetverwaltung

Mit dieser Vorlage lässt sich das Prinzip der Umschlagmethode strukturiert und einfach umsetzen: