19.06.2017 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsradar Juni 2017

Entwicklung der Einlagenzinssätze von 2010-2017:

Stark negativer Trend
Seit ihrem Höhepunkt im Jahr 2012 sanken die durchschnittlichen Zinssätze im Euroraum dramatisch um 86 % auf 0,42 %. Spanische Sparer waren hiervon besonders negativ betroffen: Nachdem sie im Jahr 2013 noch von den höchsten Zinssätzen profitierten, sank der Durchschnittszins um 97 % auf 0,09 %. Der durchschnittliche französische Zinssatz fiel hingegen „nur“ um 52 % auf 1,09 % und blieb während der letzten zwei Jahren relativ stabil. Der deutsche Durchschnittszins büßte seit seinem Höhepunkt 83 % ein, liegt aktuell bei 0,26 % und somit an zweitletzter Stelle. Der österreichische Durchschnittszins liegt derzeit bei 0.20 %.

 

Aktuelle Einlagenzinssätze für Privatkunden in der EU:
Spanische und slowenische Sparer müssen größten Rückgänge verkraften
Auch innerhalb des letzten Jahres fielen spanische Zinssätze am stärksten (-67 %), gefolgt von Slowenien (-54 %) und Malta (-50 %). Zinssätze aus Estland stiegen mit 50 % auf 0,27 % hingegen am stärksten. Innerhalb des letzten Monats erlitten Slowenien (-39 %), Österreich (-23 %) und Deutschland (-16 %) die stärksten Verluste. Die größten Gewinner waren Sparer aus Belgien (63 %), Lettland (57 %), und Finnland (18 %).

 

Höchste Einlagenzinssätze für Festgelder in der EU:
Italienische und französische Sparer profitieren von den höchsten ZInssätzen
Die attraktivsten Angebote im Euroraum für 1-jährige Festgelder gab es im April 2017 in Italien (1,91 %), Portugal (1,22 %) und Frankreich (0,98 %). Sparer aus Italien (2,44 %) und Frankreich (1,22 %) konnten zudem auch von den bestverzinsten 3-jährigen Festgeldern profitieren.

 

Einlagenzinssätze der größten Banken im jeweiligen Land:
Niederländische und deutsche Großbanken bieten ihren Kunden minimale Renditen
Die größten Banken in den Niederlanden (0,02 %) und Deutschland (0,03 %) boten im vergangenen Monat die mit Abstand niedrigsten Zinssätze auf Festgelder. Sie lagen damit im Schnitt am weitesten entfernt von den jeweils fünf besten Angeboten des jeweiligen Landes. Französische Großbanken boten hingegen immer noch 0,28 % und somit ein Drittel dessen, was Anleger bei den fünf bestverzinsten Angeboten der Konkurrenz erhalten konnten.

 

Alle Festgeld-Angebote anzeigen

Stand: 30.05.2017, Quellen:

Belgien: Spaargrids; ING Belgien, KBC, Belfius Bank
Dänemark: mybanker; Danske Bank, Nykredit, Nordea
Deutschland: biallo; Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank
Frankreich: FranceTransactions & cbanque; BNP Paribas, Societe Generale, Crédit Mutuel
Irland: Bonkers.ie; Bank of Ireland, AIB, Ulster Bank

Italien: Conti Deposito; UniCredit, Monte Dei Paschi Di Siena, Mediobanca
Niederlande: Spaarrente; ING, Rabobank, Abn-Amro
Norwegen: Norsk Familieøkonomi; DNB, Danske Bank, Nordea
Österreich: biallo; Erste Bank, Raiffeiseinbank Oberösterreich, BAWAG PSK
Polen: Oprocentowanie; PKO Bank Polski, Bank Pekao, mBank

Portugal: Pedro Pais; BPI, BCP, Novo Banco
Rumänien: moneycenter; BCR, BRD, Banca Transilvania
Spanien: bankimia, iahorro, helpmycash; Santander, BBVA, Sabadell
Schweden: Finansportalen; SEB, Nordea, Swenska Handelsbanka
Vereinigtes Königreich: Moneyfacts; HSBC, Barclays, RBS

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