10.12.2014 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsradar Dezember 2014

Lieber Leser, hier finden Sie unseren monatlichen Zinsradar. Wir bei WeltSparen glauben, dass Transparenz Kunden dabei helfen kann, das richtige Produkt zu finden. Da Einlagen eine der Hauptfinanzierungsquellen von Banken und nach wie vor das beliebteste Anlageprodukt von Privatkunden sind, wollen wir Ihnen genau hierzu aktuelle Informationen liefern. Außerdem können Sie im monatlichen Länderreport landesspezifische Entwicklungen erfahren.

Mit der Dezember-Ausgabe unseres Europäischen Zins-Radars wollen wir Ihnen die aktuelle Übersicht über die Einlagen-/Spar-Zinsen in Europa geben. Was fällt auf beim Blick auf diese aktuellen Zahlen?

Bemerkenswert ist das hohe Zinsniveau in den Niederlanden. Der Durchschnittszins von Neueinlagen für Privatkunden ist im Oktober fast dreieinhalb Mal so hoch wie in Deutschland (1,75 vs. 0,51). Nur zu Beginn der Euro-Einführung war der niederländische Durchschnittszins niedriger als in Deutschland. Dies liegt vor allem an der Art und Weise, wie in den Niederlanden Kapitalerträge besteuert werden: Es werden alle Kapitalerträge, darunter auch Zinsen, nicht mit ihrem wirklichen Ertrag, sondern mit einem fiktiven Ertrag von 4% des Reinvermögens angesetzt und danach mit einem Proportionaltarif von 30% besteuert. Folglich handelt es sich um eine Steuerbelastung von 1,2% auf das Vermögen. Dies ist auch der Grund, warum fast alle niederländische Banken in ihrem Heimatmarkt zum Teil signifikant höhere Zinsen anbieten im Vergleich zu den eigenen Angeboten dieser Banken für den deutschen Markt. Die Nachfrage seitens der in Holland steuer-pflichtigen Kunden ist für diese Form der Geldanlage deutlich geringer als hierzulande. In Bulgarien beobachten wir  seit 2010 einen kontinuierlichen Rückgang des Zinsniveaus . Allein in den letzten 12 Monaten sind die Zinsen um mehr als 30% zurückgegangen. Bulgarische Haushalte sparen weiter regelmäßig, bevorzugt in Sparkonten (Anstieg von 60,7% auf ca. 28.325 EUR Mrd seit März 2009.). Hand in Hand mit dem sinkenden Durchschnittszins entwickelt sich auch die Inflationsrate in Bulgarien. Dies spricht für die Stärkung des bulgarischen Bankensektors, der die kurzfristigen, durch gezielt gestreute Gerüchte verursachten Turbulenzen insgesamt sehr robust überstanden hat.

In Deutschland bleibt das durchschnittliche Zinsniveau mit 0,5% weiterhin unterhalb der Inflationsrate. In den Spitzenpositionen der einschlägigen Zinsvergleichs-Tabellen sind weiterhin vor allem ausländische Anbieter zu finden, die mit Zinsen von ca. 1,5% bis zu 3mal höhere Zinsen zahlen. Will der Kunde Zinsen jenseits dieser aktuellen Höchstmarke bekommen, kann er bequem über www.weltsparen.de direkt die Angebote Europäischer Banken in Anspruch nehmen.


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Stand: 04.12.2014, Quellen:

Belgien: aanbieders
Dänemark: maybanker
Deutschland: biallo
Frankreich: FranceTransactions
Irland: Consumer Help
Italien: Conti Deposito

 

Niederlande: Spaarrente
Norwegen: Dinepenger
Österreich: biallo
Polen: Oprocentowanie
Portugal: Pedro Pais
Rumänien: Conso

 

Spanien: tucapital
Schweden: Finansportalen
Vereinigtes Königreich: Moneyfacts