15.06.2016 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsradar Mai 2016

Lieber Leser, hier finden Sie unseren monatlichen Zinsradar. Wir bei WeltSparen glauben, dass Transparenz Kunden dabei helfen kann, das richtige Produkt zu finden.
Da Einlagen eine der Hauptfinanzierungsquellen von Banken und nach wie vor das beliebteste Anlageprodukt von Privatkunden sind, wollen wir Ihnen genau hierzu aktuelle Informationen liefern. Außerdem können Sie im monatlichen Länderreport landesspezifische Entwicklungen erfahren.

Am 4. Mai erklärte die Europäische Zentralbank (EZB), dass die Ausgabe des 500 Euro-Scheines zu Ende 2018 eingestellt wird. Von da an wird der 200 Euro-Schein die höchste Euro-Banknote sein, alle anderen Geldscheine von 5 bis 100 Euro bleiben weiterhin im Umlauf.

Der Hauptgrund für diese Entscheidung ist die Tatsache, dass der 500 Euro-Schein häufig für rechtswidrige Aktivitäten, vor allem Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung, genutzt wird, da man damit große Geldsumme leicht unbemerkt bewegen kann. Nach den Terroranschlägen Paris letzten November und in Brüssel diesen März erhöhten die europäische Staats- und Regierungschefs den Druck auf die EZB. Es wird angenommen, dass dieser Schritt nun dazu beiträgt, kriminelle Handlungen besser zu erkennen. Die Europäische Kommission plant aus dem gleichen Grund eine strengere Kontrolle von Prepaid-Karten und virtuellen Währungen.

Doch vor allem in Deutschland gibt es die weit verbreitete Ansicht, dass diese Maßnahmen nur ein weiterer Schritt zur kompletten Abschaffung des Bargelds sind. Vielen Verbraucher bevorzugen die Möglichkeit, anonym mit Bargeld zu bezahlen. Auch gibt es die Befürchtung, dass die EZB die Einlagezinsen noch weiter reduzieren wird, sollte das Bargeld erst einmal abgeschafft sein.

Derzeit machen die 500 Euro-Scheine rund ein Drittel der im Umlauf befindlichen Banknoten aus, was vor allem auf die physischen Geldbestände der Banken zurückzuführen ist. Sobald der Schein abgeschafft sein wird, müssen die Zentralbanken wohl die Menge an 100 und 200 Euro-Scheinen erhöhen.

Der 500 Euro-Schein jedenfalls wird seinen Wert dauerhaft behalten und kann bei den nationalen Zentralbanken jederzeit in kleinere Stückelungen getauscht werden. Er bleibt weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt und kann für Transaktionen verwendet werden.

 

 

 

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Stand: 28.05.2016, Quellen:

Belgien: Spaargrids; ING Belgien, KBC, Belfius Bank
Dänemark: maybanker; Dankse Bank, Nykredit, Nordea
Deutschland: biallo; Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank
Frankreich: FranceTransactions; BNP Paribas, Societe Generale, Crédit Agricole
Irland: Bonkers.ie; Bank of Ireland, AIB, Ulster Bank

Italien: Conti Deposito; UniCredit, Monte Dei Paschi Di Siena, Mediobanca
Niederlande: Spaarrente; ING, Rabobank, Abn-Amro
Norwegen: Norsk Familieøkonomi; DNB, Danske Bank, Nordea
Österreich: biallo; Erste Bank, Bank Austria, Landesbank Oberösterreich
Polen: Oprocentowanie; PKO Bank Polski, Bank Pekao, mBank

Portugal: Pedro Pais; BPI, BCP, Novo Banco
Rumänien: moneycenter; BCR, BRD, Banca Transilvania
Spanien: tucapital; Santander, BBVA, Sabadell
Schweden: Finansportalen; SEB, Nordea, Swedbank
Vereinigtes Königreich: Moneyfacts; HSBC, Barclays, RBS