18.12.2015 | ca. 3 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsradar Dezember 2015

Lieber Leser, hier finden Sie unseren monatlichen Zinsradar. Wir bei WeltSparen glauben, dass Transparenz Kunden dabei helfen kann, das richtige Produkt zu finden.
Da Einlagen eine der Hauptfinanzierungsquellen von Banken und nach wie vor das beliebteste Anlageprodukt von Privatkunden sind, wollen wir Ihnen genau hierzu aktuelle Informationen liefern. Außerdem können Sie im monatlichen Länderreport landesspezifische Entwicklungen erfahren.

Die Europäische Zentralbank (EZB), unter der Führung von Mario Draghi, senkte am 03.12. mit Wirkung zum 09.12,  erneut den Zins, den Banken zahlen müssen, wenn sie bei der Notenbank kurzfristig Geld anlegen von -0,2 auf -0,3 Prozent. Im Juni letzten Jahres setzten die Währungshüter ihn zu ersten Mal in der Geschichte in den negativen Bereich. Des Weiteren beschloss die EZB ihr Programm zum Ankauf von Staatsanleihen in Höhe von monatlich 60 Milliarden Euro bis Ende März 2017 zu verlängern.

Diese Beschlüsse verfolgen hauptsächlich das Ziel die Einhaltung der Preisstabilität: eine Inflation von unter, aber nahe 2 Prozent. Ob dies allein durch die finanzpolitischen Beschlüsse erreichten werden kann, gilt zu bezweifeln, vor allem die stinkenden Energiepreise verhindern dies, so lag die Inflationsrate im November bei lediglich 0,1 Prozent in den Euroländern.

Was bedeutet das für deutsche Sparer? Drohen ihnen negative Zinssätze auf Einlagen?

Investitionen in deutschen Staatsanleihen lohnen sich kaum noch, bei einigen findet man sogar ein Minuszeichen vor der Rendite. Branchekenner gehen jedoch davon aus, dass die Einführung von negativ Zinsen auf Einlagen eher die Ausnahme sein wird (die Skatbank führte als erstes deutsches Kreditinstitut ein Negativzins ein, jedoch erst ab Einlagen > 500,000 Euro und der Kunde muss insgesamt mehr als 3 Millionen Euro bei der Skatbank geparkt haben). Zu erwarten ist eher ein Anstieg der Gebühren für Dienstleistungen, z.B.: Kontoführungskosten.

Die Fed hingegen erhöhte erstmals nach sieben Jahre den Leitzins. In den USA wurde damit die Zinswende eingeläutet. Allerdings profitieren die Sparer davon nicht – lediglich eine leichte Erhöhung des für Kredite maßgeblichen Zinssatzes konnte verzeichnet werden.

Zinsradar Graph Dezember

Zinsradar Tabelle Dezember

Zinsradar Veränderung Dezember

Zinsradar Vergleich Dezember

 

 

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Stand: 08.12.2015, Quellen:

Belgien: Spaargrids; ING Belgien, KBC, Belfius Bank
Dänemark: maybanker; Dankse Bank, Nykredit, Nordea
Deutschland: biallo; Deutsche Bank, Commerz Bank, HypoVereinsbank
Frankreich: FranceTransactions; BNP Paribas, Societe Generale, Crédit Agricole
Irland: Bonkers.ie

Italien: Conti Deposito; UniCredit, Monte Dei Paschi Di Siena, Mediobanca
Niederlande: Spaarrente; ING, Rabobank, Abn-Amro
Norwegen: Norsk Familieøkonomi; DNB, Danske Bank, Nordea
Österreich: biallo; Erste Bank, Bank Austria, Landesbank Oberösterreich
Polen: Oprocentowanie; PKO Bank Polski, Bank Pekao, mBank

Portugal: Pedro Pais; BPI, BCP, Novo Banco
Rumänien: moneycenter; BCR, BRD, Banca Transilvania
Spanien: tucapital; Santander, BBVA, Sabadell
Schweden: Finansportalen; SEB, Nordea, Swedbank
Vereinigtes Königreich: Moneyfacts; HSBC, Barclays, RBS