10.04.2015 | ca. 2 min. Lesezeit | Artikel drucken

Zinsradar April 2015

Lieber Leser, hier finden Sie unseren monatlichen Zinsradar. Wir bei WeltSparen glauben, dass Transparenz Kunden dabei helfen kann, das richtige Produkt zu finden. Da Einlagen eine der Hauptfinanzierungsquellen von Banken und nach wie vor das beliebteste Anlageprodukt von Privatkunden sind, wollen wir Ihnen genau hierzu aktuelle Informationen liefern. Außerdem können Sie im monatlichen Länderreport landesspezifische Entwicklungen erfahren. Als Reaktion auf die im Zuge des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter fallenden Renditen im Euro weichen viele institutionelle Investoren auf andere Währungen aus. In den stark mit dem Euroraum verbundenen Ländern löst das nicht nur Freude aus; wir berichteten in unserer letzten Ausgabe über die Gegenmaßnahmen der dänischen Notenbank. Nun hat auch die schwedische Notenbank (Riksbank) auf die starke Nachfrage nach schwedischen Kronen reagiert und am 12.2. den Leitzins von 0% auf -0,1% gesenkt. Damit will sie offensichtlich auch ein Abrutschen Schwedens in die Deflation zu verhindern, nachdem die Preise im Dezember auf Jahressicht um 0,3 % gefallen waren. In diesem Jahr rechnet die Riksbank mit einer Inflationsrate von ungefähr 0,1%. Dementsprechend sank das Zinsniveau für Neueinlagen für Privatkunden von Januar auf Februar um 11,5% (0,61% auf 0,54%). Ein anderes Phänomen ist in Irland zu beobachten. Dort erholt sich nach langen Jahren der Krise die Konjunktur; die irische Regierung rechnet in diesem Jahr mit einen Wachstum von bis zu 3,9%. Schon im  Dezember letzten Jahres erhöhte die Ratingagentur S&P  das Länderrating von „A-“ auf „A“ mit stabilem Ausblick. Das senkt die Finanzierungskosten am Kapitalmarkt, wie an der gesunkenen Rendite einer 10-jährigen irischen Staatsanleihe zu beobachten ist. Auch der irische Bankenmarkt erholt sich. So verkündete zum Beispiel die Allied Irish Banks, welche zu den vier größten des Landes zählt, die Rückkehr in die Gewinnzone. Die freundlichere Einschätzung des Kapitalmarkts macht die Banken weniger abhängig von Spareinlagen und schlägt auch auf das Zinsniveau für Privatkunden durch. Innerhalb eines Jahres sanken die Zinsen für Neueinlagen um ein Viertel auf nun  1,59%.

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Stand: 02.04.2015, Quellen:

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