14.04.2020 | ca. 6 min. Lesezeit | Artikel drucken

Wegweiser durch die Corona-Krise: Vanguard gibt Tipps für Anleger

Das wilde Auf und Ab der Investitionsmärkte regt an, darüber nachzudenken, wie man sein Vermögen am besten schützt – nicht nur jetzt, sondern langfristig. Vanguard legt dazu einfache Grundsätze vor, die selbstbestimmten Anlegern helfen, ihre Chancen auf einen Anlageerfolg zu optimieren, ganz unabhängig von den Bedingungen.

Die Corona-Pandemie hat auch die aktuelle Wirtschaftslage deutlich beeinflusst und fegt über die globalen Märkte hinweg. Viele Anleger fühlen sich machtlos und verlieren angesichts der schweren Kursrückgänge zunehmend an Selbstvertrauen. Fakt ist: Die aktuelle Börsen­phase ist zwar extrem, aber auch nicht einzig­artig. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass sich die Märkte mit höchster Wahrscheinlichkeit auch von diesen erheblichen Einbußen erholen werden. Jenseits von Sensationsjournalismus und Schwarzmalerei hat die US-Investmentgesellschaft Vanguard fünf Tipps für Anleger parat, die es ermöglichen, Kursstürze am Aktienmarkt zu meistern und Finanzentscheidungen weiterhin souverän und erfolgreich zu treffen. Den Originalartikel von Vanguard finden Sie hier.

Trotz Aktiencrash Ruhe bewahren

Ein altes Sprichwort besagt, “Ruhe bewahren bei Börsenkrisen”. Für Anleger bedeutet das vor allem eins: die langfristige Strategie im Auge behalten und Kurswechsel ausblenden.  Denn grundsätzlich gibt es keinen Grund in Panik zu verfallen, auch wenn die Aktienkurse weltweit weiter einzubrechen drohen. Kursschwankungen sind keine Besonderheit und treten immer wieder auf. Die Märkte stagnieren also nicht, sondern stabilisieren sich nach und nach wieder. Zudem sollen sowohl Einzelaktien als auch Investmentfonds ausschließlich als langfristige Anlagen betrieben werden, das heißt man sollte auf sein erspartes Geld mindestens zehn, besser zwanzig Jahre lang verzichten können. Vanguard empfiehlt daher jenen Anlegern, die das angelegte Geld nicht sehr dringend brauchen, den Absturz einfach auszusitzen. Überstürzte Entscheidungen führen selten zu guten Ergebnissen, sondern schnell zu kostspieligen Fehlern.

Kosten kontrollieren

Um potenzielle Investitionsrenditen zu optimieren, lohnt es sich, die effektive Kostenbilanz im Auge zu behalten. Denn im Gegensatz zum irrationalen Verhalten der Finanzmärkte, sind die anfallenden Kosten eines Investmentfonds bereits im Voraus absehbar. Beobachten Sie also, wie viel es Sie tatsächlich kostet, zu investieren. Auch wenn Kostenkontrolle nicht die prickelndste Aufgabe ist, ist sie ein oft übersehener Vorteil und für den langfristigen Vermögensaufbau von enormer Bedeutung. Schließlich können Anlagekosten einen erheblichen Einfluss auf die Rendite ausüben – besonders schmerzhaft wird das, wenn sich die Finanzmärkte erholen und wieder nach oben tendieren.

Eigenes Risikoprofil überprüfen

Marktabschwünge gehören in der Tat zu einem natürlichen und gesunden Zyklus im Aktienmarkt sowie zum Investieren dazu. Anleger, die sich  Sorgen um die Marktvolatilität machen, sollten Anlagestrategien in Betracht ziehen, die ein eher kleines Risiko hegen. Beim Raisin Invest ETF Robo mit ETFs und Indexfonds von Vanguard können Anleger ihr Risiko über die Aktienquote streuen. Eine niedrige Aktienquote entspricht einem niedrigen Risiko (ETF Robo 30 und 50) eine hohe Aktienquote einem höheren Risiko (ETF Robo 70 und 100).

Allerdings können zu konservative Investitionen, die kaum Volatilitätsrisiko tragen, dazu beitragen, dass ein langfristiges finanzielles Ziel gar nicht erst erreicht werden kann. Die richtige Asset Allokation und deren Kontrolle über mehrere Marktzyklen ist somit eine Schlüsselstrategie, um einerseits Ihr Risiko zu minimieren, andererseits Ihre Gewinne potenziell zu erhöhen.

Eine Anlagemöglichkeit, die sich insbesondere für jene Anleger anbietet, die nur ein kleines Volatilitätsrisiko annehmen möchten, sind ETF-Sparpläne. Denn hierbei gehen Anleger im Vergleich zur Einmalanlage nicht volles Risiko ein, da von Beginn an bereits mit relativ wenig Geld investiert werden kann. Mit dem Sparplan können Anleger beispielsweise schon ab 50 Euro monatlich mit einem ETF Robo an den globalen Finanzmärkten partizipieren. Im März wurde ETF Robo neben bisherigen Empfehlungen von Finanztip und Finanztest auch im Rahmen des Robo Advisor-Tests des ETF-Magazins Extra mit Bestwertung empfohlen.

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Realistisch bleiben

Die strategische Asset Allokation in Anleihen und Aktien ist eine der wichtigsten Entscheidungen eines Kapitalanlegers für den langfristigen Anlageerfolg. Voraussetzung dafür ist es, den Prozess im Detail zu kennen, um unrealistische Gewinnerwartungen zu erkennen und frühzeitig auf ein realistisches Maß zurückzuführen. Denn einer der wichtigsten Faktoren zum Erfolg an den Finanzmärkten ist die Fähigkeit realistische Erwartungen entwickeln und Grenzen setzen zu können. Denken Sie daran, dass Sie langfristig investieren und sich Ihre Rendite in der Regel über die Jahre ausgleicht. Schlechte Jahre wird es auf dem Finanzmarkt immer wieder geben.

Diversifikation ist das A und O

In Auf- und Abwärtsmärkten ist es jederzeit sinnvoll, breit diversifiziert zu bleiben. Zum einen können Sie so effizient massive Schwankungen in ihrem Portfolio zurückhalten und rüsten sich zum anderen bestes gegen Risiken. Vanguard empfiehlt daher, in eine Vielzahl von Vermögenswerten und Anlageklassen zu investieren, also in verschiedene Unternehmen, Branchen, Länder und Regionen, die nicht alle den gleichen wirtschaftlichen Faktoren oder Risiken unterliegen. Diversifikation bedeutet demzufolge nicht, ausschließlich in den deutschen Leitindex DAX zu investieren. Denn geht es in Deutschland einmal bergab, ist es sehr wahrscheinlich, dass alle 30 Aktien im Index an Wert verlieren. Ein global diversifiziertes Portfolio wie der ETF Robo mit bis zu 20.000 Einzeltiteln kann regionale Rückgänge durch Zuwächse in anderen Regionen ausgleichen.

Der langfristigen Strategie vertrauen

Abschließend lässt sich sagen: Die Coronakrise ist bei weitem nicht die erste Krisensituation, die die Finanzmärkte beeinflusst. Die Märkte werden sich wieder stabilisieren und somit ist auch die Erholung der Aktienkurse von der Coronakrise und ein neues Hoch sehr wahrscheinlich. Wer seiner ursprünglichen Strategie folgt, Disziplin und Ruhe bewahrt, wird von seiner bedachten Verfahrensweise Vorteile verschaffen und das Risiko des Totalverlustes absichern. Die Angaben der Rendite berücksichtigen Krisen, Stillstände der Wirtschaft und Rezessionen ebenso wie Schätzungen zum Wachstum und der damit verbundenen Kurserhöhung.

Außerdem sollten ETFs und Aktien in erster Linie als langfristiges Investment betrachtet und dementsprechend genutzt werden. Erfolge am Kapitalmarkt ergeben sich aus Höhen und Tiefen in Verbindung mit der Bedachtsamkeit des Anlegers, der in jeglichen Situationen die richtige Entscheidung trifft und sich nicht von Ängsten sprunghaften Entscheidungen verleiten lässt. Die folgende Infografik veranschaulicht alle Tipps nochmals in Kürze:

 

 

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