12.08.2016 | ca. 2 min. Lesezeit | Artikel drucken

Erste Privatkunden müssen Strafzins zahlen – was sind die Alternativen?

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Für die Kunden einer kleinen Genossenschaftsbank in Oberbayern ist es jetzt bittere Wahrheit geworden. Privatkunden werden nun zur Kasse gebeten.

Wer bei der Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee mehr als 100.000 Euro auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen hat, muss ab September 0,4 Prozent zahlen. Damit gibt die Bank die Gebühren an die Kunden weiter, die sie selbst an die Europäische Zentralbank entrichten muss. Parkt eine Bank Einlagen bei der EZB werden genau diese 0,4 Prozent Strafzins für das Institut fällig.

Dies ist ein böses Erwachen für fleißige Sparer.

Ob zukünftig noch mehr Banken dem oberbayerischen Beispiel folgen werden, ist ungewiss. Bisher wurden Privatkunden meistens verschont. Allerdings steigen die Gebühren für Kontoführung und Dienstleistungen schon seit Monaten. Die ersten Kunden haben auch dort schon reagiert und steigen auf Direktbanken um.

Was ist die Alternative?

Private Bankkunden fragen sich, welche Möglichkeiten sie haben, um dem Strafzins zu entkommen. Viele wollen ihr Geld weiterhin als Tages- oder Festgeld anlegen. Das Geld auf unterschiedliche Banken zu Nullzinsen zu verteilenist eine Möglichkeit, die aber vielen nicht sehr attraktiv erscheint.

Festgelder bei europäischen Banken

Ein Blick in „Die besten Festgeldangebote“ in Finanztest, einer monatlichen Zeitschrift der Stiftung Warentest, zeigt neue Alternativen auf. Geldanlagen bei europäischen Banken bringen vernünftige Zinsen und die EU-weit harmonisierten, nationalen Einlagensicherungen bieten Schutz für bis zu 100.000 EUR pro Person und Bank. Partnerbanken von WeltSparen stehen regelmäßig an der Spitze dieser Listen und sind eine lukrative Alternative für jeden, der gerne spart. Denn: Nicht sparen, ist keine Alternative!