Was ist Volatilität? Einordnung von Schwankungen am Markt

Was Volatilität im Finanzwesen und für Anleger bedeutet

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Was bedeutet Volatilität im Finanzwesen?

Laut Definition beschreibt Volatilität die Schwankungsbreite eines Wertes, etwa eines Aktienkurses, ETF-Anteils oder eines Index. Sie ist eine Kennzahl im Finanzwesen und dient zur Einschätzung, wie stark ein Kurs um seinen Mittelwert schwankt. Anleger können die Volatilität nutzen, um das Risiko von Investitionen zu bewerten und passende Anlagestrategien für unterschiedliche Marktphasen zu entwickeln.

Eine geringe Volatilität kann auf stabile Kursverläufe hindeuten, während eine hohe Volatilität in der Regel mit größeren Kursschwankungen verbunden ist. Die Volatilität eines Basiswertes ist dabei relativ zum gewählten Zeitraum zu betrachten. So kann dieselbe Aktie über einen Monat eine niedrige, über ein Jahr jedoch eine hohe Volatilität aufweisen.

Arten von Volatilität

Volatilität lässt sich in zwei grundlegende Arten unterteilen: historische und implizite Volatilität. Beide Varianten beschreiben Schwankungen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Berechnungsgrundlage und Anwendung. Während sich die historische Volatilität auf die tatsächliche Kursentwicklung in der Vergangenheit stützt, spiegelt die implizite Volatilität die Markterwartungen für die Zukunft wider.

Historische Volatilität

Die historische Volatilität zeigt, wie stark die Wertentwicklung eines Wertpapiers in einem festgelegten Zeitraum in der Vergangenheit geschwankt hat. Sie wird anhand der Standardabweichung der vergangenen Renditen ermittelt und ist eine rückblickende Messgröße. Das Berechnen der historischen Volatilität erfolgt auf Basis realer Kursdaten und liefert ein objektives Bild über die Schwankungsbreite der vergangenen Kursentwicklung. Eine hohe Abweichung vom Mittelwert führt zu einer entsprechend hohen historischen Volatilität.

Diese Kennzahl kann Anlegern helfen, die Risikostruktur eines Wertpapiers einzuschätzen und Vergleiche zwischen verschiedenen Anlageklassen zu ziehen. Die historische Volatilität wird in der Praxis häufig genutzt, um die Stabilität eines Aktienkurses zu bewerten oder das Risiko eines ETFs oder Fonds zu analysieren.

Implizite Volatilität

Die implizite Volatilität basiert auf vergangenen Kursverläufen und auf den Erwartungen des Marktes hinsichtlich zukünftiger Schwankungen. Sie zeigt, wie volatil Marktteilnehmer die künftige Kursentwicklung eines Basiswertes einschätzen.

Da sie zukünftige Kursschwankungen antizipiert, kann diese Kennzahl als Indikator für die aktuelle Marktstimmung gelten. Eine hohe implizite Volatilität kann auf eine angespannte oder unsichere Lage am Markt hindeuten, während eine niedrige implizite Volatilität mit stabilen Erwartungen verbunden sein kann. Bekannte Volatilitätsindizes wie der VIX oder der VDAX basieren auf dieser Form der Volatilität und geben Aufschluss über die erwartete Schwankungsbreite innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Was ist normale, niedrige beziehungsweise hohe Volatilität?

Grafik veranschaulicht in einem Diagramm die Schwankungsbereiche von Kursen bei niedriger, normaler und hoher Volatilität

Niedrige Volatilität weist auf geringe Kursschwankungen hin und ist häufig in stabilen Marktphasen zu beobachten. Anlageklassen wie Anleihen oder sogenannte Low Volatility-ETFs zeigen typischerweise eine geringere Schwankungsbreite, da sie planbare Erträge bieten oder gezielt in schwankungsarme Titel investieren.

Normale Volatilität entspricht der durchschnittlichen Schwankungsbreite eines Marktes über einen längeren Zeitraum. Beispielsweise lag die Volatilität europäischer Aktienmärkte in der Vergangenheit typischerweise zwischen 20,00 % und 30,00 %, während US-amerikanische Märkte Werte zwischen 15,00 % und 25,00 % aufwiesen.

Hohe Volatilität tritt auf, wenn die Kursschwankungen über dem historischen Durchschnitt liegen. Solche Phasen sind oft durch wirtschaftliche Unsicherheiten, politische Ereignisse oder außergewöhnliche Marktbewegungen gekennzeichnet. Ein Beispiel hierfür ist der VDAX-NEW, der während der Coronapandemie im März 2020 einen Höchststand von 93,3 Punkten erreichte. Das entspricht einer erwarteten Jahresvolatilität von 93,3 %. Ein derart hoher Wert gilt als außergewöhnlich, da er auf eine stark angespannte Marktstimmung hinweist und lediglich in seltenen Krisensituationen erreicht wird.

Wie die Volatilität von Wertpapieren wie ETFs und Aktien oder anderen Basiswerten eingeschätzt wird, ist abhängig von mehreren Faktoren:

  • Zeitraum: Kurze Betrachtungsphasen können oft stärkere Schwankungen zeigen als langfristige Zeiträume. 

  • Anlageklasse: Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Kryptowährungen weisen jeweils unterschiedliche typische Volatilitäten auf.

  • Marktumfeld: Wirtschaftliche Entwicklungen, politische Ereignisse und Zinssätze können die Schwankungsbreite beeinflussen.

In ruhigen Marktphasen kann bereits ein leichter Anstieg der Volatilität auffallen, während in Krisenzeiten selbst extreme Schwankungen als normal erscheinen können. Daher kann es hilfreich sein, die aktuelle Volatilität im Verhältnis zum historischen Durchschnitt und zur jeweiligen Anlageklasse zu betrachten.

Wie Volatilität bewertet wird, ist ebenfalls von der Anlagestrategie und dem Risikoprofil des Anlegers abhängig. Wer kurzfristig investiert oder stark schwankende Einzelwerte handelt, kann anderen Schwankungsbreiten begegnen als Personen, die breit gestreut und langfristig investieren.

Erklärung: Wie entsteht Volatilität?

Zur Erklärung von Volatilität gehört, welche Faktoren die Schwankungsbreite beeinflussen. Volatilität entsteht durch Kursschwankungen, die auf das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage an der Börse zurückzuführen sind. Sobald sich neue Informationen, Erwartungen oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen verändern, reagieren Marktteilnehmer – was sich in den Kursen widerspiegeln kann. Fällt die Kursbewegung in einem Zeitraum besonders dynamisch aus, zeigt sich das in einer erhöhten Schwankungsbreite und Volatilität.

Einflussfaktoren für Volatilität können unter anderem makroökonomische Daten, Unternehmensnachrichten, politische Ereignisse und Veränderungen der Zinssätze sein. Ebenso können globale Entwicklungen wie Finanzkrisen oder geopolitische Spannungen die Märkte bewegen. Darüber hinaus kann die Liquidität eines Wertpapiers oder Marktes die Volatilität beeinflussen: Geringe Handelsvolumina können kurzfristige Schwankungen verstärken.

Volatilität kann zudem durch psychologische Effekte entstehen. Emotionen wie Unsicherheit oder Euphorie können zu überdurchschnittlichen Kursausschlägen führen. Dadurch erhöht sich die implizite Volatilität, die häufig als Maß für die Nervosität am Markt verstanden wird. Anleger können solche Entwicklungen genau beobachten, um Risiken frühzeitig zu erkennen und die eigene Anlagestrategie anzupassen.

Volatilität messen und berechnen

Das Berechnen der Volatilität basiert auf der sogenannten Standardabweichung der Renditen. Dabei wird gemessen, wie weit die einzelnen Renditen von ihrem Mittelwert abweichen. Mit zunehmender Abweichung vom Durchschnittswert steigt die Volatilität. Die Formel für die Volatilität lautet:

Volatilität = √[(1/n) × ((r₁–i)² + (r₂–i)² + ... + (rₙ–i)²)]

  • n steht für die Anzahl der beobachteten Renditen

  • r₁, r₂ … rₙ sind die einzelnen Renditen im betrachteten Zeitraum

  • i ist der durchschnittliche Renditewert (Mittelwert)

Die Berechnung kann sich auf verschiedene Zeiträume beziehen – etwa Tage, Wochen oder Monate. Jedoch gibt die Volatilität lediglich Auskunft über die Stärke der Kursbewegung und klammert deren Richtung aus. Eine hohe Volatilität kann mit Kursanstiegen und Kursabfällen einhergehen.

Beispiel: So lässt sich die Volatilität konkret berechnen

Zur Veranschaulichung der Berechnung der Volatilität dient das folgende Beispiel. Es betrachtet die Kursentwicklung einer Aktie über sechs Monate. Die monatlichen Schwankungen und die daraus abgeleiteten Renditen sind wie folgt:

  • Rendite im 1. Monat: -5,90 %

  • Rendite im 2. Monat: 9,60 %

  • Rendite im 3. Monat: 2,30 %

  • Rendite im 4. Monat: -4,30 %

  • Rendite im 5. Monat: 4,50 %

  • Rendite im 6. Monat: 4,30 %

Zunächst wird der Durchschnitt der monatlichen Renditen berechnet:

Mittelwert = (-5,9 + 9,6 + 2,3 - 4,3 + 4,5 + 4,3) / 6 = 1,75 %

Anschließend wird die Standardabweichung dieser Renditen ermittelt. Dafür wird die Formel zum Berechnen der Volatilität genutzt: 

√[(1/6) × ((-5,9-1,75)² + (9,6-1,75)² + (2,3-1,75)² + (-4,3-1,75)² + (4,5-1,75)² + (4,3-1,75)²)] = 5,34%

Ob diese Schwankungsbreite hoch oder niedrig ist, lässt sich im Kontext des Basiswertes, der Marktbedingungen und des Betrachtungszeitraums bewerten. Die Volatilität zeigt in diesem Fall lediglich, dass die Kursbewegungen der Aktie im betrachteten Zeitraum im Durchschnitt um 5,34 % vom Mittelwert abweichen.

Volatilitätsindizes: VIX und VDAX

Neben der Berechnung der Volatilität einzelner Aktien oder von ETFs gibt es marktweite Indikatoren, die auf der erwarteten Volatilität beruhen. Diese sogenannten Volatilitätsindizes spiegeln die Einschätzung der Marktteilnehmer für die Zukunft wider und lassen historische Entwicklungen außer Acht. Zwei der bekanntesten Indizes sind der VIX und der VDAX-NEW. Beide messen die implizite Volatilität von Leitindizes und gelten als Barometer für die erwarteten Kursschwankungen in den kommenden 30 Tagen.

  • Der VIX (Volatility Index) basiert auf dem US-amerikanischen S&P 500 und zeigt an, wie stark Marktteilnehmer die Schwankungsbreite dieses Index in naher Zukunft einschätzen. Er wird aus Optionspreisen abgeleitet und spiegelt damit die durchschnittlich erwartete Schwankungsbreite wider. Im Finanzwesen wird der VIX häufig als „Angstindex“ bezeichnet, da hohe Werte oft mit erhöhter Unsicherheit oder bevorstehenden Marktverwerfungen in Verbindung gebracht werden.

  • Das europäische Pendant ist der VDAX-NEW, der sich auf die erwartete Volatilität des Deutschen Aktienindex (DAX) bezieht. Dieser Index nutzt die Preise von DAX-Optionen zur Berechnung. Ein signifikanter Anstieg im VDAX kann darauf hindeuten, dass Anleger im betrachteten Zeitraum mit stärkeren Schwankungen im deutschen Aktienmarkt rechnen.

Diese Indizes können von institutionellen Investoren und von privaten Anlegern genutzt werden, um die aktuelle Marktlage besser einschätzen zu können. In Kombination mit weiteren Risikokennzahlen wie der Standardabweichung oder dem Value-at-Risk liefern VIX und VDAX Hinweise auf die erwartete Volatilität. Sie können eine Einschätzung des Marktumfelds ermöglichen – insbesondere in Phasen erhöhter Unsicherheit.

Volatilität an Finanzmärkten

Die Bedeutung von Volatilität ist abhängig von der jeweiligen Anlageklasse und dem konkreten Finanzprodukt. Je nach Marktsegment können unterschiedliche Einflussfaktoren für die Schwankungen relevant sein. Deshalb kann sich ein Blick auf die Volatilität ausgewählter Anlageklassen lohnen – von Aktien über ETFs bis hin zu Zinsen und Rohstoffen.

Volatilität von Aktien

Aktien können zu den Anlageklassen mit einer vergleichsweise hohen Volatilität gehören. Die Kurse einzelner Aktien können sich innerhalb kurzer Zeiträume deutlich verändern. Kursschwankungen können dabei durch unternehmensspezifische Nachrichten wie Quartalszahlen oder durch makroökonomische Entwicklungen, geopolitische Ereignisse oder Markterwartungen ausgelöst werden.

Die Volatilität von Aktien zeigt, wie stark ein Aktienkurs vom Mittelwert seiner Kursentwicklung abweicht. Anleger nutzen diese Kennzahl, um das Risiko einzelner Titel oder ganzer Aktienportfolios besser einordnen zu können. Eine hohe Volatilität kann auf ein erhöhtes Risiko und auf potenzielle Chancen hindeuten – etwa in dynamischen Marktphasen oder bei wachstumsstarken Unternehmen.

Für die Analyse von Aktienvolatilität werden häufig historische Kursdaten herangezogen, aus denen die Standardabweichung der Renditen berechnet wird. Alternativ kann die implizite Volatilität genutzt werden, um Erwartungen über die künftige Schwankungsbreite abzuleiten. Beide Ansätze liefern unterschiedliche Perspektiven und können sich zur Risikobewertung gegenseitig ergänzen.

Volatilität von Kryptowährung

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum können im Vergleich zu klassischen Anlageklassen eine besonders hohe Volatilität zeigen. Ihre Kurse können starken Schwankungen unterliegen, die innerhalb weniger Stunden zweistellige Veränderungen erreichen können. Diese hohe Schwankungsbreite ergibt sich aus mehreren Faktoren: einer noch geringen Marktkapitalisierung, begrenzter Liquidität, spekulativem Handelsverhalten und regulatorischer Unsicherheit.

Die Volatilität von Kryptowährungen spiegelt die Sensibilität gegenüber externen Einflüssen wider – etwa durch Nachrichten über neue Regulierungen, Sicherheitsvorfälle, technologische Entwicklungen oder Marktmanipulationen. Die emotionale Reaktion von Marktteilnehmern wirkt sich bei Kryptowährungen oft stärker auf die Kurse aus als bei etablierten Anlageformen. Gerüchte können bereits ausreichen, um kurzfristig starke Kursbewegungen auszulösen.

Für Anleger kann die Volatilität digitaler Währungen Risiken und Chancen bieten. Während kurzfristige Preisschwankungen Wertveränderungen mit sich bringen können, können sie in volatilen Marktphasen Potenzial für überdurchschnittliche Renditen eröffnen. Die Bewertung der Volatilität kann daher eine große Bedeutung bei der Entscheidung für oder gegen ein Investment in Kryptowährungen haben.

Volatilität von ETFs und Fonds

Die Volatilität von ETFs und Fonds ist von der Zusammensetzung des jeweiligen Portfolios abhängig. Breit gestreute Indexfonds auf große Märkte oder Regionen weisen häufig geringere Schwankungen auf. Dagegen zeigen spezialisierte Themenfonds oder Branchen-ETFs meist deutlich volatilere Kursverläufe. Ebenso können die Gewichtung einzelner Basiswerte und die geografische Streuung die Schwankungsbreite beeinflussen.

Ein weiterer Einflussfaktor ist der Anteil an Aktien im Fonds. Fonds mit einem hohen Aktienanteil weisen in der Regel eine höhere Volatilität auf als solche mit einem Fokus auf Anleihen oder andere Geldmarktinstrumente. Die erwartete Volatilität kann in die Auswahl von Fonds und ETFs einfließen – insbesondere in Verbindung mit dem Risikoprofil und dem Anlagehorizont.

Volatilität ist ein Kriterium in der digitalen Vermögensverwaltung von WeltSparen – sie fließt direkt in die Gestaltung der verschiedenen Anlagestrategien ein. Sie können zwischen vier ETF-Portfolios mit unterschiedlichen Aktienquoten von 30 % bis 100 % wählen, wodurch sich das Risikoprofil und die erwartete Schwankungsbreite gezielt steuern lassen. Eine Einmalanlage ab 500 € ist ebenso möglich wie ein monatlicher Sparplan ab 50 €.

Volatilität von Anleihen

Anleihen gelten allgemein als vergleichsweise schwankungsarme Anlageform, insbesondere im Vergleich zu Aktien. Dennoch können sie einer Volatilität unterliegen – vor allem infolge von Zinsveränderungen. Steigen die Zinssätze, sinken in der Regel die Kurse bestehender Anleihen, da neue Anleihen mit attraktiveren Konditionen emittiert werden. Diese Kursbewegungen spiegeln sich in der Schwankungsbreite wider, die zur Bewertung der Anleihenvolatilität herangezogen wird.

Die Volatilität von Anleihen ist von mehreren Faktoren abhängig: Neben dem allgemeinen Zinsumfeld spielen die Laufzeit, die Bonität des Emittenten und die Liquidität am Markt eine Rolle. Langlaufende Anleihen reagieren in der Regel empfindlicher auf Zinsänderungen als kurzlaufende, was sich in einer höheren Volatilität äußern kann. Anleihen mit niedriger Bonität weisen meist stärkere Kursschwankungen auf.Für Anleger, die auf regelmäßige Erträge setzen, kann sich trotz Schwankungen ein Investment in Anleihen anbieten – vor allem dann, wenn Stabilität im Vordergrund der Geldanlage steht. Im Rahmen gemischter Portfolios tragen Anleihen häufig zur Reduktion der Gesamtvolatilität bei und können daher gezielt zur Risikosteuerung eingesetzt werden.

Volatilität von Rohstoffen

Zur Einschätzung der Volatilität von Rohstoffen bietet die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) einen monatlich erscheinenden Volatilitätsmonitor an. Dieser analysiert die Schwankungsbreiten von über 90 Rohstoffpreisen über Zeiträume von einem und fünf Jahren und kann als Informationsquelle für Investoren und Unternehmen dienen. <wbr>

Rohstoffe wie Öl, Gold, Kupfer oder Agrarprodukte unterliegen häufig starken Preisschwankungen – sie zählen zu den Anlageklassen mit einer traditionell hohen Volatilität. Diese Schwankungen entstehen durch eine Vielzahl externer Einflüsse, darunter Angebots- und Nachfragedaten, geopolitische Spannungen, Naturereignisse sowie Wechselkurs- und Lagerbestandsentwicklungen.<wbr>

Die Volatilität von Rohstoffen kann besonders in Märkten mit begrenztem Angebot oder politischer Unsicherheit stark ausgeprägt sein. Preisbewegungen können zudem durch Spekulationen an Terminbörsen verstärkt werden. Rohstoffe werden oft über Derivate wie Futures gehandelt, wodurch sich bereits kleine Veränderungen in der Marktlage deutlich auf die Kurse auswirken können.<wbr>

Für Anleger stellt die Volatilität von Rohstoffen ein Risiko und eine Möglichkeit zur Diversifikation dar. In einem breit aufgestellten Portfolio können Rohstoffe als Beimischung dazu beitragen, Schwankungen in anderen Anlageklassen auszugleichen. Das gilt vor allem, wenn ihre Kursentwicklung unabhängig von anderen Märkten verläuft. Die Bewertung der Volatilität kann beeinflussen, ob und in welchem Umfang Rohstoffe in die Anlagestrategie einbezogen werden.

Volatilität von Zinssätzen

Zinssätze unterliegen Schwankungen – insbesondere in wirtschaftlich oder geldpolitisch bewegten Phasen. Die Volatilität von Zinssätzen beschreibt, wie stark sich kurzfristige oder langfristige Zinsen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verändern. Diese Schwankungen werden insbesondere durch Erwartungen an die Geldpolitik, Prognosen zur Inflation oder konjunkturelle Entwicklungen beeinflusst.

Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB) oder die US-Notenbank (Fed) steuern Leitzinsen aktiv, um Preisstabilität und Wirtschaftswachstum zu beeinflussen. An den Kapitalmärkten reagieren Investoren oft schon auf Hinweise über mögliche Zinsschritte – was zu erhöhten Schwankungen bei Marktzinsen führen kann. Diese Volatilität kann die Kursentwicklung von Anleihen beeinflussen und Auswirkungen auf Aktienmärkte, Immobilienpreise oder Kreditkonditionen haben.

Für Sparer sind schwankende Zinssätze besonders im Hinblick auf Produkte wie Tagesgeld relevant. Während variable Zinsen kurzfristig angepasst werden können, können feste Zinssätze bei Produkten wie Festgeld mehr Planungssicherheit bieten. 

Über WeltSparen lassen sich verschiedene Tages- und Festgeldangebote mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen vergleichen – eine Möglichkeit, in Phasen hoher Zinsvolatilität passende Sparprodukte auszuwählen. Aktuell bietet WeltSparen Zinsen von bis zu 2,25 % p.a. auf Tagesgeld. Außerdem sind Festgeldzinsen von bis zu 3,15 % p.a. möglich.

Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Alle ausführlichen Informationen können Sie unter Risikohinweise nachlesen.